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CPU-Vergleich: AMD vs. Intel – Der schnellste Prozessor ist der…

CPUs machen Computer erst richtig leistungsfähig. Zum Duell tritt der Intel 12900K gegen den AMD Ryzen 5950X an.

Zwei COU Chips nebeneinander
© Intel, AMD

Ganz gleich ob Sie als Tüftler Ihren PC aufrüsten oder mit einem neuen Computer liebäugeln: Der Prozessor soll ordentlich Rechenkraft liefern. Im CPU-Vergleich geht es um aktuelle Prozessoren von AMD und Intel. Bei der Wahl hatte AMD viele Jahre die Nase vorne, doch nun schlägt Intel mit einem 16-Kern-Monster zurück. IMTEST hat die aktuell schnellsten Top-Modelle beider Hersteller im Test unter die Lupe genommen und zeigt, wer den Takt angibt.

CPU-Vergleich mit Top-Prozessoren

Prozessoren wie im CPU-Vergleich (Central Processing Unit) sind das Kernstück jedes Heimcomputers oder Notebooks: Sie sind zuständig für fast alle Berechnungen, vom einfachen Surfen im Internet bis zur komplexen Videobearbeitung. Außerdem sorgen sie für das Zusammenspiel aller Geräte – vom angestöpselten Drucker bis hin zum USB-Anschluss. Kurzum: Ohne Prozessor oder CPU geht nichts.

Schwarzes PC Motherboard mit eingesetztem Intel Prozessor
Einmal eingesetzt, musste der Intel Core i9 12900K zeigen, wie schnell er aufwendigste Spiele und Arbeitsvorgänge erledigt. © IMTEST

Allerdings gibt es zwischen den neuesten Modellen gewaltige Leistungsunterschiede. In stromsparenden Notebooks sind meist leistungsschwache Prozessoren verbaut, die zwar für Büroarbeiten, Filme oder Surfen, ausreichend flott arbeiten. Bei aufwendigen Arbeiten wie Videoschnitt, Bildbearbeitung oder beim Spielen sind sie aber einfach zu langsam.

Hier springen die „Flaggschiff“-Prozessoren ein: Sie sollen jede noch so anspruchsvolle Aufgabe in Windeseile erledigen. Mit mittlerweile bis zu 16 Kernen und hohen Taktfrequenzen geht ihnen nur selten die Puste aus. IMTEST hat die Top-Modelle von Intel (dem Core i9 12900K mit 16 Kernen) und AMD (Ryzen 9 5950X mit 16 Kernen) durch verschiedene Disziplinen geschickt. Der CPU-Vergleich zeigt, welcher Prozessor künftig in Ihrem Spiele- oder Profi-Computer Platz finden sollte.

Silberne rechteckiger Chip aus CPU-Vergleich AMD Ryzen vor braunem Hintergrund
© AMD
Silberne rechteckiger Chip von Intel aus CPU-Vergleich auf grüner Platine vor weißem Hintergrund
© Intel

Prozessoren-ABC: Das müssen Sie wissen

Vor dem CPU-Vergleich hier drei Dinge auf die es bei Prozessoren vorrangig ankommt:

Sie ist meist in Gigahertz (Ghz) angegeben und beschreibt die Anzahl der Rechenzyklen, die vom Prozessor pro Sekunde ausgeführt werden können. Ein typisches Beispiel für einen Rechenzyklus ist das Anzeigen eines Pixels auf dem Bildschirm – so müssen allein um einen Buchstaben auf dem Bildschirm für eine Sekunde anzuzeigen schon dutzende Berechnungen ablaufen. Ein Prozessor mit 4,6 Ghz schafft pro Sekunde 4,6 Milliarden solcher Zyklen pro Sekunde.

Leider lassen sich neue und ältere Prozessoren nicht vergleichen, da die heutigen Chips deutlich effizienter arbeiten und so noch mehr Operationen in einen Zyklus packen können. So ist ein 4,6 GHz Prozessor von heute (2022) oft mehr als doppelt so schnell als ein ebenso schnell getakteter Prozessor aus 2012.

Da irgendwann selbst die Milliarden von Rechenzyklen pro Sekunde nicht mehr ausreichten, wurden Prozessoren in so genannte „Kerne“ gespalten – Prozessoren in Prozessoren sozusagen. Jeder dieser Kerne kann dann wiederum mit einer eigenen Taktfrequenz Milliarden Operationen abarbeiten. Die Vielzahl an Kernen wird mittlerweile auch von fast allen Programmen wie Windows, Office, PhotoShop oder auch Spielen ausgenutzt.

