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Kraftpaket in der Küche: Braun-Standmixer PowerBlend 9 im Test

Gerald Sinschekvon Gerald Sinschek

Mit dem Braun PowerBlend 9 gibt es einen großen Standmixer, der durch Leistung, Drehzahl und Funktionen punkten will. Der Test.

Fensterbank mit gefülltem Standmixer und Gläsern mit Smoothies daneben
© Braun

Wer mit Ambition in der Küche werkelt und auch mal mehr als zwei Portionen zubereiten möchte, kann auf einen großen Standmixer nicht verzichten: In kürzester Zeit kann so ein Gerät rund ein Kilogramm Gemüse hacken oder auf einen Rutsch 2 Liter Shakes oder Smoothies zubereiten. Der neue Braun-Standmixer PowerBlend 9 soll sogar heiße Suppe zubereiten können!

Produktdetails

  • 239,99 Euro
  • 4,6 kg
  • Füllmenge ‎2 Liter

Schwerer Braun-Standmixer verspricht hohe Leistung

Mit 4,6 Kilogramm Gewicht ist der Braun-Standmixer PowerBlend 9 kein Leichtgewicht und braucht am besten seinen dauerhaften Platz auf der Arbeitsfläche. Die Motoreinheit leistet bis zu 1.600 Watt bei maximal 45.000 Umdrehungen, das sind markante Daten die vielversprechend klingen. Der dreieckig-abgerundet geformte Behälter mit fest integrierten Klingen ist aus Kunststoff gefertigt und wiegt nur etwas mehr als 1.000 Gramm, das erleichtert die Handhabung sehr. Immerhin fasst er bis zu 2 Liter Volumen, da summiert sich viel Gewicht. Was dagegen die Reinigung nach Gebrauch erschwert, ist das Messer. Es ist leider nicht herausnehmbar. Dafür sitzt es aber sicher und fest.

Standmixer mit zurückgeklapptem Messer
Die Kupplung, also die Verbindung von Motor zum vierflügligen Messer, ist robust aus Metall gefertigt. Das Messer ist fest mit dem Behälter verbunden und nicht herausnehmbar. © IMTEST

Stabiler Stand

Auf eine Verriegelung des Behälters am Motorblock verzichtet Braun beim PowerBlend 9. Das Eigengewicht, die sehr gut passende Metallkupplung und drei hoch aufragende, gummierte Zapfen sorgen für guten Halt. Auch der Deckel schließt mit doppelter Dichtung und integriertem Messbecher gut. Allerdings ist das Stromkabel auffallend kurz. Immerhin lässt es sich praktischerweise im Gehäuse des Motors verstauen. Der Motorblock steht auch bei Höchstleitung und rumpeligem Hacken harter Gemüsestücke sicher auf vier großen Gummifüßen. Dabei ist der Braun-Standmixer aber etwas laut.

Detail Standfuß schwarzer Mixer von der Seite
Seitlich rechts an der Motoreinheit liegt geschützt der Ein-/Aus-Schalter. So kann er nicht versehentlich bedient werden.
Standfuß schwarzer Mixer von hinten mit Kabel
Hinten im Gehäuse der Motoreinheit lässt sich das recht kurze Stromkabel stauen.

Programme des PowerBlend 9

Sechs Programme bietet der Braun-Standmixer mit Touchflächen:

  • Smoothie
  • Suppe
  • hacken
  • Eis
  • gefrorene Desserts
  • Aufstrich
Detail Standfuß schwarzes Gerät mit Bedienfeld
Mit neun Touchflächen, einem Drehwahlschalter – für die 10 Geschwindigkeitsstufen und drei Texturgrade – mit mittigem Start-/Stopp-Knopf und Display ist die Bedienung des Braun PowerBlend übersichtlich. © IMTEST

Dazu kommen die Funktionen „manual“, „pulse“ und „clean“. An einem großen Drehregler mit mittigem Start-/Stopp-Schalter werden die 10 Geschwindigkeitsstufen des PowerBlend 9 geschaltet sowie die drei möglichen Konsistenzen fein/mittel/grob. Damit bleibt die Bedienung übersichtlich.

