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Tado V3+: Die smarte Steuerung für die Klimaanlage im Test

Klimageräte werden immer beliebter, um heiße Sommertage erträglich zu machen. Mit Tado V3+ sollen die Stromfresser smart werden.

Quadratisches weißes Gerät vor weißem Hintergrund mit IMTEST-Empfehlungssiegel
© Tado, IMTEST

Die stets auf 21 Grad Celsius temperierte Wohnung ist schön. Vor allem, wenn draußen über 30°C herrschen. Mit Klimageräten lässt sich das realisieren. Allerdings muss man die schon sehr gezielt einsetzen. Denn wer so eine Kältemaschine, wie in etwa den USA üblich, den ganzen Tag laufen lässt, bekommt bei der anschließenden Stromrechnung mehr als nur Tränen in den Augen. Die Smarte Klimaanlagen-Steuerung von Tado V3+ hilft, den Einsatz der Kühlung zu optimieren. Sie taugt laut Hersteller für alle Klimageräte, deren Fernbedienungen die aktuellen Einstellungen zeigen. Im Test klappt das mit einer älteren Anlage von Mitsubishi Electric sehr gut.

Produktdetails

  • 99,99 Euro
  • 10 x 1,4 x 10 cm
  • App, Alexa, Google Assistant, Siri

Tado V3+ mit komfortabler Einrichtung

Die Tado-Steuerung ist ein flaches Kästchen, dass irgendwo in Sichtweite der Klimaanlage montiert werden muss, da die Kommunikation per Infrarot-Licht erfolgt. Das ist aber kein Problem, weil das elegante Teil eher unauffällig wirkt. Die sehr gute App für Tado V3+ führt dann durch den weiteren Einrichtungsprozess, in dessen Verlauf die vorhandene Klimaanlage sowie deren Fernbedienung „gelernt“ wird. Das Ganze dauert inklusive Einbindung des Gerätes ins WLAN vielleicht fünf Minuten.

Eine Seite von weißem Gerät mit Kabel und dünnem schwarzem Streifen auf Holztisch
Der schwarze Streifen ist kein Deko-Element, sondern das Infrarot-Modul zur Kommunikation mit dem Klimagerät. © IMTEST

Wichtig: Man benötigt die originale Fernbedienung sowie die Typenbezeichnung des Klimagerätes. Für die smarte Steuerung allerdings sind keine weiteren Access-Points oder Zentralen nötig. Übrigens kann das Teil auch zur Steuerung von Luft-Luft-Wärmepumpen und damit für modernes Heizen verwendet werden.



Sehr gute App

Nach dem Herstellen der Betriebsbereitschaft geht es an die Einstellungen für den zukünftigen Betrieb der Klimaanlage. Tado V3+ bietet hier eine Vielzahl Parametern und greift im Test auch alle Funktionen auf, die das Mitsubishi-Gerät nativ mitbringt. Dazu gehört etwa die verschiedenen Kühl-Modi oder die Steuerung der Luftauslassklappe.

Screenshot von App mit grauer Fernbedienung dahinter auf weißem Hintergrund
Die Steuerung übernimmt alles wesentlichen Funktionen, die sich auch mit der originalen Fernbedienung regeln lassen.
Finger tippt auf quadratisches, weißes Gerät mit der Anzeige Off, auf Holztisch
Die Steuerung kann zur Not auch ohne Smartphone per Touch-Tasten bedient werden.

Zudem kann die smarte Steuerung via Geofencing erkennen, ob jemand zuhause ist. Und sie bezieht den lokalen Wetterbericht ebenfalls mit ein, ebenso potenziell offene Fenster. Ansonsten legt man, wie bei der Heizungssteuerung auch, Zeitprogramme fest. Mit diesem Paket klappt die Steuerung tatsächlich sehr viel effizienter als im althergebrachten Betrieb mittels Fernbedienung, obwohl auch die einen Timer besitzt. Die Steuerung kann aber auch ohne App direkt am Touchpad bedient werden.

Tado V3+ auch mit Heizungslösungen

Die Steuerung für Klimaanlagen ist nur ein Teil aus der Tado V3+ Reihe. Es gibt nämlich auch verschiedene Sets für smartes Heizen. Mit den Thermostaten können Nutzer nicht nur Zeiten festlegen, in denen geheizt werden soll. Denn wie auch bei der Klima-Steuerung nutzt das System auch für die Heizungsthermostate Geofencing und die Erkennung von offenen Fenstern. Das funktioniert ebenso gut, wie das Starter Kit für die Heizung im Test und Vergleich mit weiteren Heizungsthermostaten bewiesen hat.



FAZIT

Die Tado V3+ Steuerung ermöglicht einen sehr präzisen Betrieb der Klimaanlage. Sinnvoll ist sie allerdings nur, wenn man – analog zur Heizung – den Wohnraum dauerhaft gleichmäßig temperiert haben möchte und in Kauf nimmt, dass die Anlage dafür auch häufiger kühlt. Wer lediglich an besonders heißen Tagen etwas Abkühlung sucht, benötigt dafür nicht unbedingt eine Automatik.

  • PRO
    • Sehr gute Installierbarkeit, präzise Regelung dank toller App
  • KONTRA
    • Für temporäre, mobile Kühllösungen nicht optimal geeignet

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,3

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.