Das VanMoof S3 ist mittlerweile der Klassiker unter den City-E-Bikes, mit dem VanMoof S5 steht jetzt endlich der langersehnte Nachfolger des S3 in den Startlöchern und ist für die ersten Kunden ab September erhältlich. Jedenfalls für die, die Ihre Bestellung bereits nach der Ankündigung des Bikes im April 2022 aufgegeben hatten. Wer das schicke E-Bike ab jetzt bestellt, soll es laut VanMoof dann ab Oktober erhalten.
Schnell zu sein lohnt sich für Interessenten aber auf jedem Fall: VanMoof will für Bestellungen ab September die Preise für S5 und A5 erhöhen. Derzeit kosten beide Bikes je 2.498 Euro. Noch sind die VanMoof-Neuheiten aber rar gesät: IMTEST konnte immerhin in Berlin eines der ersten VanMoof S5 in Deutschland sowie sein Tiefeinsteiger-Pendant A5 bereits testen. Alles über die neuen S5-Variante, die genau wie das S3 für Menschen ab 1,65 Meter gedacht ist und über das A5 (ab 1,55 Meter) mit Trapez-Rahmen lesen Sie hier. IMTEST nennt zudem alle weiteren Daten sowie die ersten Testeindrücke zu den E-City-Bike-Neuheiten.
Produktdetails
- 250W Vorderradnabenmotor mit 68 Newtonmeter (Nm) Drehmomentleistung
- Leistungsstarke 47V-Batterie mit einer Kapazität von 463 Wh mit einer Leistung für bis zu 140 Kilometer
- Aufladung von 0 auf 100 Prozent in 6:30 Stunden (laut Hersteller)
- Dreigang-Automatikgetriebe
- Vier Unterstützungsstufen für den E-Motor
- Optionale Telefonhalterung mit SP Connect
- 5V-USB-C-Buchse zum Laden von Handys
- 2.498 Euro
VanMoof S5 und A5 im ersten Test
Los geht es: Das VanMoof S5 und das A5 strahlen in einem schicken hellen Grau sowie in einem frisch konzipierten Design. Damit unterscheidet sie sich schon auf dem ersten Blick von seinem Vorgänger, den es nur in Schwarz und in hellblau gibt. Auch zählen beim S5 der unverwechselbare geradlinige VanMoof-Rahmen und die etwas kleineren Rädern zum neuen Auftritt. 27,5 statt 28 Zoll sind die Reifen beim S5 groß. Die Reifengröße beim A5 beträgt 24 Zoll. Sie sind sowohl beim S5 als auch beim A5 genau wie beim S3 bis zu 50 mm dick und sorgten bei der ausgedehnten Testfahrt im Berliner Osten für ein angenehmes Fahrgefühl, auch über Kopfsteinpflaster und unbefestigte Wege. Durch die hohe Sitzposition, den sehr angenehmen Sattel und den leicht zum Fahrenden hin geschwungenen Lenker bleibt das VanMoof S5 eine erste Wahl für kontrolliertes Cruisen in Stadt und Land per E-City-Bike.
VanMoof S5: Der Test verrät, was das E-Bike wirklich leistet
Das Fahren macht Spaß, aber sind die Laborwerte auch erfreulich?
Beim A5, dem ersten VanMoof-Modell mit Trapez-Rahmen, fällt der Aufstieg angenehm leicht. Auch das Handling des kleineren VanMoof konnte die Redakteure von IMTEST bei den Testfahrten in Berlin durchweg überzeugen. Das Bike liegt gut auf der Straße, bietet eine gute Kurvenlage und fühlt sich auch abseits von Asphaltpisten recht wohl.
Neue Bedienung beim VanMoof S5 und A5
Neben einer sehr angenehmen Sitzposition die es bietet, kann das VanMoof S5 mit einigen Neuerungen, bzw. Verbesserungen punkten. Als erstes fällt auf, dass das LED-Display auf der Mittelstange (wie noch beim Vorgänger S3) nicht mehr zum Einsatz kommt. Stattdessen setzt VanMoof bei der Bedienung von S5 und A5 auf einfach zu handhabende Tasten: Am rechten Lenkergriff gibt es den bereits vom S3 bekannten Turbo-Boost-Knopf für die Verstärkung der Tretunterstützung. Ein fester Druck darauf sorgt für einen sofortigen Schub an Beschleunigung.
Beim Fahrtest in Berlin sorgte das für einen hohen Fahrspaß. Darunter befindet sich noch ein kleinerer Schalter, der die vier Unterstützungsstufen des 250W-Vorderradnabenmotors schaltet. Die jeweils eingestellte Unterstützungsstufe wird anhand von LED-Lichtringen (“VanMoof spricht hier von “Halo-Ringen”) neben dem Griff optisch dargestellt. Im Test erwies sich die neue Knopf-Bedienung als durchaus intuitiv. Stets weiß man, in welcher Unterstützungsstufe man sich gerade befindet. Natürlich lässt sich wahlweise noch ein Smartphone für eine genauere Anzeige der Geschwindigkeit und das aktuellen eingelegten Gangs einstellen. Für die beiden VanMoof-Neuheiten gibt es also eine deutlich informationsfreudigere App, als noch für das S3 und X3.
