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Aldi-Heißluftfritteuse im Test: Wie gut ist der Airfryer für unter 50 Euro?

Unschlagbar günstig – aber auch unschlagbar gut?

© IMTEST

Günstiger geht es nicht: Unter seiner Eigenmarke Ambiano verkauft Aldi eine Heißluftfritteuse für nur 39,99 Euro*. Kein anderes Modell, das IMTEST getestet hat, kann mit diesem Preis konkurrieren. Dennoch stellt sich natürlich die Frage: Kann auch die Leistung des Geräts mit den teureren Heißluftfritteusen mithalten? Wie gut werden etwa Pommes aus der Maschine und wie leicht klappt die Bedienung? IMTEST hat das herausgefunden.

Alle weiteren Heißluftfritteusen der IMTEST-Testreihe finden Sie unter diesem Link.



Produktdetails

  • Preis: 39,99 Euro
  • Gewicht: 3,5 Kilogramm
  • Maße: 33,7 x 28,4 x 24 Zentimeter
  • Kapazität: 3 Liter
  • Leistung: 1.400 Watt
  • Garantie: 3 Jahre

Heißluftfritteuse: Das sind die Test-Kriterien

Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine (neue) Heißluftfritteuse anzuschaffen, der erwartet von dem Modell natürlich vor allem eines: leckere Ergebnisse. Der wichtigste Punkt für oder gegen ein Modell ist deshalb der Geschmack. Im Praxiseinsatz bei IMTEST haben die Geräte nacheinander geriffelte Pommes sowie Karotten- und Paprika-Streifen gegart. Bewertet wurden dabei der Geschmack, die Konsistenz und die Optik der zubereiteten Speisen.

Ein zweiter wichtiger Aspekt für oder gegen die Anschaffung einer Heißluftfritteuse ist darüber hinaus, wie einfach man mit dem Gerät arbeiten kann. Eine verständliche Display-Führung und leichte Handhabung des Frittierkorbs sorgen in diesem Punkt für gute Noten. Zudem wurden im Test die Lautstärke sowie der Stromverbrauch untersucht und unter anderem die Einfachheit der Reinigung und die Kontrollsignale unter die Lupe genommen.

Kann die günstige Heißluftfritteuse mit teuren Modellen mithalten? © IMTEST

Aldi: So gut klappt die Bedienung

Die Bedienung der Heißluftfritteuse von Aldi ist recht einfach. Mithilfe der Menü-Taste kann man sich durch die voreingestellten Automatikprogramme wie Bacon, Steak oder Fisch klicken. Dabei stehen acht verschiedene Programme zur Auswahl, was jedoch verglichen mit einigen anderen Modellen relativ wenig ist. Dafür gibt es auch eine Warmhaltefunktion. Möchte man stattdessen die Temperatur und Garzeit manuell einstellen, gelingt das mit den jeweiligen Plus- und Minus-Tasten.

Hier kann man eine Zeit zwischen einer und 60 Minuten sowie eine Temperatur zwischen 60 und 200 Grad Celsius einstellen. Einige Heißluftfritteusen – wie der Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja – bieten hier eine deutlich größere Spannbreite. Ebenfalls auf dem Display befindet sich die Start-/Stopp-/Anschalttaste, die Start-Verzögerungstaste, die Vorheizen-Taste, die Shake-Taste und ein Zeichen für den Lüfter, wodurch das Display insgesamt vergleichsweise unübersichtlich wirkt.

Durch die vielen Tasten und Symbole wirkt das Display insgesamt etwas unübersichtlich. © IMTEST

Wählt man die Shake-Funktion aus, ertönt nach der Hälfte der eingestellten Zeit ein praktischer Signalton, der die Nutzer daran erinnert, den Frittierkorb einmal herauszunehmen und zu schütteln, damit die Ergebnisse gleichmäßig werden. Nicht alle Heißluftfritteusen verfügen über eine solche Schüttel-Erinnerung, sodass die Funktion gemeinsam mit dem Signalton am Ende der Garzeit und dem automatischen Abschalten des Geräts in diesem Punkt für eine sehr gute Note sorgen.

