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Medion MD37215 Klimaanlage im Test: Sehr günstig, aber auch gut?

Die Medion-Klimaanlage MD37215 zeigte im Test, was sie kann.

Ein Klimagerät von Medion auf Teppich stehend.
© Medion

In einigen Regionen ist er bereits da, in anderen wird er noch erwartet: der Sommer! Im letzten Jahr schossen die Temperaturen mit neuen Hitzerekorden teilweise auf über 40 °C hoch. Wer dabei nicht zu sehr ins Schwitzen geraten möchte, kann zum Beispiel wärmeisolierende Rollos herunterlassen und die Sonne aussperren. Doch nicht in jeder Wohnung reicht das aus, um eine kühle Wohlfühltemperatur zu erreichen. Und gelüftet werden muss schließlich auch ab und zu.
Da liegt die Anschaffung eines Klimageräts nahe. IMTEST hat daher die Medion MD37215-Klimaanlage auf die Probe gestellt. Der Test zeigt, was das Gerät zu bieten hat.



Die Kühlleistung der Medion-Klimaanlage im Test

Um die Kühlfunktion der MD37215 von Medion zu testen, bereitete IMTEST einen Raum von circa 15 Quadratmetern Fläche vor. Dieser wurde zunächst auf 30 °C aufgeheizt und anschließend wurde die Klimaanlage mit einer Zieltemperatur von 16 °C eingeschaltet. Gemessen wurde die Zimmertemperatur dabei jeweils bodennah. Mit Zwischenkontrollen nach jeweils 15 Minuten, wurde die Kühlleistung des Klimageräts nach insgesamt zwei Stunden ausgewertet.

Graues Klimagerät mit Fernbedienung von oben auf rotem Teppich
Die Temperaturauswahl wurde zu Beginn des Tests auf 16 °C gesetzt. Im Test war gefordert, dass das Klimagerät den Raum in zwei Stunden von knapp 30 auf 18 °C herunterkühlen sollte. © IMTEST

Es zeigte sich, dass die Temperaturkurve zunächst steil abfiel. So kühlte die Medion-Klimaanlage das Zimmer bereits nach knapp einer Stunde auf fast 20 °C ab. Das schien aber auch annähernd der Grenze der Kühlleistung zu entsprechen, denn in der zweiten Stunde fiel die Temperatur nur noch auf 19 °C. Die vor Testbeginn definierte Zieltemperatur von 18 °C oder gar die laut Einstellung geforderten 16 °C konnten demnach nicht erreicht werden.

Wohin mit der Abluft?

Um einen Raum herunterzukühlen, erzeugt ein Klimagerät kalte Luft. Dennoch entsteht dabei auch warme Abluft, die aus dem Zimmer herausgeleitet werden muss. Beim Medion MD37215 ist dafür ein flexibler Kunststoff-Schlauch vorgesehen, der im Lieferumfang enthalten ist. Bei einer Festinstallation wäre dafür ein passender Mauerdurchbruch sinnvoll, denn der Schlauch misst immerhin einen Durchmesser von circa 13 Zentimetern. Ein gekipptes Fenster reicht demnach als Öffnung nicht, stattdessen muss es richtig geöffnet werden. Damit nicht allzu viel warme Luft von außen nachströmt und das Zimmer wieder aufheizt, gibt es zudem eine Stoffabdeckung. Diese kann vergleichsweise einfach per Klettverschluss im Fensterrahmen angebracht werden. Das Einsetzen des Schlauchs in die Öffnung, ohne die Klettverbindung wieder abzureißen, bereitete im Test hingegen etwas mehr Schwierigkeiten.

Geöffnetes Fenster mit Tuch dazwischen
Eine Stoffabdeckung mit eingebautem Reißverschluss soll ermöglichen, dass der Abluft-Schlauch nach draußen führen kann, ohne dass zu viel warme Luft von außen hereinkommt. © IMTEST

Zudem muss das Fenster in der geöffneten Position gesichert werden, damit es nicht weiter aufschwingt und die Schlauch-Konstruktion wieder abreißt. Die Rollen an der MD37215-Klimaanlage machen das Gerät also mobil und für den Einsatz in verschiedenen Zimmern geeignet. Ob allerdings immer wieder Muße besteht, die Fensterkonstruktion umzubauen, ist fraglich.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über den Energieverbrauch und die Geräuschentwicklung der MD37215-Klimaanlage. Zudem findet sich dort das IMTEST-Fazit und die Testnote.

Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.