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Arlo-Überwachungskamera Essential im Test

Die Arlo-Überwachungskamera Essential ist für den Indoor-Einsatz geeignet. Im Test zeigt sie, wie sicher sie das Zuhause macht.

Arlo-Überwachungskamera im Test
© Hersteller

Haus oder Wohnung gut behütet und sicher wissen, während niemand zuhause ist. Gerade wenn es in der Nachbarschaft Einbrüche gab, ist dieses Bedürfnis groß. Doch wie effektiv hilft eine Überwachungskamera dabei? IMTEST hat die Arlo-Überwachungskamera Essential getestet. Diese soll den Innenraum mit smarter Technologie zuverlässig überwachen.

Produktdetails

  • 5,2 x 4,9 x 11,32 cm
  • 1080p
  • WLAN, Sirene

Arlo-Überwachungskamera mit praktischem Feature

Kameraüberwachung ist immer ein heikles Thema, besonders aber in den eigenen vier Wänden. Niemand außer vielleicht bedürftigen Z-Promis möchte ja gerne mit dem Gefühl ständiger Beobachtung leben. Die Arlo-Überwachungskamera Essential für Indoor bietet deshalb ein geniales Feature: Ist sie nicht in Betrieb, verschließt ein deutlich als solcher erkennbarer Deckel die Linse. Bis man zu diesem Punkt kommt, ist allerdings ein wenig Konfiguration nötig. Kompliziert ist das Einstellen via App allerdings nicht.

Arlo-Überwachungskamera mit Deckel
Ist die Kamera außer Betrieb, sorgt sie praktisch selber dafür, dass sie dann auch als „blind“ zu erkennen ist. © IMTEST

Los geht’s mit der Überwachung

Alles, was man für die Inbetriebnahme der Arlo-Überwachungskamera neben dem Smartphone benötigt, ist ein 2,4 GHz-WLAN (auch im Mischbetrieb mit 5 GHz möglich). Außerdem sollte im Umkreis von etwa 2,50 Metern eine Steckdose für das Netzteil verfügbar sein. Die Kamera kann dann entweder aufgestellt werden, geklebt oder auch verschraubt.

Die App führt, nachdem man sich registriert hat, sehr gut durch die Grundeinstellungen der Kamera, die (Stand- und Bewegt-)Bilder mit maximal einer 1080p-Auflösung in sehr guter Qualität überträgt bzw. speichert. Das Bild weist lediglich einige, dem Weitwinkelobjektiv geschuldete Verzerrungen auf.

Arlo Kamera hat einen Standfuß
Sehr praktisch ist, dass die Kamera auch im Regal oder auf dem Schrank platziert werden kann, ganz ohne zu Bohren. Anschrauben allerdings geht auch. © IMTEST

Nervige Detaileinstellungen

Die eigentliche Festlegung der Überwachungsmodalitäten ist dann in der App leider nicht mehr ganz so intuitiv. Das liegt vornehmlich daran, dass es eine Unterscheidung zwischen Einstellungen und Modi gibt. Bei den Einstellungen wird dann noch zwischen Kamera und App unterschieden. In der App lässt sich zum Beispiel vorgeben, dass jemand im Alarmfall angerufen werden kann. Auch eine Paketerkennung kann hier aktiviert werden.

In den Kameraeinstellungen wiederum lässt sich das Netzwerk der Arlo-Überwachungskamera ändern, die Auflösung festlegen oder auch die bidirektionale Audio-Funktion modifizieren. Ganz wichtig: Hier werden auch die Aktivitätszonen festgelegt. Was dann in diesen Zonen erkannt werden soll – Menschen, Tiere, Fahrzeuge – gibt aber wieder in den App-Einstellungen vor.

Arlo Kamera Einstellungen
Individuell definierbare Zonen sorgen dafür, dass nicht jedesmal das Smartphone rappelt, wenn irgendjemand irgendwo durchs Bild läuft. © IMTEST

Arlo-Überwachungskamera bietet Zeitpläne und mehr

Bei den Modi wiederum können für jede verbundene Kamera aktive Zeiträume definiert werden. Und auch, was im Alarmfall passieren soll, gibt man hier vor. Die Arlo-Überwachungskamera verfügt dabei sogar über eine eigene, recht penetrante Sirene. Natürlich ist auch ein Livebild inklusive Livedialog möglich.

Sehr praktisch ist die Funktion des Geofencing Sie aktiviert die Überwachung erst dann, wenn sich ein definiertes Endgerät außerhalb einer frei wählbaren Reichweite befindet. Beispiel: Erst, wenn das letzte Smartphone aus dem Haus ist, wird die Anlage scharf. Umgekehrt klappt das auch. Wer will, kann die Kamera allerdings auch über Alexa oder den Google Assistant sprachsteuern. Oder auch vom PC, allerdings nur über den Umweg des Webportals.

FAZIT

Die Arlo-Überwachungskamera Essential für Indoor ist eine recht günstige und dafür sehr mächtige Lösung, um Haus oder Wohnung zu überwachen. Durch Mikrofon und Lautsprecher kann sie aber zum Beispiel auch als Babyfon genutzt werden.

  • PRO
    • Gute Bildqualität inklusive Nachtsicht, großer Funktionsumfang.
  • KONTRA
    • Etwas unübersichtliche App, Zugriff nicht lokal, sondern nur via „Cloud“.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.