Denn sie verteilen ihre Aufgaben parallel auf mehrere Kerne und sorgen so für noch mehr Leistung. So kümmert sich beispielsweise beim Spielen ein Kern um die Tonausgabe, während ein anderer Kern für die künstliche Intelligenz der Gegner verantwortlich ist.

Beim Kauf eines Prozessors werden Sie meist mit merkwürdigen Modellbezeichnungen wie Intel Core i3 12100F oder AMD Ryzen 5800 beworfen. Manchmal wird auch die Generation angegeben, etwa „Intel Core i9 12. Generation“. Vereinfacht dargestellt sieht es aktuell so aus: Intel bietet die mittlerweile 12. Generation der „Core i“-Prozessoren an. Sie ist unterteilt in

  • Core i3 für Einstiegs-PCs
  • Core i5 für die Mittelklasse
  • Core i7 für anspruchsvollere Spiele und Multimediaanwendungen
  • Core i9 in der Luxusklasse für die schnellste Leistung im Profibereich und für Spieler, denen es auf jedes Quäntchen Leistung ankommt.

Bei AMD gibt es keine Generationen, aber „Serien“, so etwa die aktuelle Ryzen 5000er Serie, die bei den günstigen Modellen wie dem AMD Ryzen 3 5600 anfängt und dem unten getesteten Ryzen Topmodell Ryzen 9 5950X aufhört.

Zwei Testsysteme für den CPU-Vergleich

Beide Prozessoren unterscheiden sich stark voneinander: So mussten für den CPU-Vergleich und Test zwei unterschiedliche Computer mit einer speziellen Hauptplatine (Motherboard) und Arbeitsspeicher aufgebaut werden. Für das AMD-System wurde ein MSI X570 Ace mit 32 Gigabyte (GB) DDR4-Speicher verwendet. Für Intel wurde ein MSI Z690 Meg Ace mit 32 GB vom neuen DDR5 Speicher verwendet, der erstmals bei Intel im Einsatz kommt. Er ermöglicht etwas höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Beide Systeme wurden mit der Top-Grafikkarte NVIDIA GeForce 3090 bestückt und auch die SSDs waren identisch (Western Digital SN850), sodass diese Komponenten keinen Einfluss nehmen konnte. Die Tests wurden mit der aktuellen Version von Windows 11 durchgeführt.

Detail Blick in einen Computer
Unter der großen Wasserkühlung musste der Intel Core i9 12900K zeigen, ob er es mit dem AMD-Prozessor aufnehmen kann. © IMTEST

Stromfresser Prozessoren: Intel steuert gegen

Ein hoher Stromverbrauch von über 100 Watt unter Volllast ist bei leistungsfähigeren Prozessoren mittlerweile die Normalität. Leider schießen sie damit oft übers Ziel hinaus: Bei anspruchslosen Aufgaben, etwa dem Surfen im Netz oder dem Schreiben einer E-Mail, saugen die Hochleistungsprozessoren zu viel Strom aus der Steckdose. Mit einem hochgezüchteten Intel Core i9 zu Surfen ist in etwa so, als würden sie mit einem 500-PS-Sportwagen morgens zum Bäcker fahren.

Doch Intel geht neuerdings einen anderen Weg und bietet neben acht Hochleistungskernen („Performance Cores“) nun auch acht stromsparende Effizienzkerne („Efficiency Cores“). Sie stehen bei anspruchsvollen Aufgaben den P-Kernen zur Seite, übernehmen aber bei einfachen Aufgaben die volle Kontrolle und fahren sozusagen mit Stromspar-Modus zum Bäcker. Das spart Strom und reduziert die Temperaturen.

Welcher Prozessor im CPU-Vergleich nun das Rennen macht, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten zu den Einzeldisziplinen:

  • Cinebench R23 – 3D-Bearbeitung
  • Geekbench 5 – Reine Rechenleistung
  • PCMark – Surfen, Spielen, Bildbearbeitung und mehr
  • 7-Zip – Kompression
  • Umwandlung einer Videodatei

Außerdem mussten sich die Prozessoren Spieletests, Energiemessungen und einem Stresstest stellen.



Arbeitsleistung im CPU-Vergleich: Videoschnitt, Produktivität und Entwicklung

Hochleistungsprozessoren sind vorrangig für Nutzer im Profibereich gedacht: Videoschnitt, Grafikdesign, Programmierung oder aufwendige Kalkulationen sind nur einige Beispiele. Oft greifen aber auch PC-Profis mit tiefen Geldbeuteln zu solchen Prozessoren, da sie gerne mit dutzenden gleichzeitig geöffneten Programmen arbeiten und keinerlei Wartezeiten dulden.

