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Final Fantasy 16 im Test: Game of Thrones trifft Rollenspiel

IMTEST fühlt dem neuen Action-Rollenspiel auf den Monsterzahn.

Ein Artwork aus dem Spiel Final Fantasy 16
© Square Enix

Mit Final Fantasy 16 bringt Hersteller Square Enix den neuen Teil der beliebten Rollenspiel-Serie. IMTEST hat sich auf dem von Magie durchströmten Kontinent Valisthea ausgiebig umgesehen, unzählige Kämpfe bestanden, Effektgewitter bestaunt und ist dabei einer erwachsenen, für die Reihe ungewöhnlich düsteren, Story gefolgt, die stellenweise stark an die HBO-Serie “Game of Thrones” erinnert. Ob sich der Kauf des Playstation-5-exklusiven Spiels lohnt, erfahren Sie spoilerfreien im Test.

Produktdetails

  • Playstation 5
  • 79,99 Euro
  • 40 – 50 Stunden (Hauptgeschichte)
  • Ab 16 Jahren
  • 90 Gigabyte
  • Action-Rollenspiel

Game of Thrones als Vorlage?

Der riesige Kontinent Valisthea ist in vier Königreiche unterteilt. Die von Sanftmut geprägte Provinz Rosaria, die veträumte Dhalmakianische Republik, das eisenharte, Eiserne Königreich, das mysteriöse Kristallene Herrschaftsgebiet und das fanatische, Heilige Reich von Sanbreque. So unterschiedlich in ihrer Ausprägung die dortigen Herrschaftsformen auch ausfallen, haben alle Reiche zwei Dinge gemeinsam. Zum einen nähren sich Reichtum und Wohlergehen der oberen und unteren Kasten aus riesigen Kristallen, vor deren Hintergrund die mächtigen Herrschaftspaläste wie Spielzeug-Häuser wirken. Zum anderen verlässt sich die Verteidigung neben mehr oder weniger gut gerüsteten Fußsoldaten auf eine ganz bestimme Person, die dem König und der Königin direkt unterstellt ist: die Dominanten.

Ein Screenshots aus dem Spiel Final Fantasy 16
Die magischen Kristalle sind das wichtigste Gut eines jeden Königreichs – und natürlich Gegenstand immerwährender Kriege. © Square Enix

Den, aufgrund eines schier unstillbaren Machthungers der Könige, extrem wichtigen Schachfiguren, kommt die wichtigste Aufgabe zu, wenn es um die Erweiterung oder Verteidigung der eigenen Landesgrenzen steht. Denn sie sind in der Lage, sich in unfassbar mächtige Wesen zu verwandeln, für die es kein Problem darstellt, selbst Hundertschaften von Soldaten mit nur einem Handstreich in den Tod zu schicken. Ihre magische Kraft beziehen die Dominanten von den Kristallen, welche es mit allen Mitteln gegen etwaige Angreifer zu verteidigen gilt. Bereits in früheren Spielen der Final-Fantasy-Reihe haben diese mächtigen Wesen, die mal als Summon, mal als Espers und nun als Eikons auf die Bühne treten, einen festen Platz im Serien-Kosmos. Sheeva, die Herrscherin über erstarrend effektive Eiszauber, der immer lodernde Feuer-Wolf Ifrit, der übermächtige, Berge schleudernde Titan oder der Herr der Blitze, Ramuh, treten auf den Plan, wenn normale Zauber zu schwächlich sind, um dem Gegenüber Einhalt zu gebieten. In Final Fantasy 16 sind die mal größer, mal etwas kleiner ausfallenden Naturgewalten eines der zentralen Elemente, wenn es um den Spielablauf, die Story und die sich darin tummelnden Figuren geht.

Eine schicksalhafte Nacht

Die Hauptfigur und der einzig spielbare Charakter in Final Fantasy 16 ist der charismatische, erstgeborene Königssohn Clive Rosfield. Eigentlich sollte es an ihm sein, die Fähigkeit zur Verwandlung in das mächtigen Feuer-Eikon Phoenix inne zu haben, das Schicksal wollte es jedoch anders. Denn anstatt Clive hat sein kleiner, kränklicher Bruder Joshua diese Macht in sich vereint und muss zur Verteidigung des Königreichs Rosaria antreten. Clive ist darüber tief in seinem Herzen zwar schwer enttäuscht, seine Bruderliebe überwiegt jedoch und so wacht er über das Wohlergehen seines Bruders. Bis zu einer Nacht, die alles verändern soll. Ein hinterhältiger Angriff setzt dem Palast und der Verteidigungslinie von Rosaria schwer zu, Joshua ist die letzte Hoffnung.

