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Ooni Fyra 12 im Test: Pizza(ofen) zum Mitnehmen

Selbst gemachte Pizza wie vom Italiener – mit dem Pizzaofen Fyra 12 von Ooni soll das einfach klappen. IMTEST hat es ausprobiert.

Kleiner Pizzaofen steht auf Terrasse auf Tisch während Hand Pizza rausnimmt
© Ooni

Ausgerechnet ein schottisches Unternehmen, dessen Gründer finnische Wurzeln hat, dringt mit dem Pizzaofen von Ooni „Fyra 12“ in eine zutiefst italienische Domäne ein. Sicher ist: Die Qualität einer Pizza steht und fällt mit dem Ofen. Da aber nicht jeder Platz und Geld für einen richtigen Holzbackofen hat, hat die Firma Ooni tragbare Pizzaöfen entwickelt. Der Fyra 12 wird mit Holzpellets befeuert, ist also (wie alle anderen Modelle übrigens auch) nur etwas für den Betrieb im Freien. Im Test muss der Ooni zeigen, wie gut er Pizza backt.

Produktdetails

  • 299 Euro
  • 74 x 39 x 72 cm
  • 10 kg
  • Brennmaterial Pellets

Ooni Fyra 12 mit einfacher Handhabung

Der Ooni Fyra 12 benötig keine Montage; der Schornstein und der Einfüllschacht für die Pellets sind gesteckt und können wieder entnommen werden, wenn der Ofen in seiner Transporttasche verschwinden soll. Ähnlich simpel wie der Aufbau ist das Anfeuern. Der Brenner wird mit Pellets und einem Holzwolle-Anzünder befüllt, der dann entzündet wird. Sobald die Pellets brennen, kommt der Brenner in den Ofen.

Feuer in Ofen
Der Brenner heizt den Ofen durch die in Richtung Schornstein ziehenden Flammen von hinten nach vorne durch. © IMTEST

Nachdem man ein- oder zweimal Pellets nachgefüllt hat, ist der Fyra betriebsbereit. Leider gibt es kein Thermometer. Man braucht daher das Infrarot-Thermometer, das Ooni als Zubehör anbietet, oder ein anderes Modell. Und noch ein Nachteil wird deutlich: Füllt man zu viele Pellets nach, schwelt die Glut unter dem frischen Brennstoff vorm Durchzünden zunächst. Folge: Es qualmt sehr stark.

Feuer
Beim Nachfüllen der Pellets muss man etwas aufpassen, sonst qualmt der Ofen sehr stark. © IMTEST

In der Pizzabäckerei

Das Backen selbst benötigt mit dem Ooni Fyra 12 zwei bis drei Minuten und klappt sehr gut. Zumindest, wenn man schnell ist und nach knapp der Hälfte der Zeit die Pizza einmal dreht. Denn durch die sehr hohe Hitze im hinteren Bereich wird sie sonst schwarz, während sie vorne noch einige Sekunden backen könnte. Dummerweise bietet der enge Backraum kaum Platz zum Manövrieren des Teigfladens. Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, ist das Ergebnis am Ende wirklich toll.

Pizza auf Teller
Eine erstklassige Pizza. Man muss allerdings schnell sein, weil die Hitzerverteilung von vorne nach hinten etwas ungleichmäßig ist. Einmaliges Drehen löst das Problem. © IMTEST


Reinigung des Ooni Fyra 12

Nach dem Backen ist vor dem Backen: Damit der mobile Pizzaofen für das nächste Mal bereit ist, muss er hinterher natürlich gereinigt werden. Dies macht einem der Ooni Fyra 12 sehr einfach. So ist die Ascheentsorgung sehr einfach und der Pizzastein kann entnommen werden, um ihn gründlich zu reinigen. Jedoch ist das Entnehmen und Einsetzen des Steins etwas hakelig, vor allem im Vergleich zum Konkurrenten Nero von Burnhard.



FAZIT

Der Ooni Fyra 12 macht deutlich bessere Pizza als die meisten Backöfen. Zum „richtigen“ Pizzaofen fehlt ihm aber die Masse. Hält man das Feuer nicht ständig in Gang, kühlt er sehr schnell aus. Trotzdem lohnt er sich, wenn man nicht viel Platz hat.

  • PRO
    • Schafft hohe Temperaturen bei einfacher Bedienbarkeit; sehr gute Backergebnisse.
  • KONTRA
    • Ungleichmäßige Temperaturverteilung im Backrohr, kein Thermometer.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.