Die Tage werden länger, die Sonne gewinnt an Kraft – damit wird auch Radfahren wieder attraktiver. IMTEST nutzte die Gelegenheit und testete in Hamburg das E-Bike namens Blade One von IO eMobility. Der weiße Diamantrahmen des Fahrrads glitzert in der Sonne. Auf dem schwarzen Display in der Mitte der Lenkstange spiegelt sich das Licht. Es kann losgehen.
Inhaltsverzeichnis
Ein E-Bike für die Innenstadt
Insgesamt entsteht schnell der Eindruck, dass das Blade One vor allem für die Innenstadt gemacht ist. Auf Asphalt fährt das E-Bike tadellos und recht zügig. Eine manuelle Gangschaltung besitzt es dabei nicht. Das Blade One ist ein Single-Speed-Bike, seine Abstimmung erfolgt allein über die fünf Unterstützungsstufen. Das ist zu Beginn etwas ungewohnt, funktioniert aber bis zur Höchstgeschwindigkeit reibungslos.
Produktdetails
- Akkukapazität 374 Wh
- Eigengewicht 19 kg
- Zulässiges Gesamtgewicht 110 kg
- Rädergröße 28 Zoll
- Hinterradnabenmotor mit 48 Newtonmeter
- Preis 1.638,00 Euro
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Sobald der Teer jedoch Schotter oder gar Pflasterstein weicht, wird die Fahrt auch mit dem E-Antrieb schnell unangenehm. Das liegt daran, dass das Blade One überhaupt keine Federung besitzt. Der Sitz ist zwar ordentlich gepolstert, doch die Griffe am Lenker sind hart und geben jeden Stoß unmittelbar an die Hände und Schultern weiter. Durchrütteln ist auf gepflasterten Straßen also vorprogrammiert. In engen Kurven bieten die dünnen Reifen zudem wenig Stabilität.
Die Testfahrt findet auf beinah trockener Straße und im Hamburger Stadtpark statt. Während einiger kurzer Regenschauer stellen sich die testenden Redakteurinnen mit dem Bike unter. Denn Schutzbleche sind im Lieferumfang des schneeweißen E-Bikes nicht enthalten. Die müssten Interessenten für 39 Euro zusätzlich kaufen.
Schnitt und Rahmen des Blade One von IO eMobility
Positiv ist dabei jedoch zu bemerken, dass das Blade One mit 19 Kilogramm inklusive Akku ausgesprochen leicht ist. Ein paar Treppen rauf oder runter zur U-Bahn sind kein Problem. Der schnittige Diamantrahmen lässt sich dabei gut greifen. Auch Auf- und Absteigen ist angenehm einfach. Auffällig ist jedoch, dass sich die Höhe des Lenkers nicht verstellen lässt. Je nachdem, wie der Sattel gestellt ist, sitzt man – oder frau – entsprechend weit vorgelehnt auf dem E-Bike. Das ist nur für diejenigen von Vorteil, die gern in sportlicher Position radeln.
Flott unterwegs auf Asphalt
Ein schnelles Tempo passt gut zu dem sportlichen Sitz. Der 66 Zentimeter breite Lenker ist griffig und unterstützt eine sportliche Haltung.
Durch kräftiges Mittreten von Fahrerin oder Fahrer schafft das Blade One bei höchster Unterstützungsstufe (“Turbo”) bergab knapp 28 Stundenkilometer (km/h). Insgesamt beschleunigt der Motor dabei recht gleichmäßig, sodass schnelles Fahren in der Stadt Spaß bringt. Doch ab 25 km/h ist klar, dass der Hinterradnarbenmotor keine weitere Unterstützung liefert und ordnungsgemäß Widerstand leistet. Denn E-Bikes müssen aus rechtlichen Gründen auf 25 km/h beschränkt sein.
Blade One braucht Unterstützung
Auch beim Anfahren ist ein ordentlicher, körperlicher Antritt gefragt. Das E-Bike selbst ist dabei in jeder Unterstützungsstufe eher schwergängig. Selbiges gilt für Steigungsfahrten. Das Bremsen funktioniert jedoch tadellos. Die Scheibenbremsen sind nicht übermäßig stark, greifen aber sauber. Allerdings sind die Bremsgriffe an sich nicht völlig sauber geschliffen und daher an den Rändern etwas scharfkantig. Hier ist Vorsicht geboten. Im Sicherheitspaket des Bikes ist zudem eine Klingel sowie ein Plastikschutz auf der Kette und ein abnehmbares Rücklicht enthalten.
Letzteres wird in eine Halterung unter den Sattel geklickt und über Batterien mit Strom versorgt. Es lässt sich sehr einfach abziehen, was sinnvoll ist, um das Licht mitzunehmen, wenn das Fahrrad abgestellt wird. Allerdings rutscht das Lämpchen auch beim Hochheben des Bikes schnell aus der Halterung oder geht versehentlich an. Hier ist etwas Aufmerksamkeit gefragt, damit das passgenaue Rücklicht nicht verloren geht.
Intuitive Bedienung am Display
Das Blade One lässt sich intuitiv bedienen. Neben einem Einschaltknopf gibt es am Lenker nur einen Plus- und einen Minusbutton für die verschiedenen Unterstützungsstufen sowie einen Knopf, mit dessen Hilfe sich die Anzeige auf dem Display verändern lässt. Nutzerinnen und Nutzer können hier entscheiden, ob sie Höchstgeschwindigkeit, Fahrdauer oder Durchschnittstempo sehen möchten. Außerdem angezeigt werden der Akkustand, die gefahrenen Tages- sowie Gesamtkilometer, die aktuelle Unterstützungsstufe und ob das Frontlicht eingeschaltet ist.
Rahmendaten zum Blade One
Der Lenker des Blade One ist 66 Zentimeter breit. Seine Reifen messen 28 Zoll. Die Maximalbelastung liegt laut Hersteller bei 110 Kilogramm, die maximale Reichweite bei 110 Kilometern. Der Hinterradnabenmotor hat laut Herstellerangaben eine Leistung von 48 Newtonmetern. Der zugehörige LG-36-Volt-Akku soll eine Kapazität von 374 Wattstunden aufweisen. Er lässt sich zudem abnehmen und separat aufladen. So müssen Nutzerinnen und Nutzer nicht jedes Mal das ganze Bike in ihre Wohnung tragen. Dazu gehört ein passendes 36-Volt-Ladegerät.
Das Blade One gibt es auf der Herstellerwebsite zum Preis von 1.638,00 Euro.
Fazit
Das Blade One ist ein modernes Stadtkind – leicht und flott auf Asphalt, auf unebenem Grund aber schnell überfordert. Dank seines leichten, griffigen Rahmens sind auch ein paar Treppenstufen kein Problem.
Durch den nicht höhenverstellbaren Lenker ist die Fahrposition allerdings von der Größe der fahrenden Person abhängig und kann nicht frei gewählt werden.
- PRO
- Das Blade One erreicht die Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h auf Asphalt zuverlässig.
- KONTRA
- Die fehlende Federung macht sich spätestens in der Altstadt auf dem Pflasterstein mehr als bemerkbar.
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