Samsung präsentiert die neuste Generation seiner faltbaren Smartphones. Das Galaxy Z Fold 3 verwandelt sich von einem Smartphone in ein kleines Tablet. Das Flip 3 hingegen ist ein Smartphone, das sich zum leichteren Verstauen zusammengeklappten lässt. Die Idee ist pfiffig und erfreute sich schon bei klassischen Handys wie dem Motorola Razr großer Beliebtheit. Aber klappt das auch bei einem Smartphone? Das Samsung Galaxy Z Flip3 im Test.
Technische Daten im Überblick
Das sind die technischen Daten im Überblick:
- 6,7 Zoll OLED-Display / 2.640 x 1.080 Pixel / 120 Hertz
- zweites, kleines Außendisplay mit Touchfunktion
- Snapdragon 888 Prozessor plus 8 GB Arbeitsspeicher
- Interner Speicher: 128 GB / 256 GB / nicht erweiterbar
- Hauptkamera mit 12 MP / Ultraweitwinkel mit 12 MP / Frontkamera mit 10 MP
Samsung Galaxy Z Flip3 im Test: Schick und Stabil
Zusammengeklappt lässt sich ein kleines Außendisplay für die Gerätebedienung verwenden. Damit können Nutzer die Kamera für Aufnahmen steuern, Musik abspielen, Timer stellen und beliebige Widgets hinzufügen, etwa um das Wetter anzeigen zu lassen. Zusammengeklappt passt das Flip3 leicht in jede Tasche. Der Mechanismus ist leichtgängig, wenn auch nicht einhändig zu bedienen. Bis zu 200.000 Faltvorgänge verspricht Samsung. Geht man von um die 100 Faltvorgängen pro Tag aus, müsste der Mechanismus also gut fünf Jahre überleben.
Apropos überleben: Das Display selbst soll 80 Prozent robuster sein als noch beim Vorgänger, das Gehäuse ist zudem staub- und wasserdicht nach IP68-Zertifizierung.
Der Rahmen und das Scharnier bestehen aus Aluminium, die rückseitigen Flächen aus Corning Gorilla Glass Victus, also aus besonders stabilem, matten Glas. Dank der Materialwahl wirkt das Gerät sehr hochwertig und edel.
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Samsung Galaxy Z Flip3 im Test: Display mit Falz
Aufgeklappt blickt man dann auf ein 6,7 Zoll großes OLED-Display. Die Kontraste und Bildschärfe (425 Pixel pro Zoll) sind sehr gut. Die Bildschirmhelligkeit liegt mit den gemessenen 831 Candela pro Quadratmeter, allerdings etwas unter dem Spitzenwert des Galaxy Z Fold3 (1.083 cd/qm). Insgesamt sind beide Bildschirme auf einem guten Niveau, die Farbgenauigkeit reicht aber nicht an die Spitzendisplays des Galaxy S21 Ultra oder die Pro-Modelle des iPhone 13 heran. Mit 120 Hertz Bildwiederholrate erscheint das Bild beim Scrollen äußerst flüssig.
Wie beim Fold3 ist auch beim Flip3 der Falz in der Mitte des Bildschirms sichtbar. Das stört etwas den sonst hochwertigen Gesamteindruck des Displays.
Prozessor, Internet, Speicher
Der Prozessor ist ein Snapdragon 888 des Herstellers Qualcomm und damit der aktuell schnellste Rechner für Androiden. Im Flip3 erreicht er gute bis sehr gute Werte bei den Benchmarks und ist auf dem Niveau des Fold3. Dank WiFi 6 und 5G ist das Flip3 sowohl im WLAN als auch unterwegs sehr schnell im Internet unterwegs.
Als Speichervarianten stehen 128 Gigabyte und 256 Gigabyte zur Auswahl. In beiden Fällen ist eine Erweiterung per microSD-Karte allerdings nicht möglich.
Samsung Galaxy Z Flip3: Akku im Test
Das Flip3 muss aufgrund seiner kompakten Bauweise mit einem deutlich kleineren Akku haushalten. Auch wenn die Größe des Energiespeichers keine generellen Aussagen über die Laufzeit garantieren – im Flip3 bewahrheitet sich die Befürchtung. Nach nur 4:56 Stunden war bei dauerhafter Videowiedergabe Schluss. Das Fold3 hielt gute 8:47 Stunden durch. Bei anspruchsvollen Aufgaben wie 3D-Spiele und Navigation dürfte sich die Laufzeit noch weiter verkürzen.
Aufgeladen ist das Flip3 dann in 2:10 Stunden. Auch das können andere Smartphones deutlich schneller. Auch wenn nicht jeder ein Rekordbrecher wie das Xiaomi 11T Pro sein muss, mit unter 30 Minuten.
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Kameras: Gut, aber mit Schwächen
Bei den Kameras wird leider klar, worin neben der Laufzeit wohl der größte Unterschied zu Top-Modellen liegt. Bei Tageslicht liefert das Flip3 eine gute Fotoqualität. Bei sehr wenig Licht trat deutliches Bildrauschen auf, das Ergebnis war dann nur noch befriedigend. Das Fold3 schneidet hier deutlich besser ab, das S21 Ultra hängt beide ab. Ein optischer Zoom fehlt dem Flip3 leider komplett. Dafür ist die Videoqualität insgesamt gut, zeigt einen hohen Detailgrad und eine ordentliche Stabilisierung. Kleiner Vorteil des Flip3: Dank des Klapp-Mechanismus lässt sich das Handy für Aufnahmen überall einfach aufstellen.
Samsung Galaxy Z Flip3 im Test: Fazit
Das Samsung Galaxy Z Flip3 hat es nicht leicht. Mit dem innovativen Mechanismus bietet es Vorteile beim Verstauen und ist darüber hinaus ein echter Hingucker. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig und dem Preis angemessen. Schwächen zeigen sich in der Hardware: Die Kameras können nicht mit Top-Modellen mithalten und die Akkulaufzeit ist zu kurz.
- PRO
- Guter Bildschirm, sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit, tolles Design, wasserdicht.
- KONTRA
- Geringe Akkulaufzeit, Kamera mit Schwächen
IMTEST Ergebnis:
gut 2,0