Egal zu welcher Jahreszeit, Strom wird heutzutage nicht nur im Haus, sondern oft auch im auf der Terrasse oder im Garten benötigt. Soll etwa die Hecke geschnitten oder wollen Äste von größeren Bäumen getrimmt werden, kommen meist elektrische Gartengeräte zum Einsatz. Diese benötigen eine Energieversorgung, damit sie ihren Dienst tun – doch die ist längst nicht immer und überall verfügbar.
Für so einen Zweck eignet sich der Einsatz einer Powerstation, die entweder Strom aus der Steckdose oder sogar aus mobilen Solarmodulen speichern kann. Da insbesondere die größeren Modelle aber oft echte Schwergewichte sind, haben viele Hersteller ihre Stromspeicher nicht nur mit Tragegriffen, sondern auch mit Rollen ausgestattet. Ugreen wählt mit der neuen PowerRoam 2200 einen Zwischenweg, indem zur Powerstation auch ein passender Trolley mitgeliefert wird. So soll der immerhin 25,5 Kilogramm schwere Solargenerator einfacher zu transportieren sein. Wie gut das klappt und wie die Powerstation im Labortest abschnitt, zeigt der Test.
Produktdetails
- 2.300 Watt
- 29,0 x 53,8 x 24,9 cm
- 25,5
- 1.999,99
Powerstations im Einsatz: 10 Nutzungsmöglichkeiten im Überblick
Zehn Beispiele, bei denen eine Powerstation hilfreich ist.
PowerRoam 2200: Fahrvergnügen im IMTEST-Labor?
Eine Besonderheit der Ugreen PowerRoam 2200 ist die Ausstattung mit einem zusätzlichen Trolley, um sie leichter transportieren zu können. An sich ist das eine gute Idee, allerdings stellt sich die Frage, ob es Vorteile gegenüber den Modellen mit fest verbauten Rädern gibt. Von Konkurrent Jackery gibt es etwa die Explorer 3000 oder von Anker die Solix F2000, die in Form eines Rollkoffern designt sind. Im Testlabor stellte sich sehr schnell heraus, dass dies auch die bessere Variante zu sein scheint.
Der gesonderte Trolley von Ugreen konnte aufgrund von schwergängigen Rädern, günstig wirkendem Material und ungewolltem Ausscheren beim Transport nicht überzeugen. Dennoch ist es eine gute Idee von Ugreen, eine gesonderte, rollende Transportlösung anzubieten, sodass man die schwere Powerstation zumindest auf flachem und gut befestigtem Untergrund nicht tragen muss.
Ugreen PowerRoam 2200: Praxis-Test im IMTEST-Labor
Im IMTEST-Labor musste die PowerRoam 2200 von Ugreen zunächst ihre Ausdauer beweisen. Im Härtetest sollte sie dafür gleichzeitig mehrere Geräte mit einer Gesamtleistung von etwa 80 Watt so lange betreiben, bis der Akku erschöpft war. Die abgerufene Leistung entspricht demnach einem modernen Kühlschrank. Mit ihrer vergleichsweise hohen Akku-Kapazität von 2.048 Wattstunden hätte die PowerRoam 2200 diesen Test rechnerisch etwa 25 1/2 Stunden durchhalten können. In der Praxis schaffte sie es allerdings nur rund 16 Stunden lang, was auf einen etwas hohen Verlust hinweist.
Wem die Akku-Kapazität der Ugreen-Powerstation nicht ausreicht, der kann den Energiespeicher noch mit bis zu fünf separat erhältlichen Zusatz-Akkus aufstocken. So kann der Speicher dann auf bis zu 12 Kilowattstunden anwachsen und deutlich länger Energie für Endgeräte liefern. Die Zusatz-Module wurden zum Testzeitpunkt allerdings nur auf der Webseite beworben, waren aber noch nicht zum Test oder Kauf erhältlich.