In den letzten Jahren war AMD für genau diese Zielgruppen die erste Wahl. Ryzen-Prozessoren boten stets mehr Kerne als die Intel-Konkurrenz und konnten so die meisten Arbeitsvorgänge flotter bei geringerem Stromverbrauch erledigen. Mit der 12. Generation und dem 12900K will Intel aber aufholen. Im Rahmen des CPU-Vergleichs fanden zahlreiche Arbeitstests statt. Schnell wurde klar, wer der Gewinner war.



Cinebench R23 – 3D-Bearbeitung im Test

Das Testprogramm Cinebench simuliert aufwendige 3D-Modellierung, wie es etwa bei Filmstudios oder bei der Entwicklung im Industriebereich zum Einsatz kommt.

Hier kommt es auf das Zusammenspiel aller Rechenkerne, aber auch auf die rohe Leistung eines Kerns an. Aus diesem Grund misst Cinebench die Leistung in „Multi-Core“ und „Single-Core“.  Selbst wenn Sie zuhause keine professionellen 3D-Szenarien erstellen, zeigt dieser Test, wie gut sich Prozessoren mit Programmen im Kreativbereich schlagen.

Die Prozessoren liefern sich hier im CPU-Vergleich ein Kopf an Kopf Rennen:

Intel Core i9 12900KAMD Ryzen 9 5950X
Single20501603
Multi2651227353

Im Einkern-Bereich arbeitet Intel fast 25% flotter als AMD, im Mehrkernbereich hat AMD die Nase vorne. Unterm Strich gewinnt Intel das Rennen.

Screenshot dunkles Programmfenster Cinebench mit Zahlen und Bild
Bei Cinebench müssen Prozessoren beweisen, wie schnell sie die oben zu sehende 3D-Szene von Grund auf zusammenfügen und berechnen können. © Cinebench, IMTEST

Geekbench 5 – Reine Rechenleistung der Prozessoren

Geekbench ist ein eher wissenschaftliches Programm, das dem Prozessor verschiedene hochkomplexe Aufgaben stellt. Je schneller der CPU diese erledigt, desto höher fällt das Gesamtergebnis in Form einer Punktzahl aus. Erneut wird dabei die Leistung eines Kerns, aber auch die gemeinsame Leistung aller Kerne gemessen. Hier die Ergebnisse des CPU-Vergleichs:

Intel Core i9 12900KAMD Ryzen 9 5950X
Single21391712
Multi1940914093
Screenshot helles Programmfenster Geekbench mit Zahlen
Erneut setzt sich Intel mit dem Topmodell 12900K vor AMD. © Geekbench, IMTEST
Screenshot blau weißes Programmfenster Geekbench mit Zahlen
Die Ergebnisse des AMD-Prozessors © Geekbench, IMTEST

PCMark – Surfen, Spielen, Bildbearbeitung und mehr

Während sich Geekbench und Cinebench an Profianwender richten, simuliert das Testprogramm PCMark über circa 30 Minuten einen bunten Strauß an tagtäglicheren Aufgaben – angefangen von der Browsergeschwindigkeit über die Leistung von einfachen 3D-Spielen bis hin zur Messung der Startzeiten von Programmen. Die kombinierten Ergebnisse werden zu einer Punktzahl zusammengefasst. Der CPU-Vergleich zeigt, dass Intel die Nase um ein paar Punkte vorn hat:

Intel Core i9 12900KAMD Ryzen 9 5950X
PCMark Score87918328

Beide Werte stellen die Speerspitze dar und zeigen, wie schnell diese Prozessoren wirklich sind: Ein handelsübliches Notebook schafft hier gerade einmal die Hälfte.

7-Zip – Kompression im CPU-Vergleich

Das beliebte Packprogramm 7-Zip muss mit einem komplexen Kompressionsalgorithmus Dateien verkleinern, in eine einzelne Datei packen und dann auch wieder entpacken. Diese Arbeit kostet viel Prozessorleistung, weshalb 7-Zip gleich noch ein Testprogramm mit eingebaut hat. Dies misst, wie schnell Ihr Prozessor mehrere Gigabyte große Daten komprimieren und dekomprimieren kann. In dieser Disziplin des CPU-Vergleichs setzte sich Intel deutlich vor AMD: Während Intels 12900K nur 60 Sekunden im Test benötigte, brauchte der AMD Ryzen 9 5950X 90 Sekunden.

Intel Core i9 12900KAMD Ryzen 9 5950X
7-Zip Zeit zum Umwandeln60 Sekunden94 Sekunden

Beides sind gute Werte. Zum Vergleich: Ein 3 Jahre alter Hochleistungs-PC nahm sich hier noch behäbige 180 Sekunden Zeit. Ein stromsparendes Einstiegs-Notebooks über 300 Sekunden.

