Das Dachzelt Front Runner Feather-Lite ist laut Hersteller das flachste Dachzelt auf dem Markt. Gleichzeitig sorgt das geringe Gewicht von nur 43 kg für einfaches Handling und eine geringe Dachlast des Trägerfahrzeuges, was das Feather-Lite auch auf vielen kleineren Autos problemlos einsetzbar macht. Zudem ist der Preis ein echtes Argument: Mit rund 1.200 Euro ist das Feather-Lite das mit Abstand günstigste Dachzelt im Vergleichstest. Damit liegt Front Runner eindeutig im Einstiegssegment des Dachcampings – doch was bedeutet das für Verarbeitung und Qualität?
Steckbrief
- für 2 Personen
- 1,30 m x 2,40 m, geöffnet 1,30 m hoch
- 43 kg
- UVP: 1.199 Euro
- www.frontrunneroutfitters.com
Front Runner Feather-Lite: Schmales Dachzelt, knappe Träger?
Nachdem das leichtgewichtige Dachzelt mittels des üblichen Schienen- und Schraubensystems auf dem Dachträger des Autos montiert worden ist, kann es mit wenigen Handgriffen aufgeklappt werden. Bei der Befestigung muss allerdings darauf geachtet werden, dass sich die Träger im richtigen Abstand zueinander befinden. Das Feather-Lite ist nämlich auch das schmalste Dachzelt im Test (1,20 m Liegefläche), wodurch das zusammengefaltete Zeltpaket an Länge einbüßt. Hat das Fahrzeug – wie im Testfall – fixierte Querträger, muss vorher gemessen werden. Das Auffalten des Feather-Lite stellt dann keine große Herausforderung dar: Nachdem seitlich zwei Klettbänder gelöst werden, kann das Zelt mit herausgefahrener und arretierter Leiter nach vorn herausgeklappt werden.
Ein Fall für den Fachhändler?
Das insgesamt recht geringe Gewicht des Zeltes macht diesen Vorgang auch für eine Person einfach durchführbar. Wichtig: Die Leiter des Feather-Lite setzt auf eine Feststellung per Bolzen, die in selbst gebohrte Löcher im Aluminium der Schienen greifen. Dies muss vor der ersten Nutzung in der auf das Fahrzeug passenden Höhe durchgeführt werden. Wer sein Zelt in einer Fachwerkstatt anbringen lässt, dürfte dies vor Ort abgenommen bekommen. Wenn man zu Hause selbst Hand anlegt, sollte aber ein passender Metallbohrer bereitliegen. Schick: In der neuesten Ausführung des Front-Runner-Dachzeltes liegt ein schwarzer Schutzüberzug aus Lkw-Plane bei, der das Zelt im verpackten Zustand optisch aufwertet. Bei früheren Modellen war die schwarze Plane ein Extra für 150 Euro – hier spendierte der Hersteller zuvor nur eine schlammfarbene Abdeckung.
Das Front Runner Feather-Lite in 360 Grad
Einfaches Auffalten
Ist das Zelt ausgeklappt, wird der Überzug des Zeltes mit Metallstangen aufgespannt. Hierfür werden die in zwei Längen beigelegten, flexiblen Stangen in dafür vorgesehene Aufnahmen in der Zeltbasis gesteckt (Durchführung im Zeltstoff beachten!) und dann in Metallösen im zu spannenden Überzug gesteckt. Problem dabei: Die Stangen besitzen Gummi-Aufsätze, die zu dick für die Ösen in der Zeltplane des Überzugs sind. Ein Durchstecken ist nur möglich, wenn diese vorher entfernt werden. Ebenfalls besonders: Anders als zum Beispiel beim Dachzelt von Horntools oder Gordigear wird an den Seiten des Feather-Lite nur eine einzelne Stange eingesteckt. Diese wird in eine Befestigung direkt an der Verbindungsstelle der beiden Bodenplatten gesteckt. Grund Grundsätzlich funktioniert das aber gut, das recht knapp gestaltete Überzelt lässt sich einfach aufspannen und im vorderen Bereich mit weiteren Riemen straffen, um ein gutes Ablaufen oberhalb des Einstiegs zu gewährleisten.