Ein Screenshots aus dem Spiel Final Fantasy 16
Der epische Kampf der beiden Feuer-Eik0ns mitten im Königreich Rosaria lässt keinen Stein auf dem anderen. © Square Enix

In Gestalt des Feuervogels nimmt er es mit einem anderen, bisher unbekannten, Feuer-Eikon auf. Der Spieler wird Zeuge, wie das umgebende Land und der Palast im Zuge der gewaltigen Auseinandersetzung in Schutt und Asche gelegt wird. Die feindliche Attacke kann im letzten Moment zurückgeschlagen werden, doch Joshua verliert in dem schweren Kampf sein Leben, auch Clive’s Vater fällt dem epischen Gefecht der Elemente zum Opfer. Und noch 15 Jahre später sinnt Clive, der von seiner verhassten, weil doppelzüngigen Mutter an die Front im Süden des Landes geschickt wurde und sich als soldatischer und gebrandmarkter Soldaten-Sklave verdingt, nur auf das, was in seinem Herzen statt der Liebe zu seinem Bruder nun am heissesten brennt: Der Rache an dem unbekannten Feuergott.

Die 4 Freunde

Doch Clive ist bei seiner Suche nicht auf sich alleine gestellt. Neben seinem treuen Freund, dem Schlittenhund Torgal, trifft er auf Freiheitskämpfer Cid und auf die verschämte Jugendliebe Jill Warrick. Sie ist neben ihrer Rolle als eine umsichtige und kluge Freundin auch in der Lage, sich in die Eis-Göttin Sheeva zu verwandeln. Zusammen mit Clive, tauchen die von tiefer Freundschaft verbundenen Kämpfer in ein Netz aus intriganten Lügen und erkennen langsam, was sich hinter dem vermeintlichen Segen der Kristalle und deren Verbindung zu den Eikons verbirgt. Dass der Königssohn für die Erfüllung seines eigens an sich gestellten Auftrags weit über sich hinauswachsen und die Bevölkerung von Valisthea einen muss, um zu seinem Ziel zu gelangen, ist zu diesem Zeitpunkt noch wie ein Bild, das von Spieler und Hauptfigur gleichermaßen wie durch Milchglas betrachtet wird.

Ein Screenshots aus dem Spiel Final Fantasy 16
Freiheitskämpfer Cid (links) übernimmt für den anfangs noch unwissenden Clive die Rolle des väterlichen Mentors. © Square Enix

Immerhin weiß der Spieler immer, was zu tun ist, ein roter Richtungsindikator weist den Weg zum nächsten Zielpunkt der Hauptgeschichte. Als Zentrale dient das Banditenversteck, welches sich zwischen der Landesgrenze von Dhalmakia und dem einstigen Rosaria verbirgt. Hier kann Clive – die entsprechenden Rohstoffe vorausgesetzt – neue und durchschlagskräftigere Schwerter schmieden lassen, sich mit neuer, aber leider an der Spielfigur unsichtbarer, Ausrüstung ausstatten und natürlich Heil- und weitere Zaubertränke zur Vorbereitung auf die unzähligen Kämpfe einkaufen. Sind alle Maßnahmen getroffen, geht es zusammen hinaus in die riesige Spielwelt.

Das Kampfsystem von Final Fantasy 16

Auch in Final Fantasy 16 kommt, genau wie im Vorgänger, ein Echtzeit-Kampfsystem zum Einsatz. Die Monster sind in der Spielwelt schon von Weitem zu sehen. Geht Clive auf Tuchfühlung, kommt es zur unweigerlichen Auseinandersetzung. Neben den normalen Angriffen mit dem Schwert, welche über die X- und Viereck-Taste ausgelöst werden, wird per Druck auf R2 blitzschnell zu den Eingaben für verschiedene Zauber umgeschaltet. Dann zieht sich Clive an einen Gegner heran und versorgt ihn mit einer immer größer werdenden Anzahl an verschiedenen Kampfzaubern. Auf diesem Weg lassen sich auf einfachem Weg optisch recht beeindruckende Schlachten schlagen, die von Blitzen, Explosionen und schicken Zeitlupen beim zeitigen Ausweichmanövern eingerahmt werden. Das klingt jetzt schon zu anstrengend? Keine Sorge! Denn die Entwickler wollen auch Spieler ans Gamepad locken, die bisher noch keine großen Berührungspunkte mit Spielen besitzen, welche insektenartige Reflexe erfordern.

