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Unawake: Doom trifft Diablo – PC-Version angespielt

IMTEST hat das actiongeladene Rollenspiel schon ausprobiert.

Artwork zum Spiel Unawake, man sieht drei düstere Ritter.
© Toplitz Productions

Am Montag den 9. Oktober öffnet die Oktober-Edition vom Steam Next Fest die virtuellen Pforten. Bis zum 16. des Monats, also rund eine Woche lang, können PC-Spieler hunderte von Demos ausprobieren. Ein ganz spezieller Titel im Programm des Steam Next Fest ist Unawake, ein Action-Rollenspiel vom türkischen Entwicklerstudio RealityArts. Der Müncher Publisher Toplitz hatte den Titel im August 2022 unter seine Fittiche genommen, ursprünglich war ein Release 2023 geplant. Der findet nun definitiv nicht mehr statt, dafür soll Unawake im Frühjahr 2024 erscheinen. Und zwar nicht nur auf dem PC, sondern auch auf PS5 und Xbox Series X|S.



Genre-technisch gibt die Einstufung “Action-Rollenspiel” zwar grob die Richtung vor, greift aber eigentlich zu kurz, zumal die Spannbreite zwischen einem NieR Automate und Dark Souls ehrlicherweise auch recht groß ausfällt. Unawake begibt sich eher auf die Spuren des Action-RPG-Königs Diablo, inszeniert den Kampf gegen rasende Dämonen aber ungleich wilder. Und zwar als Schwertkampf in Ego-Sicht mit Anleihen von Doom oder Painkiller, wenn es um Intensität und Dynamik geht.

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Unawake-Demo auf PC gespielt

Die Ausprobier-Version von Unawake beginnt richtig stimmungsvoll. Zwar gibt es keine Zwischensequenzen auf AAA-Niveau, aber sowohl die Kamerafahrten durch die Spielwelt als auch schon der erste Dialog mit einem charismatischen NPC machen neugierig auf diese Fantasy-Welt. Dafür sorgen auch die Panoramen: Egal wohin man – vorbei an seinem schartigen Schwert – blickt, der Mix aus düsteren Zinnen, tödlichen Abgründen und verwunschenen Wäldern macht neugierig. Das lockere Herumstreunen bekommt allerdings schon nach 15 Minunten einen herben Dämpfer, wenn man sich in der Demo zu rasch in manche Gebiete vorwagt – dann nämlich dringen ganze Heerscharen von Dämonen auf die Spielfigur ein und machen einem den Garaus.

Das Kampfsystem darf bis zum Release im nächsten Jahr ruhig noch etwas responsiver und druckvoller werden, prinzipiell geht der Mix aus Blocken, Kontern, Zuschlagen und Zauber-Wirken aber in eine gute Richtung. Geben die ersten Gegner nach ein paar Schwerthieben und flinkem Umrunden schnell klein bei, werden bald mehr Schläge abgewehrt oder man wird von mehreren Seiten angegangen. Hier zeigt sich auch, dass das Spiel längst noch nicht fertig ist – so kann es bei der Demo schon mal passieren, dass ein Rücksetzpunkt direkt in einer Feindgruppe gesetzt wird.

Screenshot aus dem Spiel Unawake, man trifft eine NPC-Figur, im Hintergrund ist eine Burg auf einem Felsen.
Baut gleich eine schöne Stimmung auf: Dieser NPC heißt den Spieler in der Welt willkommen und weißt ihm den Weg. © Toplitz Productions / IMTEST

Looten, Leveln & mehr

Wenig überraschend will die Steam-Demo die Spieler erstmal mit der Spielwelt und dem temporeichen Kampfsystem vertraut machen, letzten Endes soll aber die in diesem Subgenre so essentielle Kombination aus Looten und Leveln dafür sorgen, dass sich Unawake eine Fangemeinde aufbauen kann. Spannend sind in der Demo auch die verschiedenen wuchtigen Fähigkeiten, die man im Kampf per Kurzbefehl auslöst; auch die Steuerung per Controller flutscht aktuell schon erstaunlich gut.

Für die fertige Version versprechen die türkischen Entwickler eine deutlich aufgebohrte Menge an Beute, mehr unterschiedliche Feindtypen, Nebenquests, Händler sowie eine übersichtliche Weltkarte. IMTEST bleibt am Ball und berichtet spätestens zum Launch im nächsten Frühjahr, ob der ambitionierte Mix aus Doom, Darks Souls und Diablo technisch wie spielerisch ein Volltreffer wird.

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Portrait Matthias Schmid

Matthias Schmid wollte im Berufsleben "irgendwas mit Video- und Computerspielen" machen – deshalb studierte er nach dem Abitur Informatik, um selbst Spiele zu entwickeln. Nach dem Studium kam die 180-Grad-Wende: Matthias wechselte in die schreibende Zunft, absolvierte ein Volontariat bei einer renommierten Spiele-Fachzeitschrift und wurde 2004 Videospiel-Redakteur in Vollzeit. Damit lebt er seit nunmehr 19 Jahren seinen beruflichen Traum: Spiele testen und darüber schreiben. Diese Jobbeschreibung greift freilich zu kurz: Matthias hat Spiele-Magazine und -Webseiten mitkonzipiert, Fachmessen in aller Welt besucht und Entwicklern bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Er hat ebenso großen Spaß mit Action-Blockbustern wie mit kleinen Indie-Spielen und liebt es nachzuforschen, wer die Macher hinter den Spielen sind. Neben Video- und Computerspielen faszinieren ihn aktuelle Top-Smartphones und – als begeisterter Vogelbeobachter – alles, was mit Ferngläsern zu tun hat.