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Sony FE 100-400 mm F4.5-5.6 G: Kleines Monster im Test

Wer für Sony ein ambitioniertes Tele sucht, wird beim Sony FE 100-400 mm F4.5-5.6 G fündig.

Ein Objektiv von Sony an einer Kamera, mit der ein Foto geschossen wird.
© Sony

Eine hohe Brennweite mit gleichzeitig hoher Lichtstärke bedeutet in der Regel große Objektivdurchmesser und viel Gewicht. Das ist beim Sony FE 100-400 mm F4.5-5.6 G nicht ganz anders. Vor allem wegen der knapp 1,4 Kilogramm ist das sicher keine Optik, die man mal eben spontan mitnimmt. Trotzdem gibt es gute Gründe für das Telezoom.

Sony FE 100-400 mm F4.5-5.6 G: Gut verarbeitet

Das Gehäuse besteht aus einer leichten und robusten Magnesiumlegierung und ist wetterfest abgedichtet. Die Frontlinse ist fluorvergütet und somit schmutzabweisend. Zoom- und Fokussierring sind breit und griffig armiert. Mit einem schmalen Ring kann man das Drehmoment für den Zoomring einstellen. Ein Ultraschall-Motor und ein doppelter Linearmotor sind für die schnelle Fokussierung zuständig.  Innenfokussierung und optischer Bildstabilisator sind an Bord. Die mitgelieferte Stativschelle ist abnehmbar. Die 90°-Punkte sind markiert, aber nicht gerastert. Die runde Sonnenblende hat eine Antireflex-Beschichtung, eine Verriegelung und ein Polfilter-Fenster mit Schieber. Eine Tasche wird ebenfalls mitgeliefert. Die drei Fokushalte-Tasten lassen sich im Kameramenü konfigurieren.

Ordentliche Bildqualität

Die Auflösung des Sony FE 100-400 mm F4.5-5.6 G ist relativ hoch und konstant bei allen gemessenen Brennweiten und Blenden. Die Anfangsöffnung ist eine voll nutzbare Arbeitsblende, das gilt auch für 5,6/400 mm. Abblenden um zwei Stufen bringt etwas mehr Kontrast in die feinen Details und Strukturen. Das Zoom verzeichnet kissenförmig, wobei die Verzeichnung mit der Brennweite zunimmt. Da auch die Vignettierung bei 5,6/400 mm am stärksten ist, vermuten wir eine Einschnürung des Strahlengangs durch den langen Tubusauszug. Abblenden verringert die Vignettierung. Die laterale chromatische Aberration ist gut, aber nicht vollständig korrigiert. Getestet haben wir das Zoom ohne Kamera-Korrekturen, was bei den Brennweiten und der Konstruktion sinnvoll ist.

Eine schematische Zeichung des Linsenaufbaus beim Sony FE 100-400 mm F4.5-5.6 G
Sony verwendet verschiedene Glasarten , um Brechung und Bokeh möglichst optimal zu beeinflussen. © Sony

Fazit

Das Sony SEL FE 4,5-5,6/100-400 mm ist ein insgesamt sehr wertig verarbeitetes Telezoom, das sich dank der Stativschelle auch gut handhaben lässt. Vor allem die über alle Brennweiten sehr konstante und insgesamt auch gute Auflösung spricht zusätzlich für dieses Objektiv. Da die leichten Probleme bei der Vignettierung korrigierbar sind, steht dem Fotografen hier letztlich eine gute Optik zur Verfügung. Die allerdings auch ihren Preis hat. 

  • PRO
    • Wertige Verarbeitung, konstante Auflösung über die gesamte Brennweite.
  • KONTRA
    • Leichte Vignettierung, relativ hoher Preis, viel Gewicht
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Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.