Die Telekom treibt den Ausbau der 5G-Verfügbarkeit weiter voran. Dazu gehört nicht nur der Ausbau des Telekom-5G-Netzes selbst, sondern auch die Bereitstellung von erschwinglichen, 5G-fähigen Endgeräten. Den Anfang haben vor einiger Zeit das Telekom T Phone und das Telekom T Tablet gemacht. Mit dem Telekom T Phone 2 Pro bekommt jetzt die stärkere Variante des T Phone eine Überarbeitung. IMTEST hat das Telekom-Smartphone getestet.
Das Telekom T Phone Pro 2 im Detail
- Preis: 299 Euro (UVP ohne Vertrag)
- Display: 6,8 Zoll AMOLED; 1.080 x 2.436 Pixel
- Speicher: 256 GB (erweiterbar per microSD-Karte)
- Akku: 5.000 mAh
Design mit Telekom-Akzenten
Beim Einschalten des Telekom T Phone 2 Pro wird man von klassischen Telekom-T begrüßt. Auch die Hausfarbe Magenta zieht sich durch das Design des Smartphones, beispielsweise beim Sperrbildschirm oder dem voreingestellten Hintergrund. Zusätzlich ist der Einschalt-Knopf an der Seite, in dem auch der Fingerabdruck-Sensor untergebracht ist, in Telekom-Magenta eingefärbt. Das bietet einen auffälligen Kontrast zu dem Metallicblau des Testgeräts. Die Telekom bezeichnet den Farbton als Azurite Blue.
Mit einer Display-Diagonalen von 6,8 Zoll gehört das Telekom T Phone 2 Pro zu den größeren Smartphones. Auch mit großen Händen ist eine Bedienung mit nur einer Hand schwierig. Bei eingeschaltetem Bildschirm fallen die etwas breiteren Displayränder ins Auge. Neben der Rückseite aus Kunststoff ist das eines der wenigen Merkmale, an denen man sieht, dass das T Phone 2 Pro kein Highend-Smartphone ist. Mit etwa einem Zentimeter an der dicksten Stelle ist das Gerät recht schlank. Und zusätzlich ragt die Kamera-Insel nur wenig über den Rest des Telekom T Phone 2 Pro Heraus. Das ist bei anderen aktuellen Geräten, wie dem Google Pixel 9, anders. Die Verarbeitung ist insgesamt gut, zum wertigen Eindruck trägt auch der Metallrahmen des Smartphones bei.
AMOLED und 120 Hertz: Das Display des Telekom T Phone 2 Pro
Bei den Displaymessungen zeigt sich dann doch, dass das Telekom T Phone 2 Pro ein Smartphone der 300-Euro-Klasse ist. Die Auflösung von 1.080 x 2.436 Pixeln sorgt auch bei dem großen 6,8-Zoll-Bildschirm für scharfe Bilder. Leider ist die maximal gemessene Helligkeit mit 581 cd/qm (Candela pro Quadratmeter) weit von den über 2.000 cd/qm entfernt, die aktuelle Top-Smartphones erreichen können. Auch die Farbtreue des Displays ist nicht berauschend. Das klingt zunächst einmal verheerend, ist aber in der Praxis halb so wild. Das liegt auch daran, dass der Bildschirm vieles richtig macht. Wenn man nicht gerade Bild- oder Videobearbeitung auf hohem Niveau betreibt, freut man sich über die kräftigen Farben und den sehr hohen Kontrast des AMOLED-Displays. Dank der 120 Hertz Bildwiederholrate gibt es keine Ruckler beim Scrollen. Und die vergleichsweise geringe Helligkeit fällt nur unter ungünstigen Lichtbedingungen wie direkter Sonneneinstrahlung wirklich ins Gewicht. Kurz: Das Display des Telekom T Phone 2 Pro kann zwar nicht in der Oberliga mitspielen, ist aber für den Alltag mehr als ausreichend.