So viel Energie steckt in der PowerRoam 2200
Wie lange kann die Ugreen PowerRoam 2200 (ohne Zusatz-Akkus als Verstärkung) typische Endgeräte mit Energie versorgen beziehungsweise wie oft kann sie diese aufladen? Das zeigt die folgende Tabelle. Sie beinhaltet allerdings nur die rechnerische Übersicht ohne Berücksichtigung des realen Verlustes. Als Vergleich in der rechten Spalte dient zudem die kleinere PowerRoam 1200 von Ugreen, die mit 1.024 Wattstunden eine etwa halb so große Akku-Kapazität aufweist.
Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung) | Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (PowerRoam 2200) | Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (PowerRoam 1200) |
Smartphone (10 Wattstunden) | 205 Mal | 102 Mal |
Drohne (20 Wattstunden) | 102 Mal | 51 Mal |
Notebook (60 Wattstunden) | 34 Mal | 17 Mal |
E-Bike (500 Wattstunden) | 4 Mal | 2 Mal |
Ventilator (25 Watt) | 82 Std. | 41 Std. |
Kühlbox (50 Watt) | 41 Std. | 20 3/4 Std. |
TV (100 Watt) | 20 3/4 Std. | 10 1/2 Std. |
Spülmaschine (500 Watt) | 4 Std. | 2 Std. |
Espressomaschine (1.200 Watt) | 1 3/4 Std. | 3/4 Std. |
Kochplatte (1.500 Watt) | 1 1/4 Std. | nicht möglich |
Haartrockner (2.000 Watt) | 1 Std. | nicht möglich |
Der große Powerstation-Vergleich: 28 mobile Energiespeicher im Test
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Energiefluss im Test: Die Anschlüsse der Ugreen PowerRoam 2200
In der Ugreen PowerRoam 2200 sind insgesamt 12 Anschlüsse verbaut, was im Vergleich zu anderen Geräten ihrer IMTEST-Klasse viel ist. Zu finden sind: vier haushaltsübliche Steckdosen, eine KFZ-Ladebuchse, zwei USB-A- und vier USB-C-Schnittstellen. Dazu zwei Anschlüsse für DC-Rundstecker (auch Klinken- oder Bananen-Stecker genannt) und einen RV-Port (auch Anderson-Steckdose genannt). Dank einer maximalen Ausgangsleistung der USB-C-Anschlüsse von 140 Watt können dabei sogar Schnellladefunktionen von Smartphones unterstützt werden. Außerdem kann dank der Auswahl an Buchsen das Netzteil des mobilen Endgeräts wegfallen und wahlweise direkt per USB-Kabel geladen werden. Liegeflächen fürs kabellose Laden gibt es hingegen nicht.
Mit dieser Vielfalt an Buchsen können verschiedenste Endgeräte, wie Laptop, Heckenschere oder auch Elektrogrill angeschlossen und zum Teil auch gleichzeitig betrieben oder aufgeladen werden – solange für den langfristigen Betrieb eine Gesamtleistung von 2.300 Watt eingehalten wird. Kurzzeitig können zudem auch Spitzen von bis zu 3.500 Watt abgefangen werden.
So kommt der Strom rein
Die Powerstation selbst muss, sobald der Akku erschöpft ist, für den erneuten Einsatz Energie nachtanken. Das funktioniert im Falle der PowerRoam 2200 sowohl per Steckdose als auch unterwegs mit entsprechenden Adapterkabeln für den KFZ-Zigarettenanzünder. Oder mit Solarpanels. Letztere Variante ist dabei in der Regel die umweltfreundlichste, da auf diese Weise zu 100 Prozent grüner Solarstrom genutzt werden kann. Allerdings benötigt man dafür auch ausreichend mobile Solarmodule, beispielsweise sechs 200-Watt-Panels, und meist auch mehr Zeit, um den Akku zu füllen. Nur unter idealen Standort- und Wetterbedingungen ist die Ladezeit annähernd so kurz wie an der Steckdose – in beiden Fällen etwa 1 3/4 Stunden.
Ein Aufladen per USB-Kabel ist bei der Ugreen PowerRoam 2200 hingegen nicht möglich.
Lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über die App-Steuerung der PowerRoam 2200 und das IMTEST-Fazit.