E-Scooter erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, insbesondere in urbanen Gebieten. Die modernen Fortbewegungsmittel bieten eine flexible und bequeme Möglichkeit, kurze Strecken schnell zu überwinden. Dabei sind sie umweltfreundlicher und preisgünstiger im Unterhalt als ein Auto und eignen sich dadurch als attraktive Alternative. Darüber hinaus lassen sie sich zusammengeklappt gleichermaßen praktisch im Kofferraum transportieren sowie perfekt mit in die Stadtwohnung nehmen. Ein beliebtes Modell ist der E-Scooter N65i von Navee, der beim Vergleichstest unter fünf Elektrorollern den Testsieg für sich verbuchen konnte.
Vor dem Kauf: Darauf müssen Nutzer achten
Wer mit dem E-Scooter im Straßenverkehr fahren möchte, braucht ein Modell mit entsprechender Zulassung. IMTEST fasst hier die wichtigsten Merkmale zusammen:
- Der Elektroroller muss über eine Lenkstange verfügen
- Die baubedingte Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern sowie die Nenndauerleistung von 500 Watt dürfen nicht überschritten werden
- Der E-Scooter darf nicht mehr als 55 Kilogramm wiegen
- Es müssen zwei unabhängige Bremsen, Scheinwerfer, Schlussleuchte, Rückstrahler, Seitenreflektoren sowie eine Klingel vorhanden sein
- Eine Versicherungsplakette, bestehend aus drei Ziffern und drei Buchstaben, ist Pflicht
Alle Vorschriften können in der Elektro-Kleinstfahrzeuge-Verordnung nachgelesen werden. Wichtig ist noch zu wissen, dass die kleinen Flitzer grundsätzlich auf Radwegen fahren müssen und dass Fahrer mindestens 14 Jahre alt sein müssen. Ein Helm wird dringend empfohlen, eine Pflicht zum Tragen gibt es aber nicht.
Der Testsieger im Kurzcheck
- PRO
- Überzeugt mit höchster Reichweite im Test (49,3 km), sowie guter Straßen- und Kurvenlage
- KONTRA
- Die starke Beschleunigung beim Anfahren ist gewöhnungsbedürftig.
IMTEST Ergebnis:
gut 2,0
Der Navee N65i bei den Testfahrten: So wusste der Roller zu überzeugen
Um herauszufinden, wie die Handhabung und das Fahrgefühl des Navee N65i sind, ist IMTEST mit dem E-Scooter auf den Verkehrsübungsplatz der Verkehrswacht Hamburg gefahren. Dabei fiel als Erstes das große Trittbrett sowie der breite Lenker mit Blinkern auf, die beim Fahren direkt ein sicheres Gefühl vermittelten. In Kombination mit den 10,5-Zoll-großen, schlauchlosen Reifen fuhr der E-Scooter tadellos und angenehm auf glatten Asphalt sowie in Kurven.
Anders verhielt es sich jedoch auf Schotter und Kopfsteinpflaster. Aufgrund fehlender Federung wird der Fahrer hier schon etwas durchgeschüttelt und sollte daher besonders langsam fahren. Dies gilt auch für Passagen, wo sich Schienen auf der Straße befinden, denn trotz der dicken Reifen besteht die Gefahr, in den Rillen hängenzubleiben.
Sehr gewöhnungsbedürftig ist allerdings der spritzige Antritt. Betätigt man die Gasregulierung etwas zu viel, schießt der Roller unerwartet schnell los. Gerade Menschen, die zuvor noch nie mit einem E-Scooter gefahren sind, sollten erstmal etwas üben. Da der N65i drei Unterstützungsstufen bietet, empfiehlt es sich, hier mit der niedrigsten zu starten.
E-Scooter: Reichweite, Sicherheit, Fahren – die besten Modelle im Test
E-Scooter mit Straßenzulassung für Stadt & Land: Diese Modelle haben das Zeug für die “letzte Meile”.
Mit 23,8 Kilogramm ist der Navee der schwerste Roller im Testfeld und hat damit ein Gewicht eines leichteren E-Bikes. Muss man den E-Scooter täglich ein paar Treppen ins Haus oder zum Bahnsteig tragen, braucht der Nutzer schon etwas Kraft. Praktischerweise kann man den Lenker zum einen um 90 Grad zur Seite drehen und dann mit einem Handgriff umklappen. Dank einer Arretierung am Hinterrad lässt er sich wie ein Koffer tragen und platzsparend verstauen.
Über ein 4-Zoll-großes Display kann der Fahrer bequem die Geschwindigkeit, die Unterstützungsstufe und den Akkustand ablesen. In Kombination mit der Navee-App lassen sich zudem individuelle Einstellungen für den Roller tätigen, die Energierückgewinnung einsehen oder die elektronische Verriegelung aktivieren.
Xiaomi 4 Pro (2nd Gen.) im Test: Der kompakte und smarte E-Scooter
Fahrgefühl & Reichweite: So gut ist der beliebte Preis-Leistungssieger des E-Scooter-Tests.
