Apple Homekit ist hierzulande sicher nicht das populärste System, wenn es um ein smartes Zuhause geht. Unter anderem hängt das auch mit der vergleichsweise geringen Anzahl an Geräten zusammen. Immerhin ist die nun dank der Eve Outdoor Cam (mit Flutlicht) größer geworden. Das ist auf der einen Seite durchaus sinnvoll, auf der anderen Seite hat das Konzept aber auch so seine Tücken.
Sezifikationen
- 249,95
- 1080p Auflösung
- 220 Volt
Eve Outdoor Cam: Hochwertig und solide
Dabei hinterlässt die Kamera, die mit 1080p-Auflösung filmt, erst einmal einen sehr guten Eindruck. Beim Auspacken fällt zunächst die hohe Wertigkeit der Außenkamera auf. Alles wirkt stabil und gut verarbeitet. Die Montage allerdings sollte durch eine kundige Person erfolgen, da die Eve Outdoor Cam mit einer 220 Volt-Stromversorgung verdrahtet werden muss. Wer eine Deckenleuchte anschließen kann, bekommt das aber auch hin, zumal sogar die benötigten Kabelklemmen im Lieferumfang enthalten sind. Etwas umständlicher ist die mechanische Befestigung. Das mehrteilige Gehäuse ist in Sachen Montage zumindest für nur zwei Hände eine Herausforderung. Allerdings sorgt das auch dafür, dass die Kamera nicht ohne Weiters von Langfingern demontierbar ist, zumindest nicht ohne entsprechendes Werkzeug.
Zwei Apps und keine Cloud
Nach Montage und Verkabelung erfolgt die Einrichtung. Und das klappt zumindest bei den ersten Schritten sehr gut, sodass die Eve Outdoor Cam schnell mit dem lokalen WLAN verbunden ist. Allerdings muss man zur finalen Konfiguration dann auf die Homekit-App wechseln, was bedeutet, dass Kamera nicht in Homekit integriert werden kann, sondern muss. Man kommt also definitiv nicht umhin, zwei Apps verwenden zu müssen. Das ist lästig, wäre aber verschmerzbar, wenn Eve mit der Aussage, man komme ohne Eve-Cloud aus, nicht ein Defizit zu einem Feature erklärte und dabei noch teure Augenwischerei betriebe. Denn nativ lässt die Kamera sich nicht aus der Ferne ansprechen. Dafür ist eine „Zentrale“ in Verbindung mit einem iCloud-Abo nötig, also wahlweise ein Apple TV, ein Home Pod oder Home Pod Mini. So sei laut Eve maximale Privatsphäre gewährleistet, weil die Daten verschlüsselt in der iCloud gespeichert würden.
Eve Outdoor Cam: Weitere Hardware nötig
Anders ausgedrückt: Für jemanden, der noch keine Homekit-Infrastruktur besitzt, ist die Eve Outdoor Cam unattraktiv, weil man zur Kamera noch mindestens 100 Euro zusätzlich investieren muss. Und das gibt die Kamera als solche nicht her, auch wenn sie eine sehr gute Bildqualität liefert. Alles weitere wie das Festlegen von Erkennungsbereichen oder bidirektionale Kommunikation ist aber in der Preisklasse und teils auch schon darunter state- of- the-art.
Fazit
Die Eve Outdoor Cam ist aus Hardware-Sicht eine wirklich gelungene Kamera. Die ausschließliche Homekit-Integration und die Art und Weise dieser Integration sind jedoch eher unglücklich. Denn selbst für diejenigen, die über die Apple-Infrastruktur verfügen, bleibt das Hantieren mit zwei Apps umständlich.
- PRO
- Hohe Verarbeitungsqualität, helles Flutlicht, gutes Bild
- KONTRA
- Umständliche Einrichtung, Cloud nur über iCloud und Zusatzhardware.
IMTEST Ergebnis:
gut 2,2