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Ledvance-LED: Das “Volks-Licht” im Test

Von Ledvance stammt das “Volks-Licht”, ein smartes LED-Leuchtmittel mit E27-Sockel. IMTEST sagt, was es kann.

© Ledvance

Die Reihe der „Volks-Produkte“ hat Zuwachs mit der Ledvance-LED SMART+ Bluetooth CLASSIC A bekommen. Normalerweise muss sich, wer smarte Lampen sucht, mit Standards wie Zigbee sowie geeigneten Zentralen (auch als Gateways bezeichnet) herumplagen. Anders beim “Volks-Licht” von Ledvance. Das LED-Leuchtmittel nutzt Bluetooth. Das ist gleichermaßen schlau wie problematisch. Doch der Reihe nach.

Smarte Ledvance-LED-Leuchte mit gemütlicher Lichtfarbe
Das Volks-Licht schafft durchaus Stimmung. Allerdings sorgt das warmweiße Licht auch für verfälschte Farbwahrnehmung © IMTEST

Produktdetails

  • klassische Glühbirnenform (Kolbenform) mit LED-Filament-Technik
  • Steuerung per Lichtschalter, App und Sprachbefehl möglich
  • 4,99 Euro in der Einer-Packung / 7,99 Euro in der Zweier-Packung (jeweils Aktionspreise)
Bedienoberfläche der Smartphone-App für die Steuerung der smarten Ledvance-LED-Leuchte
Ein Nachteil bei Bluetooth: Man muss im Vorfeld entscheiden, welche Steuerung mit der Lampe verbunden wird. Ein Parallelbetrieb funktioniert nicht. © Ledvance/IMTEST

Bauform und Leistung

Das “Volks-Licht” ist ein Leuchtmittel in klassischer Glühbirnenform (Kolbenform) mit LED-Filament-Technik, die im Stil einer alten Glühwendel ausgeführt ist. Das Glas ist entsprechend klar, weil das Innenleben optisch durchaus sehenswert ist. Die Birne ist damit allerdings eher etwas für Lampen im Retro-Look, zumal Sie auch von der Lichtfarbe her eher gelbliches als gleißend weißes Licht abgibt. Die ebenfalls erhältliche Variante mit bernsteinfarbenem Glaskolben dürfte diesen Effekt noch deutlich verstärken. Insofern ist das dimmbare Leuchtmittel zur Schaffung von Ambiente recht gut geeignet, als Arbeitslicht, wenn es um eine gewisse Farbtreue bei der Arbeit geht, eher nicht. Immerhin ist der Stromverbrauch mit 6 Watt minimal unter dem vieler anderer LED-Birnen.



Das Bluetooth-Problem

Die geringe Leistungsaufnahme rührt allerdings auch daher, dass das Volks-Licht als einzigen Funkstandard Bluetooth beherrscht. Das bedeutet zwar, dass man es mit nahezu jedem Smartphone, auf dem die App sich installieren lässt, steuern kann. Aber eben nur aus der relativen Nahdistanz. Im Test war eine halboffene Etage schon nicht mehr zu überbrücken. So richtig smart ist das nicht. Vor allem dann nicht, wenn man gerne am Arbeitsplatz kontrollieren möchte, ob das Licht aus ist. Wer das will, kommt an einem Amazon Echo-Gerät oder dem Google Nest Hub nicht vorbei. Auch hier gilt aber: Beide Geräte dürfen nicht zu weit vom Leuchtmittel entfernt stehen. Denn logischerweise kommunizieren auch diese Assistenten via Bluetooth.

Smarte LED-Leuchte von Ledvance mit E27-Sockel
Mit den Filament-LEDs macht sich das Leuchtmittel überall da besonders gut, wo es im Sichtbereich platziert wird. © IMTEST

Das “Volks-Licht” von Ledvance ist mehr fernbedienbare LED als wirklich ein smartes Leuchtmittel. Als solches ist es vor allem spannend, wenn man schon über einen Amazon Sprachassistenten (Echo) oder eine Nest-Hub verfügt. Ansonsten lohnt sich eher der Griff zu einem Zigbee-System, weil es viel flexibler ist.

  • PRO
    • Unkomplizierte Installation ohne Gateway oder Zentrale möglich
  • KONTRA
    • Bedienung aus der Distanz wegen Bluetooth nur indirekt machbar

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,6

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.