Reichweite, Akkukapazität und Bremskraft: Diese Werte ermittelt das Labor
Die Messung der Reichweite, der Akkukapazität und der Bremsleistung übernimmt das international akkreditierte Labor von Qima im Auftrag von IMTEST. Gerade bei dem Teil-Testpunkt Reichweite und Motorunterstützung konnte der Navee mit einer Note von 1,3 glänzen. Grundlage dafür ist der beim genormten Reichweitentest R200 ermittelte Wert von sehr hohen 49,3 Kilometern, der geringe Energieverbrauch von 11,9 Wattstunden / Kilometer sowie die hohe Akkukapazität von 585 Wattstunden. Kein anderer Roller im Testfeld war in diesem Teilbereich besser.
Auch die Prüfung der Bremskraft wird im Labor von Qima durchgeführt. Dabei werden die E-Scooter zunächst eingebremst, dann wird bei ihnen die Bremskraft im trockenen als auch im nassen Zustand, sowohl an der Vorder- als auch an der Rückbremse, mit je einer Betätigungskraft (Handkraft) von 60 Newton ermittelt. Das besondere beim E-Scooter von Navee: Am Vorderrad ist er mit einer Trommelbremse ausgestattet, am Hinterrad kommt eine Scheibenbremse zum Einsatz. Bemerkenswert dabei ist, dass die Trommelbremse sehr viel bessere Ergebnisse lieferte, insgesamt schaffte der N65i hier aber nur ein befriedigendes Teilergebnis (2,7).
Navee N65i: Die Testergebnisse im Detail
- Ausstattung (20 %): befriedigend (2,7)
- Reichweite & Motorunterstützung (35 %): sehr gut (1,3)
- Fahreindruck (15 %): gut (2,1)
- Bremsen (20 %): befriedigend (2,7)
- Service & Umwelt (10%): gut (1,8)
IMTEST Ergebnis:
gut 2,0
FAQ: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Navee N65i E-Scooter*
Der Navee N65i hat sich als Testsieger unter den E-Scootern behauptet und überzeugt mit herausragenden Features und einer soliden Leistung.
1. Wie weit kann ich mit einer Akkuladung des Navee N65i fahren?
Der Navee N65i erreicht im genormten Reichweitentest R200 eine beeindruckende Distanz von bis zu 49,3 Kilometern pro Ladung. Dies ist einer der besten Werte in seiner Klasse und sorgt dafür, dass der Roller auch für längere Fahrten in der Stadt oder auf dem Land gut geeignet ist.
2. Wie sicher ist der Navee N65i im Straßenverkehr?
Der Navee N65i ist mit einem umfassenden Sicherheitspaket ausgestattet. Dazu gehören eine Trommelbremse vorne und eine Scheibenbremse hinten, unterstützt durch ein elektronisches Antiblockiersystem (ABS). Zudem verfügt der Roller über große, schlauchlose 10,5-Zoll-Reifen, die für Stabilität sorgen, und integrierte Blinker am breiten Lenker, die das Fahren sicherer machen.
3. Ist der Navee N65i für unebenes Gelände geeignet?
Während der Navee N65i auf glattem Asphalt und in Kurven durch seine gute Straßenlage überzeugt, ist Vorsicht bei unebenem Gelände geboten. Ohne Federung wird der Fahrer auf Schotter oder Kopfsteinpflaster stärker durchgeschüttelt. Daher empfiehlt es sich, in solchen Situationen langsamer zu fahren.
4. Wie schwer ist der Navee N65i und lässt er sich gut transportieren?
Mit 23,8 Kilogramm gehört der Navee N65i zu den schwereren E-Scootern im Test. Dennoch lässt er sich gut transportieren, da der Lenker um 90 Grad zur Seite gedreht und die Lenkstange umgeklappt werden kann. Eine Arretierung am Hinterrad ermöglicht es, den Roller wie einen Koffer zu tragen.
5. Kann der Navee N65i individuell eingestellt werden?
Ja, der Navee N65i bietet über seine App verschiedene individuelle Einstellungsmöglichkeiten. Über das 4-Zoll-Display und die App können Geschwindigkeit, Unterstützungsstufen und Akkustand abgelesen werden. Zudem lassen sich Funktionen wie die Energierückgewinnung und die elektronische Verriegelung des Rollers steuern.
* Dieser Teil des Artikels wurde mithilfe von KI erstellt und vor Veröffentlichung durch die IMTEST-Redaktion eingehend geprüft und angepasst.
Fazit
Mit dem N65i hat das Unternehmen Navee ein Modell im Angebot, das mit seinem kernigen SUV-Look und einer hohen Reichweite durchaus beeindruckt. Wer in hügeligen Gegenden wohnt, kann sich über eine angegebene Maximalleistung von 1.000 Watt sowie Hinterradantrieb freuen, mit der der Roller auch Steigungen von bis zu 24 Prozent bewältigen soll. Für Sicherheit sorgt das Bremssystem mit Trommelbremse am Vorderrad und einer Bremsscheibe hinten sowie das elektronische Antiblockiersystem mit Rekuperation sorgen. Der UVP des Herstellers liegt bei 749 Euro, damit ist der Testsieger im guten Mittelfeld im Vergleich zu seinen Konkurrenten.