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smol: Das nachhaltige Reinigungsmittel-Abo im Test

Immer mehr Hersteller bringen nachhaltige Reinigungsmittel auf den Markt und vertreiben diese auf unkonventionelle Weise. IMTEST hat die Produkte von smol ausprobiert.

Produktbilder vom nachhaltigen Reinigungsmittel von smol.
© IMTEST

Wer sich vornimmt, den Haushalt im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit zu führen, bekommt dafür heutzutage eine große Auswahl an geeigneten Produkten. Zumindest wenn man nach dem Etikett geht, bieten jegliche Drogeriemärkte inzwischen eine Vielzahl an nachhaltigen Produktalternativen an. Doch auch in Online-Shops mehren sich Angebote, die das Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit innehaben. Eines davon ist smol, welches mit Papier- statt Plastikverpackung und einem Nachschub-Service nach dem individuellen Bedarf wirbt. IMTEST hat sich das Reinigungsmittel-Abo sowie die Produkte näher angesehen.



So funktioniert das Abo-Modell

Spülmittel, Badreiniger und Co. im Abo nach Hause geliefert? Klingt erstmal unnötig, kann man doch diese Produkte beim normalen Einkauf direkt mit einpacken. Und doch scheinen sich die neuen Abo-Modelle von diversen Anbietern einer wachsenden Beliebtheit zu erfreuen. Anbieter smol, den IMTEST genauer untersucht hat, verzeichnet beispielsweise auf der Bewertungs-Plattform Trusted E-Shops 285 verifizierte Bewertungen innerhalb der letzten 12 Monate, davon 85 Prozent mit einer 5-Sterne-Bewertung.

An dem Produktversprechen, unkompliziert an nachhaltige Reinigungsmittel zu gelangen, scheint also etwas dran zu sein, doch wie funktioniert das Abo von smol eigentlich? Auf der Website werden zunächst die vier Produkte vorgestellt: Waschmittel-Pods und Spülmittel-Tabs in einer Pappschachtel, außerdem Weichspüler und Reinigungsmittel in langlebigen, wiederverwendbaren Flaschen. Die erste Bestellung des Wasch- und Spülmittels gibt es zum Testen für einen Euro Versandgebühr, doch zu den Produktkosten später mehr.

Das Besondere an dem Konzept von smol ist nämlich, dass die Nachlieferung maßgeschneidert nach dem persönlichen Bedarf erfolgt. Ein Beispiel: Für eine normale Wäscheladung bis fünf Kilogramm wird ein Pod empfohlen. Lässt man nun beispielsweise zweimal pro Woche die Waschmaschine laufen, bekommt man nach jeweils 84 Tagen, also zwölf Wochen, die nächste Packung nach Hause geliefert. Versandkosten fallen dann keine mehr an.

Screenshot von dem Einstell-Menü des Abos von smol.
Je nachdem, wie häufig die Spülmaschine läuft, wird das Abo auf den eigenen Bedarf zugeschnitten.
Screenshot von dem Einstell-Menü des Abos von smol.
Außerdem bietet smol eine kostenlose Probephase an, für die lediglich der Versand bezahlt werden muss.

Genauso verhält es sich auch mit Spülmaschinen-Tabs. Die Abo-Modelle zu den anderen Produkten variieren leicht. Den Weichspüler als neustes Produkt in der Reihe verschickt smol als volle Flasche, jedoch kann man diese nach Ablauf des wiederum individualisierten Zyklus zurücksenden und nachfüllen lassen. Die Reinigungsmittel – Badreiniger, Glasreiniger und Allesreiniger – werden zunächst in Form von Plastikflaschen und löslichen Tabletten verschickt. Hier sieht das Abo umweltschonend natürlich nur einen Versand der Tabletten vor.

smol: Neue Lösungen für nachhaltige Verpackungen

Neben dem Abo-Modell stechen die Produkte von smol jedoch auch aufgrund ihrer unkonventionellen Verpackung hervor. Spülmittel-Tabs und Waschmittel-Pods sind in einer schmalen Schachtel aus Pappe untergebracht, die etwas aufwendig zu öffnen ist. Der Aufwand hierbei lohnt sich allerdings, denn dies sorgt dafür, dass die Reinigungsmittel Kindern unzugänglich bleiben. In der pink gefärbten Verpackung finden 30 Geschirrspül-Tabs Platz, in der in grün gehaltenen Verpackung 24 Waschmittel-Pods.

Produktbild der nachhaltigen Spültabs von smol.
Frei von Tierversuchen und Plastik: Die Versprechen von smol kommen vielen Nutzerbedürfnissen entgegen.
Ein Produktbild der nachhaltigen Spültabs von smol.
Die ungewöhnliche Verpackung sorgt dafür, dass die Spültabs kindersicher verstaut werden können.

