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eQ-3 Homematic fürs Türschloss: Sesam, öffne dich

Das Homematic IP-Starterset „Zutritt“ von eQ-3 verspricht, die Wohnungstür smart zu machen. IMTEST hat das System geprüft.

eQ-3 Homematic im Test
© Hersteller

Die per Tastendruck oder Code zu öffnende Tür fasziniert Menschen schon seit Jahrzehnten. Zumindest in zahlreichen Filmen. Im Alltag hantiert man dagegen oft immer noch mit dem Schlüsselbund. Dabei ist die per Smartphone bedienbare Haus- oder Wohnungstür bei EQ-3, dem Hersteller des Homematic IP-Systems, längst Realität. Und ohne großen Aufwand nachrüstbar. Wie gut das funktioniert, hat IMTEST getestet.

Produktdetails

  • AES-128-Verschlüsselung
  • IP Access Point, Schlüsselbundfernbedienung, Türschlossantrieb
  • 219,95

eQ-3 mit einfachem Drehsystem

Voraussetzung für das Homematic IP-Set „Zutritt“ von eQ-3 ist ein Türschloss, dass sich auch noch schließen lässt, wenn innen ein Schlüssel steckt. Und man benötigt sozusagen einen überzähligen Schlüssel. Denn der über Batterien versorgte Antrieb macht eigentlich nichts anderes, als diesen innen steckenden Schlüssel zu drehen. Dazu wird der Motor einfach auf den Schließzylinder geklemmt, der dazu ein Stück aus der Tür nach innen herausragen muss. Bei den meisten Türen macht er das, nachdem man die innere Verblendung des Zylinders entfernt hat. Die Tür selber muss dabei weder angebohrt noch sonst irgendwie bearbeitet werden.

Das ist das Set „Zutritt“

Hier auf einen Blick, was im Homematic IP-Starterset „Zutritt“ von eQ-3 enthalten ist:

  • IP Access Point
  • IP Schlüsselbundfernbedienung – Zutritt
  • IP Türschlossantrieb
  • außerdem im Lieferumfang: Batterien (1x AAA, 3x AA), Bedienungsanleitung

Zudem gibt es noch die Homematic App, die auch von unterwegs einen aktuellen Überblick über Haus oder Wohnung gibt.

Antrieb fürs Homematic System
Von Innen kann der Antrieb auch per Tasten bedient werden. Über den Drehknopf kann im Falle leerer Batterien auch komplett manuell geschlossen werden. © IMTEST

Zugang nur mit Gateway

Der Antrieb alleine bringt aber noch gar nichts. Daher gibt es ihn im Set mit dem Homematic IP-Gateway von eQ-3. Der wird per Kabel an den Router angeschlossen und kommuniziert dann über eine sichere Verbindung mit den einzelnen Komponenten. Die Verbindung von Gateway und Türschlossantrieb klappt dabei reibungslos, während die zugehörige App sehr gut durch die Einrichtung führt.

Die Frage, ob man die Tür abgeschlossen hat, ist hier Geschichte. Der Verriegelungszustand lässt sich auch aus der Ferne prüfen und ändern. © IMTEST

Viel einzustellen beim eQ-3-System

Der Türantrieb ist allerdings nicht mit zwei Klicks einsatzbereit. So müssen Schließrichtung, Umdrehungszahl etc. festgelegt werden. Und dann – ganz wichtig – auch eine PIN gegen Modifizieren der Einstellungen und zum Gewähren der Zutrittsberechtigung. Denn nur so lässt sich dann festlegen, wer überhaupt das Haus betreten darf. Ist das alles erledigt, so steht dem Betrieb nichts mehr im Weg. Per Smartphone lässt sich nun die Tür auf- und zu schließen oder auch komplett öffnen.

Zum Homematic Starterset von eQ-3 gehört auch noch ein ebenso so simpel zu installierender Schlüsseltaster, der dann statt des Telefons die Tür öffnet. Ebenfalls mit dem System möglich: Eine Zeitsteuerung, sodass sich das Haus nach 22 Uhr zum Beispiel selbst verschließt. Das Besondere ist, dass sich mit dem Öffnen/Schließen der Tür weitere Aktionen koppeln lassen, sofern man das System ausbaut. Automatisches Einschalten des Lichts zum Beispiel oder das Deaktivieren der Alarmanlage sind hier denkbar.

Schlüsseltaster vom Homematic System
Abschließen, Aufschließen, Entriegeln und Licht einschalten – der zugehörige Taster ist sehr sinnvoll vorkonfiguriert. © IMTEST

FAZIT

Das Türschloss-Set aus der Homematic IP-Serie von eQ-3 ist eine sehr komfortable Art, Haus- oder Wohnungstüren smart zu machen. Praktisch zum Beispiel, wenn man voll bepackt aus dem Auto aussteigt. Und auf jeden Fall ein guter Einstieg ins Thema Smarthome.

  • PRO
    • Einfache Installation und Inbetriebnahme. Komfortable Bedienung mit der Fernbedienung.
  • KONTRA
    • Schloss mit „Not & Gefahr“-Option sinnvoll, ein zusätzlicher Schlüssel wird benötigt.

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,3

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.