Ein Screenshots aus dem Spiel Final Fantasy 16
Die Kämpfe gegen die monströsen Wesen, die Clive auf jedem Weg seiner Reise trifft, können auf Wunsch entschärft werden. © Square Enix

So haben verschiedene Ringe den Weg in das Ausrüstungsmenü gefunden: Der erste Ring macht das oft erforderliche Ausweichmanöver zu einem zeitlich großzügig bemessenen und auf dem Bildschirm deutlich angezeigten Tastendruck, nachdem eine Zeitanzeige abgelaufen ist. Der zweite Ring bringt die Möglichkeit, dass sich Hund Torgal ganz automatisch auf die Gegner stürzt – ohne, dass sich der Spieler die Finger der rechten Hand am Steuerkreuz abmühen muss. Der dritte Ring nimmt dem Kampfsystem jegliche Finesse. Dann genügt es, wie wild auf der Viereck-Taste herum zu hämmern, um die wildesten Schlagkombinationen loszulassen – dafür sind im Normalfall bis zu 16 Tastenkombi-Variationen notwendig. Der vierte Ring lässt Clive gegnerischen Attacken ausweichen, ohne das überhaupt ein Lied auf der Klaviatur des Gamepads zu spielen wäre.

Ein Screenshots aus dem Spiel Final Fantasy 16
Sind die drei gelben Balken unterhalb der Energieleiste voll, kann sich Clive für kurze Zeit in einen wesentlich stärkeren Feuer-Kämpfer verwandeln. © Square Enix

Ist die Nutzung der ersten drei Ringe in den frühen Spielstunden stellenweise noch ratsam, um sich mit der Funktionalität des zackigen Kampfsystems vertraut zu machen, sollte sich der Spieler jedoch nach und nach von diesem Hilfsmaßnahmen verabschieden, um den vollen Reiz der Kämpfe zu erleben. So kann das Kampfsystem besonders in der ersten Hälfte des Spiels mit den vielfältigen Angriffsmöglichkeiten und Kombinationen begeistern. Hat der Spieler später seine bevorzugten Zauber und Kombinationen gefunden, bedeutet dies allerdings das Abspielen der immer gleichen Raserei der Finger auf dem Gamepad. Verfügt der Gegner zusätzlich noch über eine riesige Menge an Gesundheitspunkten, hat der Spieler gefühlt 50 mal die gleiche, sich wiederholende Tastenkombination abgespult, bevor das Ungetüm endlich in den Staub knallt – schmerzende Handgelenke gibt es gratis dazu.

Zusätzlich ärgerlich ist die Zielaufschaltung. Wie gewohnt, können Gegner per Druck auf L1 als Hauptziel für die eigenen Angriffe markiert werden. Das ist oft auch nötig, verstecken sich doch heilende Zauberer gerne hinter den Schwertkämpfern und müssen zuerst das Zeitliche segnen. Leider kann der Spieler in Final Fantasy 16 nicht per rechtem Stick zwischen aufgeschalteten Gegnern hin- und her wechseln. Dafür muss die Aufschaltung erst gelöst und dann neu platziert werden – was in mühsame und absolut unnötige Fummelarbeit, für die seltenst Zeit bleibt, ausartet. Für ein derartige ausgefuchstes Kampfsystem absolut unverständlich.

Zwischensequenz: Das Spiel

Wie man es von einem Final-Fantasy-Spiel gewohnt ist, werden auch in Final Fantasy 16 große Teile der Erzählung von Zwischensequenzen getragen. Einige davon sind vorberechnet und glänzen mit fantastischen Details, realistischen Animationen, lippensynchroner Sprachausgabe und der Widerspiegelung feinster emotionaler Details in den Gesichtern der Spielfiguren. Daran kann man sich kaum sattsehen! Die Betonung liegt hier auf “kaum”, denn in Final Fantasy 16 warten auf den Spieler zusammengenommen rund elf Stunden dieser Zwischenfilme. Und einige davon sind einfach zu lang geraten. Da kann der gebotene Inhalt noch so spannend und das Gespräch noch so interessant sein, ab einem gewissen Zeitpunkt sind die ellenlangen Sequenzen einfach zu viel des Guten.