Die Tabs und Pods hingegen wirken auf den ersten Blick so, als wären sie in Plastik verpackt. Hersteller smol gibt jedoch in einer Produktinformation an, dass es sich nicht um Plastik, sondern um wasserlöslichen Polyvinylalkohol handelt. Diese Technologie ist nicht neu, so ist wasserlösliche Folie bereits von anderen Herstellern wie Ariel oder Claro bekannt, dennoch komplettiert sie durchaus den nachhaltigen Ansatz von smol. Die Spülmittel-Tabs von Konkurrent Everdrop kommen allerdings gänzlich ohne Einzelverpackung aus. Abschließend werden die Tabletten, aus welchen die drei Reinigungsmittel entstehen, in einer als heimkompostierbar ausgegebenen Verpackung verschickt.

Ein Geschirrspültab von smol liegt in einer Geschirrspülmaschine.
Verpackung adé: Die Folie der Tabs besteht aus Polyvinylalkohol, welches sich laut smol im Wasser auflöst.
Produktbild eines Waschmittel-Pods von smol.
Auch die Verpackung der Waschmittel-Pods ist aus wasserlöslichem Polyinylalkohol.
Ein Bild der Verpackung der Reinigungstabletten von smol.
Die Tabletten für die drei Reiniger werden in einer kompostierbaren Verpackung geliefert.

Praxis-Check: Wie gut funktioniert smol?

Neben der nachhaltigen Verpackung steht smol auch dafür, keine Chemikalien in den Produkten zu verarbeiten, weiterhin testet der Hersteller nichts an Tieren. Doch neben aller Umweltverträglichkeit spielt der eigentliche Nutzen der Reinigungsmittel eine berechtigt große Rolle. Im Test haben alle überzeugt: Der Glasreiniger verursachte keine Schlieren, mit dem Allesreiniger werden Oberflächen sauber und auch das Geschirr war nach einem normalen Spülgang wie neu. Kalkflecken sind allerdings eine Nummer zu groß für den Badreiniger, hier sollte man besser zusätzlich zu einem speziellen Entkalker greifen.

Eine Frau reinigt einen Tisch mit dem Allesreiniger von smol.
Neben einem Sprühstahl ist auch ein gerader, dünner Strahl bei dem Allesreiniger einstellbar.
Eine Waschbecken-Armatur wird mit dem Badreiniger von smol gereinigt.
Für hartnäckige Kalkflecken reicht der Badreiniger von smol nicht aus.

Etwas irritierend war allerdings das Anmischen der Reinigungsmittel, da die Tablette selbst breiter als der Flaschenhals ist. Beim Einführen bröselt diese daher etwas, sodass dabei Reinigungsmittel verloren geht. Man füllt danach Wasser bis unter das farblich abgestimmte Gummiband, sodass sich die Tablette innerhalb von etwa zehn Minuten darin auflösen kann. Anschließend kann man die Flasche bis zum Rand auffüllen und schon ist das selbst angefertigte Reinigungsmittel fertig. Beim Test tropften diese ein wenig, auch hierbei geht also ein geringer Anteil verloren.

Produktbild der Reinigungsmittel-Tablette, wie sie nicht in das Behältnis passt.
Tablette statt einer neuen Flasche Reinigungsmittel – allerdings passt die Tablette nicht ganz in das Behältnis.
Produktbild der drei Reinigungsflaschen von smol mit einer Tablette.
Dadurch bröselt die Tablette etwas auseinander, wodurch ein wenig Schwund passiert.
Produktbild der drei Reinigungsmittelflaschen von smol.
Schöner Nebeneffekt: Das Wasser färbt sich entsprechend der Farbe des Reinigungsmittels.

smol-Reinigungsmittel im Preisvergleich

Ein entscheidender Faktor für oder gegen eine nachhaltige Produktalternative ist nicht selten der Preis. Hierbei lohnt sich ein Blick auf die Konkurrenz, denn preislich liegen die Produkte von smol aufgrund ihrer nachhaltigen Eigenschaften nicht zwingend über herkömmlichen Alternativen. Verglichen mit Waschmittel-Pods der Marke Ariel (32 Cent pro Anwendung) liegt smol mit 25 Cent pro Anwendung sogar darunter. Anders hingegen bei Geschirrspül-Tabs: Wer von der Marke Somat kauft, gibt pro Spülvorgang elf Cent aus, mit smol sind es hingegen 20 Cent.

Allerdings: Wer ohnehin Wert auf Nachhaltigkeit legt oder auch nur gerne auf Chemikalien in Reinigungsprodukten verzichtet, gibt mit smol nicht mehr Geld aus als mit konkurrierenden Produkten. Hersteller Everdrop verlangt pro Geschirrspül-Tab 26 Cent, während ein Wasch-Streifen von Kuno 33 Cent kostet.

Fazit

Wer gerne die Sorge “Haushaltseinkäufe” zum Teil abgeben möchte und Wert auf Nachhaltigkeit legt, findet mit smol eine geeignete Lösung für alternative Reinigungsmittel. Gerade der individuell einstellbare Turnus macht das Abo-Modell attraktiv. Dieses kann jederzeit angepasst oder gekündigt werden, sodass die Sorge vor Abo-Fallen unbegründet bleibt. Durch die schmale Verpackung passen die Nachfüll-Lieferungen außerdem gut in den Briefkasten.


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Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.