Samsung gönnt der Galaxy-Book-Reihe ein Update und verbaut in der aktuellen Generation Prozessoren der Meteor-Lake-Familie von Intel. Diese sind schnell, sparsam und bieten KI-Unterstützung in Form einer neuen Recheneinheit, der Neural Processing Unit (NPU). Sie ist darauf ausgelegt, Berechnungen, die bei der Verwendung von künstlicher Intelligenz auftreten, schneller und energieeffizienter auszuführen als die normalen Kerne eines Prozessors. Wie schnell das Samsung Galaxy Book4 Pro 360 ist und mit welchen praktischen Extras es aufwarten kann, hat sich IMTEST genau angeschaut.

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von Arnel Mickley

Hochwertig und wandelbar

Das Samsung Galaxy Book4 Pro 360 ist auf den ersten Blick ein sehr flaches Notebook im 16-Zoll-Format. Der Name deutet aber an, dass es sich bei dem Gerät um ein so genanntes Convertible handelt. Mit dem verbauten 360°-Scharnier lässt sich das Display komplett umklappen und aus dem Notebook wird so ein großes Tablet. Der Bildschirm ist natürlich touch-fähig, außerdem liegt dem Gerät ein S Pen bei. Der Touchscreen funktioniert in der Praxis gut und genau. Durch das Scharnier kann das Samsung Galaxy Book4 Pro 360 auch in anderen Konfigurationen aufgestellt werden, beispielsweise als Zelt oder in einem Präsentationsmodus, bei dem die Tastatur nach hinten weggeklappt wird.

Das Notebook selbst ist hochwertig verarbeitet, das Gehäuse besteht aus Metall. Trotz der geringen Dicke von unter anderhalb Zentimetern und der Convertible-Funktion hat es Samsung geschafft, genügend Anschlüsse im Galaxy Book4 Pro 360 unterzubringen. Neben zweimal Thunderbolt 4 steht noch ein USB 3.2 Typ A zur Verfügung. Externe Monitore können per HDMI 2.1 angeschlossen werden, der Anschluss unterstützt Bildschirme bis zu einer 8k-Auflösung bei 60 Hertz. Zusätzlich ist noch ein Kartenleser für MicroSD-Karten und eine Klinkenbuchse verbaut. Geladen wird das Samsung Galaxy Book4 Pro 360 über einen der beiden Thunderbolt-4-Anschlüsse.

Die Technik im Samsung Galaxy Book4 Pro 360

Bei der technischen Ausstattung gibt sich das Samsung Galaxy Book4 Pro 360 keine Blöße. Als Herzstück dient ein Intel Core Ultra 7 155H. Den Prozessor unterstützen 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und eine NVMe-SSD mit einem Terabyte Speicherplatz. Die Bilddarstellung übernimmt die Grafikeinheit des Prozessors. Allerdings ist die Intel Ark Graphics aus den Meteor-Lake-Chips leistungsstärker als die älteren Intel HD Graphics. Auch die kabellosen Verbindungen sind auf der Höhe der Zeit: Ein WLAN-Chip von Intel sorgt per Wi-Fi 6E für schnellen Zugang zu Netzwerk und Internet und stellt zusätzlich Bluetooth 5.3 zum Koppeln von Geräten bereit.

So schnell ist das 16-Zoll-Convertible

Bei den Geschwindigkeitsmessungen im IMTEST-Testlabor schlug sich das Samsung Galaxy Book4 Pro 360 sehr gut. Im Geekbench, einer Benchmark, die eine typische Arbeitsbelastung simuliert, erreichte das Notebook sehr gute 1.694 Punkte im Einzelkern- und 8.783 Punkte im Mehrkern-Test. Im Test für anspruchsvolle 3D-Berechnungen zeigt sich ein ähnliches Bild: 1.777 Punkte für Einzelkern und 9.434 Punkte für Mehrkern-Berechnungen in Cinebench R23 sind ein gutes Ergebnis. Auch das Umrechnen des Testvideos von 4k in FullHD war nach einer sehr kurzen Wartezeit von 102 Sekunden erledigt. Die Messwerte entsprechen fast denen des Medion E15443 (MD 62622), das IMTEST vor Kurzem getestet hat. Keine große Überraschung, denn das Medion ist ebenfalls mit dem Intel Core Ultra 7 155H bestückt und auch die restliche Ausstattung ist sehr ähnlich. Einzig beim Umwandeln des Videomaterials ist das Samsung Galaxy Book4 Pro 360 merklich schneller. Das dürfte zum Teil an den verbauten SSDs liegen: Die SATA-SSD Medion-Notebooks ist auch in den synthetischen Messungen deutlich langsamer als die NVMe-SSD im Samsung.

Tolles Display mit Touchfunktion

Ein Highlight ist der Bildschirm, den Samsung im Galaxy Book4 Pro 360 verbaut. Eine Auflösung von 2.880 x 1.800 Pixeln bei einer Diagonalen von 16 Zoll sorgt für ein scharfes Bild und eine maximale Bildwiederholrate von 120 Hertz dafür, dass es auch bei schnellen Bewegungen schlierenfrei bleibt. Samsung verlässt sich bei dem Display auf die AMOLED-Technik. Das macht sich in der Praxis durch kräftige Farbe, sattes Schwarz und einen hohen Kontrast bemerkbar. Dieser Eindruck bestätigt sich auch in den Messungen. Der Bildschirm kann mit maximal gemessenen 507 Candela pro Quadratmeter sehr hell werden, allerdings nur, wenn die Anpassung der Bildschirmhelligkeit an die Umgebungshelligkeit aktiviert ist. Wird die Funktion ausgeschaltet, erreicht er etwa 400 Candela pro Quadratmeter, immer noch ein guter Wert. Darüber hinaus ist das Display sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Auch bei der Farbtreue glänzt der Bildschirm mit sehr guten Werten in den gemessenen Farbräumen.

Zusätzlich zu dem hervorragenden Bild bietet das Display auch eine gut funktionierende Touchfunktion mit Stift-Unterstützung. Im Notebook-Modus kann man auch auf das riesige Touchpad und die beleuchtetet Tastatur zurückgreifen.

Das Samsung Galaxy Book4 Pro 360 als Langläufer

Der Akkulauf zeigt eine weitere Stärke des Samsung Galaxy Book4 360 Pro. Beim Video-Streaming bei konstanter Helligkeit dauerte es 14:38 Stunden, bis der Bildschirm schwarz wurde. Das ist nicht ganz auf dem Niveau eines aktuellen MacBook Pro, aber schon sehr nah dran. Mit dem mitgelieferten 65-Watt-Netzteil dauerte es im Test 1:58 Stunden, bis der Akku des Samsung-Notebook wieder komplett geladen war. Mit der langen Akkulaufzeit eignet sich das Galaxy Book4 Pro 360 gut zum Arbeiten unterwegs. Auch das geringe Gewicht von knapp 1,6 Kilogramm trägt dazu bei, dass das Notebook gut zu transportieren ist.

Fazit