Ein Screenshots aus dem Spiel Final Fantasy 16
Die vorberechneten Zwischensequenzen wurden auf höchstem Niveau produziert. Das ist nicht nur den Gesichtern anzusehen. © Square Enix

Zudem gibt es einen harten Bruch zwischen den vorberechneten Zwischenfilmen und den Gesprächsabschnitten, die in der echten Spielgrafik abgespult werden. Denn dann offenbaren Spielfiguren, die nach Ansprache per X-Knopf auf die Erfüllung einer Nebenaufgabe warten, detailarme Gesichter, sich dauernd wiederholende Animationen, wie “Arme unrealistisch verschränken”, “Arme in die Hüften stemmen”, “Unsichtbaren Gegenstand aus der hinteren Hosentasche an Clive übergeben (oder umgekehrt) und “Hölzern an Clive vorbeilaufen, während dieser seinen Kopf zur Seite dreht”. Dazu kommen maskenhafte Gesichter und so gut wie niemals anliegende Lippensynchronität. Das haben Spieler in “Horizon Forbidden West”, “Cyperpunk 2077” oder dem betagten “The Witcher 3” schon deutlich besser gesehen.

Die Auseinandersetzung der mächtigen Eikons, die schon einmal locker den ganzen Schwarzwald in eine staubige Ebene verwandeln und dafür sorgen, dass der Bildschirm und die Netzhaut gleichermaßen zu glühen beginnen, vereinen das Beste aus beiden Welten. Denn hier werden geschickt geschnittene und perfekte durchchoreografierte Szenen in den eigentlichen Kampfablauf fast unmerklich hineingeschnitten. Nicht selten sitzt der Spieler nach einer dieser absolut epischen Prügeleien auf Götter-Niveau staunend vor dem Bildschirm, während er sich lachend auf die Schenkel klatscht. Befremdlich ist hier allerdings die Attacke auf die Spieler-Ohren. Lauscht dieser im normalen Kampf und an den verschiedenen Orten der Spielwelt den bekannt wunderschönen Ohrwürmern, gibt es während der Götterdämmerung übelstes und aggressives Techno-Gedudel, dass so rein gar nicht zum Geschehen auf dem Bildschirm passt – zumindest nicht, wenn der Spieler älter als zehn Jahre alt ist.

Ein Screenshots aus dem Spiel Final Fantasy 16
Zwischenfilme in der Spielgrafik zeigen fast komplett regungslose Gesichter und sich ständig wiederholende Animationen. © Square Enix

Die Technik von Final Fantasy 16

Final Fantasy 16 bietet auf der Playstation 5 einen Auflösungs- und einen Performance-Modus. Wird die Auflösung präferiert, gibt es dynamische 2160p (4K) bei einer Bildwiederholrate von 30 Bildern pro Sekunde. In der Leistungs-Variante wird die Auflösung zu Gunsten einer Bildwiederholrate von 60 Bildern pro Sekunde heruntergeschraubt. Das funktioniert in den wilden und extrem effektreichen Kämpfen sehr gut, hier ruckelt rein gar nichts. Außerhalb der Scharmützel – besonders bei der Erkundung größerer Gebiete – sackt die Bildwiederholrate unangenehm ab. Das gilt für beide Modi. Besonders Besitzer eines OLED-Bildschirms, die aufgrund der Schmiererei auf dem Display von Haus aus auf 60 Bilder pro Sekunde setzen, um dieses Problem zu minimieren, haben mit dem Absacken der Framerate zu kämpfen. Dann läuft das Spiel in den engen Gängen eines Schlosses mit butterweichen 60 fps, nur um dann beim Betreten des nächsten, deutlich ausladenderen Gebietes wieder die verhassten Schmiereffekte zu zeigen – und diese sind auf einem OLED-TV sofort zu sehen.

