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Caso VacuChef 50 im Test: Profi-Vakuumierer für zuhause

Der Caso VacuChef 50 ist anders als andere Vakuumierer.

Caso VacuChef 50 offen mit einer Platte Schinken daneben
© Caso

Wenn man sich an der Bedientheke im Supermarkt oder in der Metzgerei etwas einvakuumieren lässt, geschieht das in der Regel mittels eines so genannten Kammervakuumierers. Das ist ein oft sehr großes, kastenförmiges Gebilde mit einem Klappdeckel, in den das zu versiegelnde Lebensmittel im Beutel hineingelegt wird. Man schließt den Deckel und nach kurzer Zeit und einem Zischen ist der Inhalt luftdicht verpackt. Das sieht unkompliziert aus und wirkt weniger umständlich als das Hantieren mit dem heimischen Vakuumiergerät. Und genau diese Einfachheit kann man sich mit dem Casu VacuChef 50 nach Hause holen.

Caso VacuChef 50: Die Funktionsweise

Im Gegensatz zu den klassischen Vakuumiergeräten ist der Caso VacuChef 50 ein ganzes Stück größer. Er besitzt eine Art Wanne mit einem dicht schließenden Klappdeckel und einem Schweißbalken. Der Beutel mit dem Lebensmittel wird mit der zu verschließenden Seite auf den Balken gelegt und der Deckel geschlossen. Eine Pumpe saugt nun Luft aus der Kammer genannten Wanne. Durch den entstehenden Unterdruck entweicht auch die Luft aus dem Beutel, der anschließen noch im Vakuum verschweißt wird. Dann wird die Kammer wieder belüftet, es erfolgt der Druckausgleich. Dieses Verfahren erzeugt nicht nur ein sehr intensives Vakuum, sondern ermöglicht vor allem auch das problemlose Verpacken von Flüssigkeiten, weil diese nicht aus dem Beutel gesaugt werden.

Ein Beutel mit Fleisch in der Kammer des Caso VacuChef 50
Der Beutel kommt in die Kammer des VacuChef 50, der Deckel wird zugklappt. Den Rest macht das Gerät.

Der Caso VacuChef 50 ist vielseitig

Mit seiner 9 x 31 x 22 cm großen Kammer ist der Caso VacuChef 50 für die meisten im Haushalt anfallenden Lebensmittelportionen gut dimensioniert. Sind doch zwischendurch größere Portionen zu verpacken, lässt sich das Gerät aber auch als sogenannter Außenvakuumierer nutzen, also so, wie man es von den kleinen Geschwistern kennt.

Zwei Mandarinen hängen im Beutel aaußen an dem Vakuumierer
Mit Strukturbeutenl kann das Gerät auch als Außen- oder Saugvakuumierer verwendet werden.

Dazu wird dann der Beutel von außen angelegt. Dazu muss man allerdings so genannte Strukturbeutel verwenden. Diese besitzen eine leichte Rillen- oder Rautenoberfläche, die es überhaupt ermöglicht, Luft aus dem Beutel zu saugen, wenn er unter der Vakuumiererdichtung eingeklemmt ist. Diese Beutel benötigt man übrigens immer auch für die gängigen Haushaltgeräte. In der Kammer dagegen können Siegelrandbeutel verwendet werden, die glatt sind. Diese kosten in der Regel deutlich weniger als die Varianten mit Struktur und es gibt auch mehr verschiedene Größen.

Der VacuChef kann auch Behälter vakuumieren. Das funktioniert über den Saugstutzen in der Kammer.

Vakuumieren mit dem VacuChef 50

Das Arbeiten mit dem Caso VacuChef 50 ist hinsichtlich der Bedienung sehr einfach. Das Einlegen der Beutel klappt ohne Probleme und zuverlässig präzise, weil es eine zusätzliche Klemme zur Fixierung gibt. Und dann genügt ein Knopfdruck, um den Versiegelungsvorgang auszulösen. Herantasten muss man sich allerdings an die Dauer des Absaugvorgangs und die Schweißzeit. Hier spielt die Dicke des Folienmaterials eine wichtige Rolle, zu viel Hitze macht die Naht, übrigens eine besonders haltbare Doppelnaht, unbrauchbar. Dickere Beutel wiederum benötigen mehr Temperatur, damit die Naht sich nicht wieder öffnet. Und für die Absaugdauer gilt: Je länger, desto intensiver wird das Vakuum. Dabei schafft die Pumpe einen Unterdruck von fast 1 bar, erkennbar über den typischen 0,7 bis 0,8 bar liegt, die die klassischen Haushaltsvakuumierer hinbekommen. Entsprechend muss man aber bei empfindlichen Lebensmitteln bei der Absaugzeit auch etwas zurückhaltender sein.

Das Bedienfeld des Vakuumierers
Über die Folientasten und mittels Dispaly lassen sich Vakuumier-Paramter einstellen.

Reinigung und Pflege

Das Gehäuse des Caso VacuChef 50 besteht aus Edelstahl. Es ist etwas empfindlich gegenüber Schlieren und Flecken, allerdings gut zu reinigen. Die Kammer selbst lässt sich problemlos auswischen. Mit rund 8 kg Gewicht ist das Gerät zwar kein Leichtgewicht, aber auch nicht schwerer als viele gute Küchenmaschinen. Sollte es also mit Flüssigkeiten tatsächlich ein Malheur in der Kammer geben, lässt sich selbst das zunächst durch Auskippen noch beseitigen. Im Lieferumfang befindet sich zudem ein Satze Reserve-Dichtungen, die man auch ohne Probleme selbst wechseln kann.

Fazit

Der Caso VacuChef 50 ist – sieht man von der Größe ab, ein ausgesprochen alltagstauglicher Vakuumierer. Er holt Profi-Technik in die heimische Küche. Das Handling ist einfacher als bei den Saug- oder Außenmodellen, weil man hier viel entspannter mit Flüssigkeiten umgehen kann. Das macht sich letztlich bei einer ganzen Reihe von Lebensmitteln positiv bemerkbar. Allerdings ist er mit 499 Euro auch nicht ganz günstig und eher für Hasuhalte gedacht, die viel auf Vorrat kochen oder aufgrund von Jagen bzw. Angeln als Hobby viel einfrieren.

  • PRO
    • Einfache Handhabung, günstige Beutel verwendbar, Flüssigkeiten gut einschweißbar, vielseitig.
  • KONTRA
    • Höheres Gewicht, höherer Preis und größerer Platzbedarf als ein Saugvakuumierer. Keine Aufwickelvorichtung fürs Kabel, kein Fach für den Behälterschlauch.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,6

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.