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Ooono P-Disc NO2: Smarte Parkscheibe im Test

Nach dem Blitzerwarner CD-NO2 bringt Ooono jetzt eine smarte Parkscheibe.

P-Disc von Ooono an einer Windschutzscheibe.
© Ooono

Kann es etwas Langweiligeres geben als über eine smarte Parkscheibe zu schreiben? Eindeutig nein, wie der Test der P-Disc NO2 des dänischen Herstellers Ooono zeigt.

Ooono ist berühmt geworden (und auch ein Stück weit berüchtigt) durch seinen Blitzer- und Gefahrenwarner CD-NO2, den IMTEST als erstes deutsches Medium testen konnte. Der geniale kleine Knopf warnt vor mobilen und stationären Radarfallen (muss in der App aktiv angewählt werden) und Gefahren wie Staus, Baustellen oder Unfällen.

Der nächste Coup nach dem Blitzerwarner?

Die Daten bezieht Ooono in über 80 Ländern weltweit von Drittanbietern, setzt dabei aber vor allem auf die Mithilfe der Ooono-Käufer, die aktiv bei Gefahren oder Blitzern den Knopf drücken müssen, damit die Daten an übermittelt, überprüft und für alle Ooono-Nutzer bereitgestellt werden können. Welche Strafen bei eingeschalteter Blitzerwarn-Funktion drohen, hat IMTEST hier aufgeschrieben. Ob Ooono es mit der P-Disc NO2 geschafft hat, einen weiteren Technik-Hit 2023 zu landen, zeigt der nächste Schritt.

Ooono Parkscheibe im Karton


Die schnellste Installation aller Zeiten

Um die P-Disc NO2 in Betrieb zu nehmen, muss man lediglich den Batterieschutz entfernen, sie mit der Ooono-App verbinden und…Moment…die Ooono-App erkennt die Parkscheibe gar nicht. Der Grund dafür ist ganz einfach, denn sie wird gar nicht benötigt. Stattdessen wird wie bei einem Radiowecker aus den 70ern die aktuelle Zeit über Tasten auf der Rückseite eingestellt. Wer dennoch Probleme bei der Installation hat, kann über den QR-Code in der Verpackung die sehr gute Bedienungsanleitung auf seinem Smartphone aufrufen und durchlesen.

Ooono Bedienungsanleitung auf dem Smartphone

Dann muss die Scheibe noch in die (aus Fahrersicht) rechte untere Ecke der Windschutzscheibe geklebt werden, fertig. Aber wenn es keine App-Steuerung gibt, keine Verbindung zum Smartphone…was macht die P-Disc NO2 dann zu einer smarten Parkscheibe?

Parkscheibe von ooono in der Hand

Smarter Bewegungsmelder

Eigentlich ist die Ooono P-Disc NO2 nur eine Art smarter Bewegungsmelder, da sich die aktuelle Parkzeit immer dann automatisch einstellt und angezeigt wird, wenn man geparkt hat. Fährt man danach wieder los und parkt irgendwo auf einem anderen Parkplatz ändert sich die Parkzeit und man ist als Fahrer auf der sicheren Seite. Möchte man die Parkzeit manuell einstellen, beispielsweise um zu schummeln, wie bei einer herkömmlichen Parkscheibe, ist das auch kein Problem. Durch Drücken auf dem oberen Knopf wird die gewünschte Parkzeit im Halbstunden-Rhythmus eingestellt. Im Test funktioniert das auch ohne Probleme, sowohl die automatische Einstellung als auch die manuelle Anwahl.

Parkscheibe im Schnee an Windschutzscheibe

Fazit

Wie gesagt, Spaß hat der Test der elektronischen Parkscheibe P-Disc NO2 von Ooono nicht gemacht, dafür bietet sie einfach zu wenige smarte Funktionen. Dazu könnte eine App-Anbindung gehören, mit der sich mangels SIM-Karte in der Parkscheibe zwar nicht die Parkzeit aus der Ferne einstellen ließe (obwohl das einfach nur genial und vermutlich verboten wäre), aber auf dem Display andere Informationen anzeigt werden könnten. Zum Beispiel die Teilnahme an einem Parksystem wie EasyPark, bei dem man in Städten wie Hamburg noch via Zettel auf dem Armaturenbrett seine Teilnahme anzeigen muss, oder Textbausteine wie “Komme gleich wieder” als Laufband durchlaufen lassen könnte. Aber wer weiß, was sich die Dänen für die P-Disc NO3 ausgedacht haben. Bis dahin macht die elektronische Parkscheibe von Ooono für rund 25 Euro genau das, was sie soll: Die Ankunftszeit verlässlich auf einem Parkplatz anzuzeigen.

Axel Telzerow

In mehr als 20 Jahren als Journalist für Verbraucherthemen hat er über 50 Magazine, Websites, Blogs und Content-Apps erfolgreich entwickelt, gestartet und betrieben. Zuletzt als Chefredakteur und Herausgeber der COMPUTERBILD und TESTBILD. Bei IMTEST, FOTOTEST und STEREO ist er als Chefredakteur verantwortlich für die journalistische Qualität der Marke – print und digital. Inhaltlich fühlt er sich im SmartHome am wohlsten, liebt neue Gadgets, Camping, alte und neue Autos und kann ohne Instagram nicht mehr leben.