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10 wichtige Messgeräte, die für Heimwerker unverzichtbar sind

Damit schiefe Bilder oder angebohrte Rohre ausbleiben!

Zehn Messgeräte auf einer Werkbank

Messgeräte für Feuchtigkeit

Das Feuchtemessgerät gehört in die Kategorie „Messgeräte, die man hoffentlich selten braucht“. Denn es misst logischerweise Feuchtigkeit, und zwar in der Regel in Wänden, Decken oder Böden. Damit ist klar, dass dieses Gerät immer dann zum Einsatz kommt, wenn man das Gefühl hat, ein Problem mit Feuchtigkeit zu haben. Dann aber hilft es, im besten Fall sogar die Ursache zu lokalisieren. Im Prinzip gibt es dabei zwei Messverfahren. Der eine Gerätetyp besitzt eine Art Kugel, die man an die Wand hält. Über ein sogenanntes dielektrisches Messverfahren wird dann in bis zu etwa 4 cm Tiefe der Feuchtegehalt ermittelt.

Dien Anzeige eines Feuchtemessgeräts
Feuchtemessegeräte mit Spitzen lassen sich oft, wie hier, zwischen Holzfeuchte- und Mauerwerk (Building)-Messung umstellen.

Ein weiteres Messerverfahren basiert auf dem Umstand, dass sich mit zunehmender Feuchte der elektrische Widerstand der Bausubstanz ändert. Hier werden zwei dünne Prüfspitzen in oder gegen die Wand gedrückt und über den zwischen diesen fließenden Strom die Feuchtigkeit ermittelt. Profi-Tipp: Diese Messmethode eignet sich übrigens auch, um festzustellen, wie trocken Kaminholz ist.

Mess-Schieber

Spätestens, wenn man zum dritten Mal Schrauben mit falschem Durchmesser gekauft hat oder in der Bohrerkiste 4 und 4,4 mm nicht mehr unterscheiden kann, wir es Zeit für einen Messschieber. Der muss nicht teuer und auch nicht digital sein. Aber er hilft ungemein, wenn es darum geht, Innen- und Außendurchmesser oder auch Tiefen von zum Beispiel Bohrlöchern zu bestimmen. Auch die Reifenprofiltiefe am Auto lässt sich mit diesem Messwerkzeug herausfinden.

Endoskope/Inspektionskameras

Verstopfte Rohre oder ein Wespennest unter der Dachverkleidung? Wer erst einmal sicher gehen will, ob es ein verborgenes Problem gibt, bevor das große Zerlegen beginnt, der sollte sich eine Endoskop-Kamera zulegen. Die gibt es in den unterschiedlichsten Längen und Ausführungen. Benötigt man so etwas häufiger, lohnt sich der Griff zu einem Gerät mit integriertem Bildschirm, bei gelegentlichem Einsatz tut es auch eine USB-Variante, die man am Notebook oder Smartphone betreiben kann. Sinnvoll sind regelbare LEDs am Kamerakopf, damit man auch in dunklen Rohren etwas erkennen kann. Die günstigsten dieser Inspektionskameras beginnen bei etwa 25 Euro, für professionelle Modell werden bis zu 500 Euro fällig.

Der Kopf einer USB-Endoskopkamera, der von zwei Fingern gehalten wird.
USB-Insperktionskameras sind günstig und können sogar am Smartphone genutzt werden. Wichtig ist, dass sie wasserdicht sind.

Kameras für Rohrinspektionen sind teilweise noch deutlich teurer. Allerdings auch vom Kabel her erheblich solider, denn man muss wissen, dass mit zunehmender Länge Kabel oft weitaus weniger starr und damit knickempfindlicher werden. Damit lassen sie sich nicht immer gut durch Rohrknicke oder an anderen Hindernissen vorbeidirigieren.

Infrarot-Thermometer

Gerade, wenn es um Energiesparen geht, können Messgeräte helfen. Neben typischen Energiekostenmessgeräten ist vor allem ein Infrarot-Thermometer sinnvoll. Ein solches kann zum Beispiel helfen, Kältebrücken zu entdecken oder eventuell auch Unregelmäßigkeiten im Heizungssystem.

Ein Infrarot-Thermometer im Einsatz; der Blick zeigt das Display
Infrarotthermometer lassen sich vielfältig nutzen. Dieses Modell misst zudem auch noch Feuchte.

Und wer gerne wissen möchte, wie gut sein Grill oder Kamin heizt, kommt ebenfalls um ein solches Teil nicht herum. Die Preise beginnen bei etwa 20 Euro, aber auch hier sind nach oben fast keine Grenzen gesetzt. Vor allem professionelle Exemplare kosten schnell einige Hundert Euro, sind aber für den Hausgebrauch etwas übertrieben.

Fazit

Für Heimwerker gibt es viele sinnvolle Messgeräte. Für die meisten muss man keine Unsummen investieren, aber abhängig von der Einsatzhäufigkeit ergibt es womöglich im Einzelfall doch Sinn, etwas mehr in Qualität zu investieren. Vor allem dann, wenn der Verzicht auf ein vernünftiges Messgerät sehr teure Folgen haben kann – wie etwa beim Bohren von Löchern ohne Ortungsgerät. Trotzdem muss man sich auch darüber im Klaren sein, dass auch Profi-Messtechnik alleine nichts bringt, wenn man nicht weiß, wo und wie man sie richtig einsetzt. Zumal es gerade bei Strom, Gas und Wasser Dinge gibt, die in die Hände von Fachleuten gehören. Alleine schon aus Versicherungsgründen.  

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.