Veröffentlicht inObjektive

SONY SEL E 3,5-6,3/18-200 mm OSS im Test

Das SONY SEL E 3,5-6,3/18-200 mm OSS ist ein typisches Megazoom. FOTOTEST weiß, ob es die gleichen Probleme hat wie andere solche Optiken.

Das Sony Objektiv in der Seitenansicht
© Sony

So genannte Megazooms mit großem Brennweitenspektrum sind oft etwas problematische Objektive. Und auch das Sony SEL E 3,5-6,3/18-200 mm OSS bildet da keine Ausnahme.

  • Anschluss/Bajonett: Sony E-Mount
  • Gewicht: ca. 524 g
  • Preis: 800 Euro
SONY SEL E 3,5-6,3/18-200 mm OSS in der Seitenansicht ohne Kamera
Reise-Zoom: Sony schießt bei der Optik und Mechanik mit diesem Objektiv den Vogel ab. © Sony

Mechanisch und technisch top

Der Aha-Effekt setzt bereits bei der Mechanik ein, die einen unerwartet hochwertigen und soliden Eindruck vermittelt. Die Fassung ist mit Aluminium verkleidet und weist eine hervorragende Fertigungsqualität auf. Zoom- und Fokussierring sind griffig armiert und haben eine tadellose Gängigkeit. Sie lassen sich mit genau dem richtigen Widerstand drehen. Die voll ausgefahrenen Tuben sind spielfrei. Innenfokussierung, Autofokus und der eingebaute optische Bildstabilisator arbeiten einwandfrei.

Sony SEL E 3,5-6,3/18-200 mm OSS: Luft bei der Bildqualität

Die Bildqualität kann mit der Mechanik noch einigermaßen gut mithalten. Die Auflösung ist sehr hoch in der Bildmitte und hoch am Bildrand. Ab Blende 11 verringern Beugungserscheinungen in der Bildmitte die Auflösung, so dass ab Brennweite 100 mm nur der Bildrand durch Abblenden verbessert wird.

Die chromatische Aberration ist nicht restlos korrigiert. In der langen Brennweite haben wir eine laterale Chromatische Aberration von mehr als einem Pixel gemessen.

Die Vignettierung fällt bei allen drei gemessenen Brennweiten bereits bei offener Blende unerwartet gering aus. Das Zoom verzeichnet stark tonnenförmig in der kurzen und deutlich kissenförmig in der mittleren und langen Brennweite.

RAND-DETAIL 3,5/18 mm Gute Detailauflösung am Bildrand bei offener Blende.
RAND-DETAIL 6,3/200 mm Schwach überstrahlte Details durch Chrom. Aberration.

Fazit

Wie die meisten Megazooms hat auch das SONY SEL E 3,5-6,3/18-200 mm OSS Schwächen. Wer damit leben kann, bekommt einen soliden Reisebegleiter.

  • PRO
    • Sehr gute Verarbeitung, mechanische hochwertig.
  • KONTRA
    • Vignettierungen und Probleme mit der Abberation.
Blauer Kaufbutton mit Einkaufswagen: Detaillierten Text hier freischalten

Ursprungsartikel von Dr. Artur Landt

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.