Die Dachzelte aus dem Testfeld in 360-Grad-Innenansicht und Aufbauvideos
Machen Sie sich selbst ein Bild der Modelle aus dem Test. IMTEST nimmt Sie direkt mit ins Zeltinnere und zeigt für jedes Zelt den Aufbau im Zeitraffervideo. Bitte hochklettern und umschauen:
- Dometic TRT 140 Air: Aufblasbares Dachzelt im Test
- Gordigear Daintree 140: Stabiles Outdoor-Dachzelt im Test
- Horntools Desert 140: Einsteiger-Klappdachzelt im Test
- Thule Approach M: Das Raumwunder-Dachzelt im Test
„Leicht, kompakt und günstig – was erst mal nach dem optimalen Dachzelt klingt, offenbart in der Praxis einige Unannehmlichkeiten.“
– Eike Cramer, IMTEST-Experte
Günstig und solide – so punktet das Front Runner Feather-Lite:
Im Inneren des Front-Runner-Dachzeltes wird der etwas günstigere Preis in Ausstattung und Verarbeitung deutlich. So fehlt etwa eine Mesh-Unterlage unter der recht dünnen Matratze, die für Belüftung sorgt und verhindert, dass sich Feuchtigkeit in die Schlafunterlage saugt. Neben dem knappen Breitenmaß fällt vor allem auf, dass die Schlafgelegenheit nicht die gesamte Länge des Zeltes ausfüllt. Das wirkt zunächst etwas ungemütlich, zumal sich die Matratze etwas zu leicht verschieben lässt. Tatsächlich bietet der freie Raum im Eingangsbereich aber Stauraum für Dinge, die nicht im Regen vor dem Zelt liegen bleiben sollen. Da es keine äußeren Schuhtaschen o. Ä. gibt, lassen sich hier Schlappen, Kleidung oder Smartphone platzieren.
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Seitentaschen gibt es hier auch, allerdings nur zwei – und die sind verhältnismäßig einfach gestaltet. Auch die Möglichkeit von Spanngummis für ein eleganteres Zusammenfalten gibt es nicht. Hier muss im Nachgang immer von Hand gestopft werden. Immerhin: Am Zelthimmel sind zwei große Lüftungsöffnungen platziert, die mit 73 cm mal 30 cm ordentlich Luft in die Bude lassen. Zudem gibt es seitlich zwei große Fenster, die 97 cm in der Breite und 67 cm in der Höhe messen. Allerdings gibt es gerade bei diesen Fenstern einen handfesten Nachteil: Genau wie beim TRT 140 Air von Dometic liegt das Fliegengitter der Fenster außen.
Eine von außen überziehbare und festziehbare Plane, die vor der Kombination aus Wind und Regen schützt, gibt es nicht. Das Ergebnis: Regnet es etwas stärker, kann sich Feuchtigkeit zwischen Fensterplane und Fliegengitter fangen. Das ist besonders störend, wenn man das Zelt früh am nächsten Tag zusammenlegen möchte, um zum nächsten Stellplatz zu reisen. Immerhin ist die Plane, anders als beim Dometic-Luftzelt, gut befestigt. So kann sie nicht einfach durch den Wind aufgedrückt werden.
Fazit
Das Front Runner Feather-Lite ist ein günstiges Dachzelt für Einsteiger, das mit geringem Gewicht, kompakter Form und einfacher Handhabung punktet. Fehlende Mesh-Unterlage und feuchtigkeitsfangende Fenster fallen als Minuspunkte auf.Test und Noten der Dachzelte aus dem großen Test von IMTEST
Test und Noten der Dachzelte aus dem großen Test von IMTEST
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