Braun-Standmixer PowerBlend 9 im Praxistest

Drei verschiedene Smoothies mit weichen, mittelharten und sehr festen Bestandteilen musste der Braun-Standmixer zubereiten, außerdem Eis crushen und die besagte Suppe zaubern. An den Shakes aus Banane, Gurke und Ananas gab es von der Konsistenz her nichts auszusetzen. Sie waren sehr cremig, luftig und fein. Allerdings führte die Programmkombination Smoothie/Textur smooth in den vorgegebenen 59 Sekunden zu einer deutlichen Erwärmung der Getränke auf 28°C. Das erwartet man nicht bei einem eigentlich erfrischenden Smoothie. Hier sollte Braun die Daten zu Zeit und Drehzahl überdenken.

Ein Smoothie aus Gurke, Möhre, Datteln, Minze, etwas Wasser und Zitronensaft wird mit dem Smoothieprogramm und der Einstellung „smooth“ in 59 Sekunden sehr fein und sämig aber mit 28°C auch unerwartet warm.
Standmixer mit abgenommenen Becher davor ein Glas mit gelben Smoothie
Auch harte Fasern wie in diesem Ananassmoothie werden in der Einstellung „medium“ in 44 Sekunden vollständig zerkleinert und das Ergebnis angenehm sämig. Ohne spürbare Temperaturzunahme.

Hohe Drehzahl führt zu Wärme, die dagegen bei dem Suppenprogramm gewollt ist: Möhren, Petersilienwurzel, Ingwer, Wasser, Öl, Pfeffer und Salz hat der PowerBlend 9 jedenfalls zu einer perfekten Suppe mit 77°C gemixt. Und zwar in nur 5:45 Minuten! Eis crushen kann der Standmixer ebenfalls sehr gut, von Pulverschnee bis Hagelkorngröße.

Pürierte gelbe Suppe auf Teller vor Mixer
Das Suppenprogramm überzeugt voll: In nur 5:45 Minuten gerät die Möhrensuppe mit Petersilienwurzeln, Cashewkernen und etwas Ingwer perfekt. Die Temperatur ist mit 77°C ideal.
Teller mit gehackten Kräutern
Weniger gut gelingt da zerkleinern von Kräutern. Die Petersilienblätter sind sehr unregelmäßig gehackt und verteilen sich im gesamten Behälter. Dort kleben sie fest und lassen sich mit dem Stopfer kaum zurück zum Messer schieben.

FAZIT

Der mächtige Braun-Standmixer PowerBlend 9 kann seine beeindruckenden inneren Werte in sehr gute Ergebnisse umsetzen. Smoothies, Suppe und gecrushtes Eis bereitet das Gerät mit Leichtigkeit. Die zahlreichen Programme lassen nichts zu wünschen übrig.

  • PRO
    • Viel Volumen, leichter Behälter, sehr gute Mixergebnisse, Suppenfunktion
  • KONTRA
    • Auf höchster Stufe etwas laut, Smoothies erwärmen sich teilweise merklich

IMTEST Ergebnis:

gut 1,6

Gerald Sinschek

Als freier Autor testet Gerald Sinschek für IMTEST in erster Linie mechanische und elektrische Küchengeräte sowie Grills aller Art. Der gelernte Zeitschriften-Redakteur begreift die Arbeit in der Küche auch privat als große Leidenschaft. Außerdem sind für den Motorradfahrer, Hobbyschrauber und Camping (Bulli)-Reisenden Outdoor-Artikel und Produkte aus dem Heimwerkerbereich sowie Wassersportthemen weitere Schwerpunkte. Vor seiner Arbeit für IMTEST war er mehr als 10 Jahre lang bei einer führenden Segelzeitschrift für das Ressort Test und Technik verantwortlich, dann freiberuflich tätig für verschiedene Motorrad- und Koch-/Küchenmagazine im Print- und Onlinebereich. Sie erreichen ihn via E-Mail.