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Gardena AquaClean Li-40/60 im Test: Mobiler Schmutzbekämpfer

Mit Hochdruck reinigen ohne Schlauch- und Stromanschluss. Das verspricht der Gardena AquaClean Li-40/60.

Gardena AquaClean mit allem Zubehör vor weißem Hintergrund

Ein klassischer Hochdruckreiniger braucht einen Wasser- und einen Stromanschluss. Hat man beides nicht zur Hand, greift man entweder zu Eimer und Bürste oder vielleicht auch zum AquaClean Li-40/60 von Gardena. Denn das ist vollkommen autarker Hochdruckreiniger mit Akku und Wassertank, der dank Griffbügel und Rollen auch noch recht mobil ist. Das klingt ziemlich clever, hat aber auch Grenzen.

Spezifikationen

  • 399,99 inkl. Akku und Ladegerät
  • ca. 22 kg mit vollem Tank
  • 5,5 l/Min. (gemessen)
  • 40 V/2,6 Ah

Einfache Handhabung

Bevor es mit dem Reinigen losgehen kann, müssen noch Teile wie der Griffbügel und ein paar weitere Kleinigkeiten montiert werden. Das ist aber selbst für Menschen ohne große handwerkliche Begabung gut machbar und dauert und ist entsprechend schnell erledigt. Je nach Ladezustand des 40 Volt-Akkus ist der Reiniger dann einsatzbereit. Für die Wasserversorgung kann dabei entweder der 14-Liter-Tank verwendet werden. Oder aber man lässt diesen ab und schließt direkt einen Schlauch an.

AquaClean ohne Wassertank mit Blick auf den Schlauchadapter
Unter dem Tank verbrigt sich noch ein Anschluss für das Klick-System. So kann der Aqua Clean auch über einem Schlauch versorgt werden

Mit vollem Tank ist das Gerät dann mit etwa 24 Kilogramm etwa so schwer, wie die normalen Hochdruckreiniger aus der 150 Bar-Klasse. Er liefert allerdings nur 90 Bar. Die drücken das Wasser wahlweise durch einen Gießeinsatz oder aber durch eine Hochdruckdüse. Das nicht benötigte Zubehör findet dabei am Gerät selbst Platz, ist also immer griffbereit.

Gardena AquaClean: Passable Leistung

Tatsächlich ist der AquaClean kein ausgemachter Schmutzkiller. Er reinigt zwar kräftiger als die sehr viel handlicheren Mitteldruckreiniger, Aber gemessen an seiner Größe kommt er dann mit vergleichbar dimensionierten Geräten nicht mit. Dass er dafür einen Akku und sein Wasser an Bord hat, wiegt das nicht auf, denn mit 14 Litern lässt sich vielleicht ein Fahrrad, aber keine komplette Terrasse reinigen. Zum Vergleich: Bei den „großen“ Hochdruckreinigern hier im Vergleichstest sind mit der Wassermenge maximal eineinhalb Minuten Betrieb möglich. Der Gardena hat weniger Durchsatz, aber im Tankbetrieb ist nach etwa zehn Minuten trotzdem Schluss. Nominell dürfte er noch nicht einmal so lange durchhalten, aber dadurch, dass das Wasser aus dem Tank mit weniger Druck in die Pumpe fließt als aus dem Schlauch, sinkt auch der Verbrauch.

Trotz allem hat der AquaClean durchaus seine Berechtigung. Nicht nur, weil man mit ihm natürlich auch den einen oder anderen Schmutzfleck beseitigen kann, sondern als komfortable Gießkanne. Das mag komisch klingen, ist es aber nicht. Denn das Gerät lässt sich zwischen (Hoch)beeten oder Pflanztischen im Gewächshaus sehr viel leichter manövrieren als ein Gartenschlauch und ist weit wenig anstrengend in der Benutzung als eine vergleichbar große Gießkanne. Zudem ist die Reichweite des Wasserregens höher als bei einer solchen, was gerade bei breiteren Beeten von Vorteil ist.

Fazit

Für denjenigen, der häufiger richtig viel Reinigungsleistung braucht, ist der Gardena AquaClean L-40/60 nicht unbedingt die erste Wahl. Seine Stärke liegt aber in der hohen Mobilität: Man holt im besten Fall das Gerät komplett betriuebsbereit aus dem Gartenhaus. Da lönnen weder die großen Hochdruckreiniger noch die kleinen Mitteldruckreiniger mithalten.

  • PRO
    • Hohe Mobilität, realtiv leise, sehr einfache Handhabung.
  • KONTRA
    • Reinigungsleistung könnte besser sein, wenig Zubehör im Lieferumfang.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,8

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.