Asus ROG Ally gegen Steam Deck
Das Steam Deck ähnelt dem Asus ROG Ally sehr, und auch das nicht nur auf den ersten Blick. Beide Geräte verfolgen ein sehr ähnliches Konzept, beide besitzen ein Display mit sieben Zoll Diagonale und in beiden schlummert ein aktueller Prozessor von AMD. Der größte Unterschied liegt im verwendeten Betriebssystem und in den damit verbundenen Vor- und Nachteilen. Das Steam Deck nutzt SteamOS, das auf Linux basiert. Zusätzlich ist es wesentlich schwieriger, an den Linux-Unterbau heranzukommen.
Es ist möglich, das Steam Deck dazu zu bringen, beim Start die Linux-Oberfläche zu laden, allerdings ist das Betriebssystem noch einmal gegen Zugriffe und Veränderungen geschützt – dazu gehört auch das Installieren von Programmen oder Spielen. Das führt dazu, dass sich die Spieleauswahl auf das Angebot des Steam Stores beschränkt. Das Asus ROG Ally nutzt hingegen ein normales Windows 11 ohne künstliche Beschränkungen. Daher unterstützt es alle auf Windows 11 verfügbaren Programme und damit auch alle PC-Spiele-Stores, egal ob GoG, Epic, Steam oder die Plattformen anderer Hersteller.
Diablo 4 im Test: Teuflisch gut?
Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, sind echte Helden gefragt.
Trotz des unterschiedlichen Unterbaus lässt sich auch die Leistung beider Geräte zumindest in einigen Punkten vergleichen. So erreichten sowohl das Steam Deck als auch das Asus ROG Ally in Cyberpunk 2077 bei niedrigen Grafikeinstellungen knapp 30 FPS. Dabei ist zu bedenken, dass dieser Test bei nativer Auflösung, also der Auflösung des verbauten Displays, gemacht wurde. Und die unterscheidet sich: Das Steam Deck nutzt nur 1.280 x 800 Pixel, das ROG Ally löst mit 1.920 x 1.080 deutlich höher auf. Führt man den gleichen Test mit einer vergleichbaren Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln auf dem Asus ROG Ally durch, schafft es knapp fünf bis sieben FPS mehr – auf den ersten Blick nicht besonders viel, aber dennoch eine Steigerung von über 20 Prozent im besten Fall.
Fazit
Das Asus ROG Ally ist ein spannendes Gerät, allerdings mit einer eher kleinen Zielgruppe. Das Konzept ist gelungen und die Umsetzung durchdacht, es bleibt zu hoffen, dass man die im Test aufgetretenen Probleme als Kinderkrankheiten abhaken kann. Aber wer das Gerät unbedingt braucht, bleibt etwas unklar. Als vollwertiger Ersatz für einen Gaming-Notebook ist es in der Anwendung abseits von Spielen zu eingeschränkt, als reine Spielekonsole oder als Zweit- oder Drittgerät sind 799 Euro dann doch ein happiger Preis – der sich aber durch die verbaute Technik und gebotene Leistung auch wieder rechtfertigen lässt. Dazu kommt noch die durch die kurze Akkulaufzeit eingeschränkte Nutzbarkeit fürs Mobile Gaming.
- PRO
- Gute Spieleleistung, gutes Display, gute Verarbeitung.
- KONTRA
- Kein echter Notebook-Ersatz, kurze Akkulaufzeit
IMTEST Ergebnis:
gut 2,5