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Ausstattung top, Leistung Mittelklasse
Dass ein Smartphone für 300 Euro keine Geschwindigkeitsrekorde brechen wird, sollte klar sein. Schlecht schlägt sich das Telekom T Phone Pro 2 aber nicht. Der verbaute Qualcomm Snapdragon 6 Gen. 1 Prozessor hat für die üblichen Alltagsaufgaben stets ausreichend Leistung. Bei sehr aufwendigen 3D-Anwendungen wie beispielsweise Spielen kommt er aber an seine Grenzen. Dafür ist die Konnektivität des T Phone 2 Pro für ein Gerät in dieser Preisklasse sehr gut. Neben schnellem Mobilfunk per 5G ist auch Wi-Fi 6E für flottes WLAN an Bord. Das Smartphone bietet 256 GB Speicher, der sich per MicroSD-Karte erweitern lässt. Ein weiterer Pluspunkt für das Telekom-Smartphone ist die Akku-Leistung: Im Testlabor schaffte es sehr gute 14:29 Stunden Videostreaming, bevor der Bildschirm dunkel wurde. Das Aufladen auf 100% dauerte etwa zwei Stunden. Auch kabelloses Laden ist möglich.
Schwächen beim Zoom: Die Kamera des Telekom T Phone 2 Pro
Im Kameramodul des Telekom T Phone 2 Pro sind neben der Hauptkamera mit 50 Megapixeln noch weitere Kameras verbaut. Das sind neben einem Ultraweitwinkel auch eine Makrokamera und eine Tiefenkamera. Leider lösen die zusätzlichen Linsen nicht besonders hoch auf. Auf dem Teststand zeigen Bilder mit der Hauptkamera recht viele Details, aber auch ein deutliches Rauschen. Die Dynamik der Testaufnahmen ist etwas gering, die Farben sind gut. Vierfach-Zoomaufnahmen zeigen die typischen Probleme, die ein digitaler Zoom verursachen kann. Die Detailauflösung sinkt stark, dafür sind die Aufnahmen etwas weniger verrauscht. Die Frontkamera löst mit 16 Megapixeln auf. Selfies zeigen gute Farben und nur wenig Rauschen, aber auch etwas wenig Details.
Videoaufnahmen sind nicht die Stärke des Telekom T Phone 2 Pro. Das liegt vor allem daran, dass 4k-Aufnahmen mit dem Smartphone nicht möglich sind. Bei 2k, also 2.560 x 1.440 Pixeln, und 30 Bildern pro Sekunde ist Schluss. Es ist also schon rein technisch nicht möglich, dass Videos von T Phone 2 Pro so scharf und detailreich sind, wie man das von 4k-Videos gewohnt ist. Die Bildstabilisierung bei FullHD-Videos funktioniert allerdings gut.
In der Praxis bestätigen sich die Messergebnisse zu einem großen Teil. Ein Teil der feinen Details in den Aufnahmen geht etwas verloren. Farben wirken natürlich, aber bei viel Licht etwas blass. Das fällt vor allem im direkten Vergleich mit Bildern auf, die mit einem Highend-Smartphone gemacht wurden. Insgesamt entspricht die Kamera dem, was man bei einem 300-Euro-Smartphone erwarten würde.
Fazit
Das Telekom T Phone 2 Pro ist ein gelungener Nachfolger des T Phone Pro. Für 299 Euro (UVP ohne Vertrag) bietet es schnelles mobiles Internet per 5G und ausreichend Leistung im Alltag. Auch Verarbeitung und die gewählten Materialien können überzeugen. Bei Display hat die Telekom ein wenig gespart – im Großen und Ganzen ist der Eindruck aber auch hier gut. Einzig die Kamera kann nicht ganz überzeugen.
- PRO
- sehr gute Akkulaufzeit, ausreichend Leistung für den Alltag, gute Ausstattung mit 5G und WiFi 6E
- KONTRA
- Kamera mit Schwächen bei Zoom- und Videoaufnahmen
IMTEST Ergebnis:
gut 2,2