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Monster-Notebook Abra A15 beweist sich im Test als Preis-Leistungskracher

Von der jungen Marke Monster kommt das Gaming-Notebook Abra. Es ist günstig, aber bietet seinem Nutzer dennoch so Einiges.

Schwarzes aufgeklapptes Notebook mit grün leuchtenden Tasten zeigt Bild aus Spiel auf weißem Hintergrund mit IMTEST-Siegel für PreisLeistungsSieger
© Monster, IMTEST

Der noch recht unbekannte Hersteller Monster hat für 899 Euro ein Einstiegs-Notebook für Spieler im Sortiment. Im Test der Modelle für unter 1.500 Euro muss sich das Monster-Notebook beweisen – und das tut es in diesem Preissegment auch. Wer die Marke (noch) nicht kennt: Monster bietet Spielezubehör und Notebooks in allen Preisbereichen an. Vom hier getesteten Notebook mit sparsamer GeForce 1650-Grafikkarte bis hin zu einem 4,5 Kilogramm und 4,3 Zentimeter dicken Hochleistungsnotebook.

Produktdetails

  • 2,6 x 36 x 24,3 cm
  • 2,1 kg
  • 15 Zoll (1920 x 1080) bei 120 Hz
  • 899 Euro

Monster-Notebook mit überraschend guter Verarbeitung

Im Vergleich zu Monsters Hochleistungsboliden fallen die Maße des Abra A15.9.1 mit nur 2,6 cm Höhe bei nur 2,1 kg recht handlich aus. Die Verarbeitung dabei ist tadellos, was besonders im Preissegment unter 1.000 Euro überraschte. So stimmen die Spaltmaße und das Touchpad sowie die Tastatur sind knackig. Auch das Bildschirmscharnier sind von sehr guter Qualität. Damit kann es das Monster-Notebook mit deutlich teureren Geräten aufnehmen und lässt andere Gerät im Budgetbereich (wie beispielsweise HPs Pavilion Gaming Laptop) alt aussehen.

Neben der gelungenen Verarbeitung bietet das Gaming-Notebook im Test viele Anschlussmöglichkeiten. Einzig ein neuartiger USB-C-Port fehlt:

  • 3x USB 3.0-Anschlüsse
  • 1 x LAN
  • 1x Mikrofon
  • 1x Lautsprecher-Anschluss
Schwarzes Notebook halb aufgeklappt von der Seite mit blau leuchtenden Tasten auf grauem Podest vor schwarzem Vorhang
Am Monster-Notebook gibt es jede Menge Anschlussmöglichkeiten. Nur ein USB-C-Port ist nicht dabei. © IMTEST

Gespart am Grafikchip

Bei einem Preis von 899 Euro müssen aber Abstriche gemacht werden. Da Speicher, Prozessor und Verarbeitung sehr ordentlich sind, hat Monster beim Grafikchip einsparen müssen. Verbaut ist ein Einstiegs-Chip des Typs GeForce 1650, der dem Namen Monster nicht ganz gerecht wird. Bei aufwendigen Spielen kommt es mit 52 Bilder pro Sekunde in der Auflösung Full-HD (1.920 x 1.080 Bildpunkte) zu sichtbaren Rucklern. Um mit dem Monster-Notebook auf flüssige 60 Bilder pro Sekunde zu kommen, genügt es aber, die Grafikdetails bei Spielen zu reduzieren, wie im Beispiel bei „Shadow of the Tomb Raider“ auf „Mittel“ oder „Niedrig“.

Für das Spielen an modernen Spielemonitoren oder gar einem 4K-Fernseher ist das Monster nicht geeignet: In der Auflösung QHD (2.560 x 1.440 Bildpunkte) ruckelt das Bild mit nur 35 Bildern pro Sekunde sehr stark, bei 4K (3.840 x 2.160 Bildpunkte) wird mit 17 Bildern pro Sekunde im Schnitt unspielbar. Wer dies im Voraus weiß und bei Full-HD spielt, wird mit dem Monster Abra dennoch sehr glücklich.

Schwarzes aufgeklapptes notebook mit blau leuchtender Tastatur vor schwarzem Hintergrund
Für Spiele in Full HD ist der Bildschirm in Ordnung. Alles, was darüber geht bringt das Monster ins Ruckeln. © IMTEST

Notebook im Test punktet beim Arbeiten

Moderne, hochauflösende Spiele schafft das Monster-Notebook im Test zwar nicht gut. Doch der Core i7 10500H Prozessor und 16 Gigabyte Arbeitsspeicher sorgen für eine gute Arbeitsgeschwindigkeit. So überzeugt das kleine Monster im Büroalltag durch flotte Startzeiten. Auch geht es bei Bildbearbeitung oder Surfen mit dutzenden gleichzeitig geöffneten Seiten nicht in die Knie. Die Webcam reicht mit ihrem leicht verwaschenem Bild für Videocalls aus, während die Qualität des Mikrofons gut ist und Stimmen klar erscheinen.



Leise, kühl und überzeugende Akkulaufzeit

Da unter der Haube des Monsters kein hochgezüchteter Grafikchip steckt, bleibt das Abra A15.9.1 leise. Selbst unter Last erreicht der Lüfter lediglich 42 Dezibel und mit 49 Grad Celsius bleibt es auch kühl. Der Stromverbrauch ist ebenfalls erfreulich gering. Denn 50 Watt beim Arbeiten und 125 Watt beim Spielen sind verhältnismäßig sparsame Werte.

Im Akkubetrieb hält das Monster-Notebook 5 Stunden und 30 Minuten durch. Beim Spielen waren es sogar 2 Stunden, was deutlich länger als der Rest des Testfeldes ist. Somit eignet sich das Abra auch für den mobilen Büroalltag ohne Steckdose. Was im Test allerdings negativ aufgefallen ist: Fällt der Akkustand unter 20 Prozent wird das Laptop sehr langsam, selbst Netflix und YouTube-Videos stottern.



Monster-Notebook mit tollen Lautsprechern

Das Monster-Notebook brüllt überraschend laut und in guter Qualität. So hört sich die Tonqualität deutlich besser an als bei allen getesteten Notebooks unter 1.500 Euro. Musik klingt satt, Stimmen klar und auch Explosionen bei Spielen erzeugen durchwegs tiefe Bässe. Besonders überraschte im Test der flüssige 120 Hz-Bildschirm mit IPS-Technik, was für farbenkräftige und scharfe Bilder sorgt. Einzig ein kleiner Rotstich störte das gute Full-HD-Bild. Die Tastatur und das Touchpad fielen ebenfalls positiv auf. Denn die Druckpunkte waren sehr gut und das Tippen fiel sehr leicht. Dabei ist das Touchpad präzise und die Steuerung der Maus erfolgt flüssig.

Detailaufnahme schwarzes Notebook mit blau leuchtender Tastatur
Auf der Tastatur lässt es sich gut tippen und auch das Touchpad ist sehr präzise. © IMTEST

FAZIT

Im Vergleichstest ist das Monster-Notebook der Überraschungshit für 899 Euro. Trotz des etwas schwachen Grafikchips überzeugte das Monster durch eine gute Verarbeitung, satten Klängen und einer guten Arbeitsgeschwindigkeit. Wer bereit ist, die Spieledetails etwas zu reduzieren, darf bedenkenlos zugreifen.

  • PRO
    • Gute Verarbeitung, knackige Tastatur und Touchpad, günstig
  • KONTRA
    • Niedrige Spieleleistung

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,3

Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.