Am linken Griff befindet sich der Klingelknopf und ebenfalls ein weiterer Schalter. Der bislang nur für die Entsperrung des Bikes zuständig ist. Ist die Wegsfahrsperre beim S5 und beim A5 aktiviert, lässt es sich darüber erst wieder nach der Eingabe eines Sicherheitscodes entsperren. Über ein Software-Update sollen laut Hersteller aber noch weitere Bedienmöglichkeiten für den Schalter folgen – etwa für einen Blinker am Rücklicht.
Verbessert wurde zumindest auch ein Punkt, an dem IMTEST noch beim S3 Kritik geübt hatte: Der Lenker weißt nun keinen unangenehm engen Einschlagwinkel bei engen Kurvenfahrten mehr auf. Jedoch folgt auch bei beiden neuen VanMoofs das fest im Rahmen integrierte LED-Frontlicht beim Lenken nicht dem Fahrweg – was sich gerade bei Dunkelheit als durchaus etwas störend erwies.
VanMoof S4: Smartes E-Bike für Stadt & Land im Test
VanMoof S4, günstiges Pendant zum S5, im Fahr- und Labortest.
Das E-Bike mit automatischer Fahrerunterstützung
Richtig gut hat VanMoof die wichtigste Neuheit beim S5 und A5 umgesetzt. Der brandneue Drehmomentsensor (“Torque-Sensor”), der im Tretlager der neuen VanMoofs sitzt, reagiert auf den persönlichen Fahrstil und schaltet die Unterstützungsleistung des Motors entsprechend hoch oder runter. Je nachdem wie stark oder eben “schwach” in die Pedale getreten wird. Vorteil dabei: Das Bike saust nicht unkontrolliert voran und es kann bei Bedarf auch angenehm langsam gefahren werden, etwa wenn man zusammen mit einem Radelnden unterwegs ist, die oder der ein Rad ohne elektronische Tretunterstützung fährt und nicht dauerhaft mit einem Tempo von bis zu 25 km/h fährt. Im Test zeigte sich, dass diese Form der Fahrerunterstützung schon richtig ausgereift ist und im Alltag für angenehme Fahreigenschaften sorgt. So bringt E-Bike richtig Spaß!
Der von VanMoof selbst entwickelte Vorderradnaben-Motor mit 68 Newtonmeter (Nm) Drehmomentleistung im S5 und A5 zeigte im Test eine kraftvolle und gleichmäßige Unterstützung. Und selbst in der höchsten Unterstützungsstufe bei maximalem Tempo lässt sich beim per Kette angetriebenen S5/A5 sehr angenehm mittreten. Das Drei-Gang-Automatikgetriebe, das in der Hinterrradnabe steckt, macht hier ebenfalls einen sehr guten Job. Das Gefühl “Luftlöcher zu treten” kommt nämlich zu keinem Zeitpunkt auf.
Vorsicht Langfinger! So schützen Sie Ihr E-Bike vor Dieben
E-Bikes sind gerade in Großstädten sehr beliebt bei Dieben. Allein 2023 wurden über 264.000 Räder geklaut.
E-Bike-Sicherheit made by VanMoof
Wie beim S3, bietet auch das S5 eine Wegfahrsperre per „Smart Kick Lock“. Aktiviert wird diese mit einem leichten Kick per Fuß gegen einen an der Hinterradnabe platzierten Knopf. Dadurch wird das Hinterrad blockiert und die Alarmanlage scharf geschaltet. Wird das Rad nun bewegt, ertönt zunächst ein sehr durchdringender Alarmton. Lässt der Raddieb dann immer noch nicht vom S5 ab, wird der laute Signalton eine Minute lang weiter “abgespielt”, bis schließlich das Bike komplett abgeschaltet wird. Dann kann nur noch in Anruf beim VanMoof-Service helfen. Dieser kann das Bike dann für den Besitzer wieder freischalten.
Fazit:
Beim ersten Test eine VanMoof S5 und A5 in Berlin, steht für IMTEST fest: Es sind ganz klar die besten und schicksten VanMoof-E-Bikes bisher. Fahren, Sitzen und Bedienung konnte die Redaktion bereits ausgiebig testen. Der Volltest der neuen VanMoof-Modelle wird dann allerdings erst alle Fragen rund um Reichweite, Ausstattung und Bremsleistung klären können. Dafür schickt IMTEST das S5 und das A5 in E-Bike-Testlabor von Hansecontrol. Allerdings sollen die ersten Testräder für die Presse noch mehrere Wochen auf sich warten lassen. Zunächst will VanMoof nämlich die Erstbesteller mit einem S5 oder A5 beliefern. Sobald alle Testergebnisse zum S5 vorliegen, finden Sie die Ergebnisse an dieser Stelle.