Auch die Handhabung des Frittierkorbs selbst ist recht einfach. Verglichen mit Modellen wie dem Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja bietet die Heißluftfritteuse von Aldi nur einen Korb, der sich nicht in zwei Bereiche trennen lässt. Allerdings gibt es einen inneren Frittierkorb, der zunächst in einen äußeren Korb eingesetzt werden muss. Das klappt sehr einfach und die Körbe rasten gut ineinander ein. Etwas zu leicht geht es, den äußeren Korb dann in den Körper der Maschine zu schieben. Hier rastet der Korb nicht sehr fest ein. Ist der Garvorgang beendet und das Gerät etwas abgekühlt, kann man den inneren Korb in der Spülmaschine reinigen. Doch auch von Hand lassen sich die Einzelteile gut abwaschen, da sie keine scharfen Kanten oder unzugänglichen Ecken aufweisen.

Der innere Korb lässt sich leicht in den äußeren Korb stellen. © IMTEST

Heißluftfritteuse: Das sind die Frittier-Ergebnisse

Beim Kauf einer Heißluftfritteuse interessieren sich besonders viele Menschen dafür, wie gut Pommes aus dem Gerät schmecken. IMTEST testet die Geräte stets mit den geriffelten Chef Frites von McCain. Laut Packungsanweisung sollen dabei 300 Gramm Pommes bei 200 Grad Celsius für 11 Minuten in die Fritteuse wandern. Nach der Hälfte der Zeit werden die Fritten zudem einmal durchgeschüttelt. In dem Modell von Aldi werden die Pommes nur sehr geringfügig gebräunt. Zudem sind nur sehr kleine und dünne Pommes richtig knusprig, während der Großteil der Fritten noch sehr weich und labberig ist. Die Heißluftfritteuse kommt in diesem Testpunkt daher nur auf eine “befriedigende” Note.

Nach dem Ablauf der Garzeit sind die Pommes noch überwiegend weich und wenig gebräunt. © IMTEST

Heißluftfritteusen können jedoch weit mehr als nur Pommes zubereiten. IMTEST testet die Gerät deshalb auch mit Karotten- und Paprika-Streifen, die bei 160 Grad Celsius für 15 bzw. 10 Minuten gegart und zwischendurch geschüttelt werden. Nach dieser Zeit sind die Karotten mehrheitlich weich und lecker, teils aber auch noch etwas bissfest. Ein Röstaroma entwickeln sie leider nicht. Die Paprika schmeckt sogar nur erwärmt. Hier sind alle Streifen noch sehr bissfest. Für die Zubereitung des Gemüses vergibt IMTEST daher nur eine “noch gute” (Karotten) bis “befriedigende” (Paprika) Note.

Insbesondere die Paprika ist eher aufgewärmt als gar. © IMTEST


Stromverbrauch und Lautstärke

Die gemessene Lautstärke der Heißluftfritteuse beträgt 53 Dezibel, was etwa der Geräuschkulisse eines Kühlschranks oder eines leisen Gesprächs in der Wohnung entspricht. Die gemessene Leistungsaufnahme liegt hingegen maximal bei 1.312 Watt. Das bedeutet: Läuft das Modell beispielsweise jeden zweiten Tag für 15 Minuten, entspricht das (bei einem aktuellen Strompreis von etwa 26 Cent pro Kilowattstunde) Energiekosten von rund 15 Euro pro Jahr. Verglichen mit anderen Heißluftfritteusen ist das ein sehr geringer Wert.

Fazit

Keine andere Heißluftfritteuse aus der IMTEST-Testreihe ist so günstig wie das Modell der Aldi-Eigenmarke Ambiano*. Mit nur 49 Euro ist das Gerät ein wahres Schnäppchen. Nach dem Test ist das Fazit dabei gespalten: Die Bedienung und Handhabung der Fritteuse sind recht einfach, ebenso wie die Reinigung. Zudem ist der Stromverbrauch sehr gering und die einstellbare Schüttel-Erinnerung genau wie das automatische Abschalten sind positiv hervorzuheben. Die Frittierergebnisse sind allerdings nicht komplett überzeugend. So werden die Pommes im Test zu hell und weich, Paprika dagegen noch sehr bissfest. Zudem besitzt das Gerät einen etwas kleinen einstellbaren Temperaturbereich. Wer jedoch nicht viel Geld ausgeben will und nur kleine Mengen zubereiten möchte (wodurch die Speisen ausschließlich auf dem Boden des Frittierkorbs liegen und generell besser gegart werden), für den kann sie der Kauf der günstigen Ambiano Heißluftfritteuse von Aldi durchaus lohnen.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,5

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Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.