Ein Screenshots aus dem Spiel Final Fantasy 16
Die Optik einiger, weitläufiger Spielgebiete ist eine Wucht. Die dann anliegende Bildwiederholrate allerdings nicht. © Square Enix

Anfängerfehler

Neben der bockigen Bildwiederholrate gibt es in Final Fantasy 16 noch ein paar weitere Gründe zur Klage: So sehen die Figuren in Sequenzen, die von der echten Spielgrafik getragen werden, nicht nur flach aus, auch deren Aufträge wollen so gar nicht ins Bild einer epischen Geschichte um Heldentum, Aufopferung, Selbstfindung und Freundschaft passen. Dann muss Weltenretter Clive im Banditenversteck an hungrige Mäuler Gulasch verteilen, nochmal zehn von den Wespen verkloppen, die man auf dem Weg schon 20 mal ins Reich der Träume geschickt hat, mit einer Figur sprechen, zur anderen laufen, sprechen und dann wieder zurück, um zu sprechen. Dass nach so einem sinnlosen Akt noch bedeutungsschwanger “Quest erfüllt” auf dem Bildschirm steht, grenzt ob des sehr schwachen und absolut bedeutungslosen Inhalts der Nebenaufgaben fast schon an Zynismus. Hier wäre es dringend notwendig gewesen, die kleineren Aufgaben so zu gestalten, dass nicht nur – meist auch noch austauschbare – Rohstoffe übergeben werden, sondern, dass der Spieler auch abseits der spannenden Hauptstory auch wirklich interessante und mitreißende Dinge zu tun bekommt.

Fazit:

Die mystische Welt von Final Fantasy mit der düsteren und erwachsenen Erzählstruktur der Erfolgsserie “Game of Thrones” zu vermählen, kann nur als gelungen bezeichnet werden. Blut, Nacktheit, abgetrennte Gliedmaßen, Tod und Verderben haben in bisher keinem Spiel der Reihe eine derart bedeutsame Rolle eingenommen. Das kommt gut an und motiviert zum Weiterspielen und Weiterkämpfen. Dafür sorgt auch die hübsche Optik samt realistischer Farbpalette und stellenweise recht weitläufigen Spielumgebungen, in denen sich Clive mit interessanten Mit- und Gegenspielern tummelt. Viele verschiedene Gegner werden im pfeilschnellen, fast schon zu effektreichen aber logisch zu bedienendem Kampfsystem reihenweise niedergestreckt – auch wenn das oft etwas zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Das gilt auch für die nicht optimale Bildwiederholrate, die wirklich sehr schlaffen Nebenaufgaben und das in den optisch brachialen Eikon-Kämpfen unpassende 180 bpm-Gestampfe. Freunde von Actionspielen mit leichtem Rollenspiel-Einschlag sind in Final Fantasy 16 bestens aufgehoben, beinharte und langjährige Fans der Serie dürfte die ein oder andere Design-Entscheidung aber eher mit einem Fragezeichen über dem Kopf zurücklassen.

  • PRO
    • Fantastische Optik, gut gezeichnete Charaktere, bombastische Eikon-Kämpfe, mitreißende Story, keine Ladezeiten.
  • KONTRA
    • Wackelige Bildwiederholrate, dümmliche Nebenaufgaben, schwaches Crafting-System, großer optischer Bruch zwischen langatmigen Spiel- und Filmsequenzen, teils zu lange Kämpfe, Platin-Trophäe nur nach zweimaligem Durchspielen.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9

Boris Connemann

Nach seiner Ausbildung bei der DATEV eG hatte Boris Connemann die Möglichkeit sein Hobby zum Beruf zu machen: Als Redakteur bei einer großen deutschen Zeitschrift für Tests von Computer- und Videospielen war er in der Hauptsache für den Bereich der Spielekonsolen und deren aktuell verfügbarer Software verantwortlich. Nach 12 Jahren zog es Boris dann in die Welt der Werbung mit der Aufgabe der Erstellung von Corporate Content und der digitalen Transformation großer Marken, unter anderem für Telefónica und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Sein ganzes Herz schlug und schlägt allerdings nach wie vor für die bunte Welt der Videospiele und der dazugehörigen Hardware. Als erste Anlaufstelle für seinen Freundes- und Bekanntenkreis hat Boris immer besten Rat auf Lager, wenn es um die Anschaffung neuer Spiele, Konsolen und digitaler Gadgets geht. Dabei hat er stets ein Auge auf die großen Versprechen der Hersteller und zieht die rote Karte, wenn unnötige Mikrotransaktionen bei einem Vollpreistitel, ärgerliche Bugs oder mangelnde Qualität den Spielspaß behindern. Sie erreichen ihn via E-Mail.