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Alienware M15 R5 im Test: Das kann das Gaming-Notebook

Das Alienware M15 R5 bietet Speicher satt und eine flotte Grafikkarte. Wie sich das kleine Alien spielen lässt, zeigt der Test.

Alienware Notebook aufgeklappt in Schwarz mit Bild von Spiel auf Bildschirm vor weißem Hintergrund
© Dell

Es ist der kleine Bruder vom R4: Das Alienware M15 R5 will mit viel Speicher, einer GeForce RTX 3060 Grafikkarte und einem kräftigen AMD Ryzen-Prozessor beeindrucken. Doch wirklich aus dem Schatten des R4 kann das Gaming-Notebook nicht heraustreten. Worin es gut ist und was andere Notebooks besser machen, verrät IMTEST.

Produktdetails

  • 2,2 x 35,6 x 27 cm
  • 2,42 kg
  • 15 Zoll IPS (1.920 x 1.080)
  • 1.899 Euro

Alienware M15 R5 als Einstiegsmodell

Das optisch eindrucksvolle Gaming-Notebook der bekannten Marke „Alienware“ (heute im Besitz von Dell) zählt mit 1.899 Euro zu den Einstiegsmodellen. Am Gehäuse des Alienware M15 R5 ist das spürbar. Hier hat Dell den Rotstift angesetzt. So sitzt das Bildschirmscharnier etwas lose und knarzt leicht. Zudem gibt die Tastatur nach und die Spaltmaße sind nicht perfekt.  Mit 2,2 Zentimetern ist es zudem nicht sonderlich dick und passt gut in Notebooktaschen. Allerdings ist es trotzdem nicht sehr handlich. Denn das Notebook wieg 2,42 Kilogramm.

Notebook schräg von hinten mit halb aufgeklapptem Bildschirm auf weißem Hintergrund
Das R5 sieht zwar schick aus. Doch die Verarbeitung ist nicht sehr hochwertig. So sind die Bildschirmscharniere lose, was man beim Auf- und Zuklappen merkt. © Dell

Anschlüsse wohin das Auge reicht

Dell-typisch gibt es viele Anschlüsse. Auf der schick beleuchteten Rückseite sind neben dem Stromanschluss auch ein HDMI 2.1-Anschluss ein USB-C und ein USB 3.1-Anschluss zu finden. Auf der rechten Seite gibt es nochmals zwei USB-Anschlüsse. Linkerhand findet auch ein Netzwerkkabel für eine stabilere Internetverbindung Anschluss. Zudem gibt es eine Audio-Schnittstelle für zum Beispiel dem Gaming-Headset. Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 sind als drahtlose Verbindungsoptionen natürlich auch an Bord.

Alienware Notebook aufgeklappt von hinten auf weißem Hintergrund
Hinten hat das Notebook die meisten seiner Anschlüsse sitzen. Doch auch an den Seiten sind Schnittstellen zu finden. © Dell


Flott in Full HD spielen

In der Preisklasse über 1.500 Euro sind Spiele-Notebooks meist mit den leistungsfähigeren Grafikchips vom Typ GeForce 3070 RTX und 3080 RTX ausgerüstet. Als Ausreißer bietet der Alienware M15 R5 hier „nur“ einen 3060-Chip an, ein Mittelklasse-Chip. Die Spieleleistung ist dennoch gut, sofern man die Auflösung nicht höher als Full HD oder maximal WQHD mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten spielt.

Bei den beiden Auflösungen gibt es immer noch flüssige 86 (Full HD) bis 68 (WQHD) Bilder pro Sekunde. Dagegen macht die GeForce RTX 3060 beim Anschluss an einen 4K-Bildschirm schlapp: Mit durchschnittlich 40 Bildern pro Sekunde bei 12 Spielen stottert das Spielgeschehen sichtbar. Damit es flüssig wird, müssen bei den Spielen auf viele Effekte wie aufwendige Schatten- oder Lichteffekte verzichtet werden.



Unter Dauerbelastung langsamer

Auch der AMD Ryzen 5800H-Prozessor arbeitet gut. Er bietet eine ordentliche Arbeitsgeschwindigkeit. Im Stresstest jedoch zeigte das Alienware M15 R5 Schwächen: Nach einer Stunde Dauerbelastung des Prozessors und der Grafikkarte erreicht das Geräteinnere sehr hohe Temperaturen. Diese drosseln den Prozessor von über 4 GHz auf 1.88 GHz.

Unter Spielelast wird das Gerät insgesamt mit bis zu 61 Grad etwas warm, was sich auch auf der Tastatur bemerkbar macht. Dafür bleiben die Lüfter mit höchstens 46 Dezibel auch bei längeren Spielesitzungen relativ leise. Wird das Spiel beendet, drehen die Lüfter sofort auf höchstens 33 Dezibel runter.

Notebook schräg von vorne mit aufgeklapptem Bildschirm und Bild von Spiel darauf, auf weißem Hintergrund
Im Dauereinsatz werden Spiele spürbar langsamer und das Gehäuse wird etwas warm. © Dell

Top-Akkulaufzeit

Ein großer Vorteil des AMD-Prozessors gegenüber der Konkurrenz von Intel: Die Akkulaufzeit des Alienware M15 R5 zählt mit fast 7,5 Stunden zu den längsten im Test. Auch beim Spielen hält es länger durch als die Kontrahenten aus dem Vergleich. Dabei beträgt die Akkulaufzeit hier nur knapp über zwei Stunden. Damit schlägt das R5 in dieser Disziplin auch den großen Bruder R4. Dieses hält nämlich nur knapp zwei Stunden beim Arbeiten und 55 Minuten beim Spielen durch.



Alienware M15 R5 mit Tastaturschwächen

Im Gegensatz zum großen Bruder M15 R4 ist das Alienware M15 R5 nicht mit der mechanischen Tastatur ausgerüstet. Dadurch fehlt es etwas an Präzision und soliden Druckpunkten. Dennoch arbeitet und spielt es sich mit der Tastatur gut. Auch mit dem Touchpad bedienen Nutzer den Mauszeiger ausreichend präzise.

Der Bildschirm bietet eine Auflösung von lediglich 1.920 x 1.080, was heutzutage etwas körnig ist. Dafür sind Farbgüte und Bildschärfe auf hohem Niveau. Auch ist das Bild mit 165 Hz sehr flüssig.

FAZIT

Das Alienware M15 R5 ist ein gutes Gesamtpaket, das dank der GeForce RTX 3060-Grafikkarte eine überzeugende Spieleleistung für Full-HD bietet. Für die hohe 4K-Auflösung reicht es allerdings nicht. Die Verarbeitung und Bildschirmauflösung lassen zudem zu wünschen übrig.

  • PRO
    • Gute Spieleleistung für Full-HD, Bildschirm ist farbenfroh und scharf, schicke Optik
  • KONTRA
    • Mängel an der Verarbeitung, nur Full-HD-Auflösung, wird etwas warm

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,1

Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.