Fahrradhelme mit ein speziellen Extras wie Licht gibt es ja durchaus schon. Aber dieser Helm, der Faro von Unit1, toppt vieles. IMTEST hatte die Möglichkeit, den futuristischen Helm selbst zu testen und alle Funktionen auszuprobieren. Was er alles kann, verrät der Praxistest.
Als Erstes fällt jedoch auf, dass der Helm mit 628 Gramm vergleichsweise schwer ist, was auf längeren Fahrten durchaus unangenehm werden kann. Was ins Gewicht fällt, ist der verbaute Akku im Heck des Helms. Da er aber in erster Linie für Pendelfahrten in der Stadt gedacht ist als für Tagestouren, lässt sich dieser Punkt mitunter vernachlässigen.
Starke LED-Lichter für gute Sichtbarkeit im Dunkeln
Der Faro ist sowohl hinten als auch vorne mit 500 Lumen starken LED-Lichtern ausgestattet. Diese sorgen für sehr gute Sichtbarkeit im Dunkeln und aus der Ferne. Der Helm hat zur Nutzung des Lichts eine An- und Ausschalttaste an der Rückseite.
Wenn der Fahrer die vollen Funktionen nutzen möchte, sollte er sich vor der ersten Fahrt ein wenig Zeit nehmen. Denn zum einen hat der Helm eine Blinkfunktion, die man mit einer Fernbedienung koppeln kann. Das geht relativ schnell und ist intuitiv. Das Panel lässt sich dann mit einem Gummi am Lenker befestigen.
Test: Mehr Schutz durch Fahrradhelme
Wie gut schützen Fahrradhelme beim Aufprall des Kopfes auf Asphalt oder Blech? IMTEST hat fünf Modelle ins Labor geschickt.
Außerdem kann der Helm mit der Unit1-App konfiguriert werden, um unter anderem Tourdaten wie Geschwindigkeit, Strecke oder Höhenmeter zu erhalten. Wer ein E-Bike fährt, bekommt diese Infos meist schon über das Display des Rades. Für Fahrradfahrer ohne Pedelec ist das eine nette Zusatzfunktion.
Helm mit integriertem Rettungssystem
Was allerdings sehr hilfreich sein kann, ist das integrierte Rettungssystem. Kommt es zu einem Unfall, können Beschleunigungsmesser harte Aufprälle erkennen. Sollte der Radfahrer nicht reagieren, sendet der Helm via App einen SOS-Text an einen Notfallkontakt und übermittelt den Standort.
Zusätzliche Sicherheit durch Bremslicht und Mips
Neben der Blinkfunktion hat der Helm lichttechnisch noch mehr zu bieten. Ein zusätzlicher Sensor im Bedienpanel registriert, wenn der Fahrer bremst und warnt so optisch hinterherfahrende Verkehrsteilnehmer. Ebenso können die LEDs auf der Rückseite des Helms zu einer individuellen Lichtshow programmiert werden.
Faro ist mit dem Mips-System ausgestattet. Mips steht für Multi Directional Impact Protection System. Das bedeutet, dass sich eine zweite Schale unter der Außenschale des Helms befindet. Diese ist beweglich und liegt auf dem Kopf auf. Sie schützt insbesondere bei schrägen Stürzen, denn die aufkommende Rotationskraft wird an diese bewegliche Schale umgeleitet. Das schützt den Kopf zusätzlich.
IMTEST Fazit
Die Blink- und Bremswarnfunktion vermitteln eine gute Sicherheit und Sichtbarkeit, gerade wenn man im Dunkeln oder im Winter mit dem Rad unterwegs ist. Durch sein etwas höheres Gewicht und nur drei Lüftungsschlitzen kann es im Sommer auch schnell warm unterm Helm werden. Wer allerdings auf Technik und Konnektivität steht, findet mit Faro einen tollen Begleiter. Der Helm ist in vier Farben verfügbar. Preislich liegt er mit knapp 290 Euro im oberen Segment, was Helme betrifft.