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Kärcher K7 WCM Premium Home: Neuer Hochdruckreiniger im Test

Das leistet Kärchers neuer Top-Hochdruckreiniger.

K7 WCM Premium Home wird gezogen

Wer Haus und Garten auf Vordermann bringen möchte, kommt bei einigen Reinigungsaufgaben um einen Hochdruckreiniger kaum herum. Terrassenpflaster beispielsweise lässt ich einfacher kaum säubern. Pünktlich zum Saisonbeginn hat Kärcher den unter anderem den K7 WCM Premium Home auf den Markt gebracht. Der gehört in vielfacher Hinsicht zur Oberklasse.  Doch wie gut ist die rund 620 Euro teure Maschine in der Praxis?

Der Flächenreiniger im Einsatz. Man sieht gereinigte und noch nicht gereinige Bereiche und die deutlichen Unterschiede
Auch stark verschmutzte Flächen stellen den K7 WCM vor keine großen Probleme. Es besteht allerdings das Risiko, dass bei älteren, stark beanspruchten Steinen auch mal Material angetragen wird.

Spezifikationen

  • 600 l/h (Herstellerwert)
  • 160 Bar
  • 619,99

K 7 WCM: Schnelle Montage

Das Top-Modell der neuen Kärcher-Serie präsentiert sich sehr schnörkellos und gradlinig designt. Das unterscheidet das Modell auch schon auf den ersten Blick optisch vom eher kantigen „normalen“ K7. Die klare Linienführung hat aber nicht nur Vorteile, denn beim K7 WCM gibt es außer dem Griffbügel praktisch keine Möglichkeit, das Gerät anzuheben, um es zum Beispiel eine Treppe hochzutragen. Ansonsten besteht der wesentliche technische Unterschied zwischen K7 und K7 WCM in dem wassergekühlten Motor des letzteren, der laut Hersteller besonders langlebig und leistungsfähig sein soll.

Darüber hinaus sind die Eckdaten weitestgehend vergleichbar: Beide Maschinen wiegen etwa 18 Kilogramm und erzeugen bis zu 180 Bar Reinigungsdruck. Der Zusammenbau des K7 WCM ist ein wenig einfacher und nach wenigen Minuten erledigt. Das Gerät ist dann einsatzbereit. Verwunderlich allerdings ist, dass der K7 eine Aufnahme für Reinigungsmittelflaschen inklusive Ventil besitzt, der K7 WCM aber nur mit Saugschlauch arbeitet, wobei die Flasche nicht am Gehäuse befestigt werden kann. Das geht leider etwas zu Lasten der Mobilität und ist deshalb besonders ärgerlich, weil es am Gehäuse sogar Nasen gäbe, um ein kleines Spannnetz einzuhängen, das die Flasche in Position hielte. So ein Netzt gibt es beim K7; es bildet dort praktisch das Fach für das Kabel, welches beim K7 WCM allerdings über einen Haken gehängt wird.

Reinigungsmittelflasche mit Saugschlauch hinter dem K7 WCM
Die Flasche bleibt draußen. Dabei wäre in Verbindung mit einem kleinen Spannnetz durchaus Platz für das Reinigungsmittel.

Guter Lieferumfang beim K7 WCM

In der Premium Home Version wird der K7 WCM sowohl mit Hochdrucklanze als auch mit Flächenreiniger und Dreckfräser ausgeliefert. Ebenfalls an Bord ist eine Trommel für den 10 Meter langen Hochdruckschlauch. Damit ist man für die meisten Reinigungsaufgaben gut gerüstet. Wer spezielle Bürsten oder dergleichen braucht, dürfte zudem im umfangreichen Zubehörsortiment fündig werden.

Schlauchtrommel am Kärcher mit aufgerolltem Schlauch
Auf der Trommel lässt sich der Schlauch trotzdem er etwas starr ist, gut aufwickeln. Bei dieser Ausführung kann er allerdings nicht am Gerät angeschlossen bleiben.

K7 WCM mit starker Leistung

In Sachen Reinigungsleistung weiß der Kärcher zu überzeugen. Er hat allerdings so viel Druck, dass zumindest mit Flächenreiniger und Fräser auf manchem Untergrund Vorsicht geboten ist. Bei älterem Betonpflaster kann es durchaus passieren, dass die obere Schicht abgetragen und weggeschlämmt wird, was mittelfristig das Pflaster schädigt. So oder so hat man nach Verwendung des Flächenreinigers und je nach Grad der Verschmutzung erst einmal eine ordentliche Schlammschicht auf beispielsweise der Terrasse. Und hier macht sich dann das einzige wirkliche Manko des K7 WSM bemerkbar: Die normale Hochdrucklanze bietet zwar eine Druckregulierung an, aber es fehlt ein wirklich breiter Strahl, mit dem man die Fläche dann zügig freispülen kann.

Die Hochdrucklanze des Kärcher mit der Kennzeichnung für die Drehrichtung zur Druckregelung
Die Lanze bietet nur eine Strahlbreit, ermöglicht aber, durch Drehen den Arbeitsdruck zu verändern

Es gibt zwar von Kärcher das sogenannte Multi Power Jet Rohr mit fünf Strahlarten, aber das ist optional und kostet rund 68 Euro.  Davon abgesehen jedoch wird der Kärcher auch mit ordentlich verdreckten Gartengeräten oder Autofelgen ohne Schwierigkeiten fertig, sodass das Gerät insgesamt eine Allzweckwaffe gegen groben Schmutz ist. Erfreulich ist dabei, dass er beim Wasserverbrauch mit knapp 500 l/min durchweg unter der Herstellerangabe (max. 600 l/min) bleibt, also vergleichsweise sparsam ist.

Fazit

Mit dem neuem K7 WCM macht Kärcher vieles richtig. Der Hochdruckreiniger ist leistungsstark und zumindest in der Version Premium Home auch gut ausgestattet. Rundum gelungen wäre das Gerät, würde Kärcher die kleinen Schwächen beim Handling noch beseitigen. Vor allem die fehlende Tragemöglichkeit sollte nachgebessert werden, um den Transport zu erleichtern.

  • PRO
    • Gute Reinigungsleistung, geringer Wasserverbrauch, recht leise.
  • KONTRA
    • Keine Tragegriffe, kein breiter Strahl, kein Platz für Reinigungsmittelflaschen.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,7

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.