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Philips 346B1C: Test des kurvigen Display-Veterans

Der curved Monitor von Philips 346B1C ist seit 2019 auf dem Markt. IMTEST zeigt, warum sich der Mega-Monitor immer noch lohnt.

Philips 346B1C im Test
© Hersteller

Der 34-Zoll-Monitor Philips 346B1C wurde bei seiner Markteinführung 2019 vor allem für Büro-Anwendungen beworben. Dabei sieht das riesige gekrümmte Display so aus, als wäre es ein Traum für Gamer. Seine Ausstattung und die schiere Größe machen ihn aber zum idealen Begleiter im Büro, vor allem dann, wenn man oft mit vielen geöffneten Programmfenstern arbeitet.

Produktdetails

  • 34 Zoll / 3440 x 1440 px
  • 7,8 kg
  • 609 Euro

Philips 346B1C mit vielen Anschlüssen

Seine Tauglichkeit für den Office-Alltag liefert etwa eine USB-C-Dockingstation samt KVM-Switch. Damit ist es möglich, Eingabegeräte an mehreren PCs zu nutzen, ohne ständig Kabel umstecken zu müssen. Zudem erlaubt der USB-C-Port des Philips 346B1C das Aufladen von Notebooks mit bis zu 90 Watt. Auch die Anschlussmöglichkeiten können sich sehen lassen:

  • 1x HDMI 2.0
  • 1x DisplayPort 1.2
  • 4x USB-3.2-Ports
  • 1x Kopfhörerausgang
  • 1x Ethernet-Schnittstelle (bis zu 1000 Mbit/s)

Tonsignale werden wahlweise über zwei integrierte 5-Watt-Lautsprecher wiedergegeben. Trotz des schon 2019 eher günstigen Preises von 609 Euro fällt der Lieferumfang des curved Monitors üppig aus: Alle wichtigen Kabel wie DP, HDMI sowie USB-C-A und natürlich eines für Strom sind enthalten.

Seitenansicht mit USB Anschlüsse
USB-Anschlüsse an der linken Seite des Philips-Monitors. © Hersteller

Verarbeitung und Ergonomie

Das Design des Philips 346B1C ist eher minimalistisch und verzichtet auf jegliche Spielereien. An der Rückseite ist die anthrazitfarbene Kunststoffverschalung teilweise leicht geriffelt. Insgesamt macht die Verarbeitung des Monitors im Test einen guten, aber auch kostenoptimierten Eindruck.

Bei den Ergonomiefunktionen bietet der Philips alles, was bei einem Curved-Display im 21:9-Format sinnvoll umsetzbar ist. So fällt die Höhenverstellung sehr großzügig aus. Mit je 180 Grad in beide Richtungen kann das Gerät zudem fast vollständig um die eigene Achse gedreht werden. Außerdem ist eine Neigung von etwa -5 bis +30° möglich. Diese Einstellungsoptionen sprechen ebenfalls für die Nutzung im Büro.

Tipp: Wer einen kurvigen Monitor vorrangig zum Spielen sucht, sollte einen Blick auf den Samsung Odyssey G7 werfen. Dieser spielt preislich in der gleichen Liga wie der Philips bietet mit 240 Hertz aber eine noch bessere Bildwiederholrate.

Philips 346B1C zeigt Bildschwächen

Bei schwarzem Bildschirm und gerader Draufsicht sind helle Flecken am Rand oben und unten zu erkennen. Insgesamt wirkt das Schwarzbild des Philips 346B1C etwas fleckig. In der Regel fällt das zwar kaum auf, aber die IMTEST-Labormessungen haben den Eindruck ungleicher Helligkeitsverteilung bestätigt.

Im normalen Betrieb wirkt das Bild brillant und ist gestochen scharf. Ebenfalls nicht auffällig für alle, die nicht professionell mit Farben und Bildern arbeiten: Die Farbwiedergabe ist nicht ganz so farbtreu wie etwa bei Profi-Bildearbeitungs-Monitoren der Fall ist. Für den Preis ist das aber in Ordnung: Der Philips 346B1C ist seit November 2019 zu einem UVP von 609 EUR erhältlich und inzwischen für unter 530 Euro zu haben.

Krümmung des Monitors
Die Krümmung des Monitors beträgt 1500 mm. © Hersteller

FAZIT

Sehr günstiger, großer Office-Monitor für jeden, der fürs tägliche Multitasking viel Bildschirm-Platz benötigt. Die Verarbeitung des Philips 346B1C ist solide, die Bildqualität sehr gut, wenn auch nicht herausragend für Grafiker oder Layouter. Dank 100-Hz-Display und AdaptiveSync-Technik taugt er abends sogar noch zum Spielen.

  • PRO
    • Ultrabreites Bild; viele ergonomische Funktionen; USB-C-Anschluss
  • KONTRA
    • Nicht ganz blickwinkelstabil; bedingt geeignet für professionelle Medienbearbeitung

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,6

Jan Bruns

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests, aber auch Erhebungen und Umfragen bei IMTEST auf einer soliden und transparenten Grundlage stehen und stets einheitlich durchgeführt werden. Besonders gerne erschließt er neue Themenfelder und entwickelt dazu neue Testverfahren. Praxisfern ist er aber nicht: Jan Bruns steht auch regelmäßig im IMTEST-Labor und testet selbst von Kaffeemaschinen bis zu Monitoren nahezu alles. Jan Bruns ist studierter Politologe, seit knapp 20 Jahren ausgebildeter Redakteur und hat vor IMTEST über zehn Jahre als Redakteur und Projektleiter bei Computerbild gearbeitet. Er ist am besten erreichbar per eMail.