Umwandlung einer Videodatei

Besonders Videoschnittprofis freuen sich über flotte Prozessoren, da sie beim Erstellen und Umwandeln von Videodateien oftmals mehrere Minuten warten. Jede gesparte Sekunde spart auch gleichzeitig Nerven oder Kosten, falls sie beruflich darauf angewiesen sind. Im CPU-Vergleich mussten Intel und AMD zeigen, wer eine 1 Gigabyte große 4K-Videodatei schneller in das kleinere Full-HD-Format umwandeln kann. Das Ergebnis:

Intel Core i9 12900KAMD Ryzen 9 5950X
Zeit zum Umwandeln1 Min 8 Sekunden1 Minute 10 Sekunden

Zum ersten Mal im Test stehen die Ergebnisse beider Prozessoren so nahe zusammen, das von einem Gleichstand gesprochen werden kann.

Spieletests im CPU-Vergleich: Intel beflügelt Spiele

Besonders Spieler lechzen nach flüssigem Spielspaß: Für sie spielt es eine große Rolle, ob ein Spiel mit 50 oder 60 Bildern pro Sekunde abläuft. Während die Grafikkarte hier den Bärenanteil übernimmt, unterstützt der Prozessor und sorgt für zügigeres Laden und weniger Stottern. Der CPU-Vergleicht gibt Aufschluss darüber, ob Intel oder AMD zum Sieg verhilft.

SpieleIntel Core i9 12900KAMD Ryzen 9 5950X
5.4 GHz, 32 GB DDR5 6400 Mhz CL32, GeForce 30904.9 GHz, 16 GB DDR4 3600 Mhz CL19, GeForce 3090
Metro ExodusFullHD 131FullHD 124
4K 654K 58
Forza Horizon 5FullHD 132Full HD 122
4K 884K 85
Shadows Of The Tomb RaiderFullHD 235FullHD 203
4K 1014K 95
3DMarkTimeSpy (anpassen auf FHD) 174TimeSpy (anpassen auf FHD) 165
TimeSpy Extreme (4K, höherer Wert) 63TimeSpy Extreme (4K, höherer Wert) 60
Durchschnitt FullHD180163
Durchschnitt 4K7975

Während beide Prozessoren besonders im Zusammenspiel mit einer mächtigen Grafikkarte wie der 3080 Ti oder der 3090 Spiele sehr flüssig darstellen, hebt sich der Intel Core i9 12900K im Test ab. Er sorgt beispielsweise bei Metro Exodus in der aufwendigen 4K-Auflösung für mehr als 60 Bilder pro Sekunde – ab diesem Wert erscheint das Bild ohne Ruckler. Bei AMD waren im Spiel noch vereinzelt Stotterer zu erkennen.

Screenshot dunkel-grünes Fenster mit roter Kurve und Zahlen
Der Intel Core i9 12900K setzt noch einmal 31 Bilder pro Sekunde drauf.
Screenshot dunkel-grünes Fenster mit roter Kurve und Zahlen
AMDs Ryzen 9 5950X stellt das Abenteuerspiel Shadow of the Tomb Raider mit 203 Bildern pro Sekunde dar.

In der Full-HD-Auflösung lag Intel im Durchschnitt aller Spiele knapp 17 Bilder pro Sekunde vor AMD, bei 4K waren es vier Bilder. Grund für den Vorsprung: Intel bietet mit über 5.2 GHz die deutlich höhere Taktfrequenz als AMD (4,9 GHz) und kann diese auch länger halten. AMD geht hier schneller die Puste aus. Der CPU-Vergleicht zeigt: Passionierte Spieler sollten eher zu Intel greifen.

Stromverbrauch und Temperaturen der Prozessoren im Vergleich

Unter Volllast saugen die Prozessoren förmlich an der Steckdose. Besonders Intel zeigt sich im CPU-Vergleich beim Spielen und den 4K-Videoschnittstest mit satten 225 Watt sehr durstig. Bei den aktuellen Strompreisen kann sich das bei Dauernutzung am Ende des Jahres durchaus bemerkbar machen. Prima: Die genannten „Effizienzkerne“ beim Intel-Prozessor sorgen bei weniger anspruchsvollen Arbeiten wie dem Surfen im Netz, der abendlichen Netflix-Sitzung oder beim Tippen in Microsoft Office für sehr sparsame 41 Watt Stromverbrauch. Da liegt AMD bei 67 Watt im Test spürbar höher. Unter Volllast gibt sich AMD mit höchstens 154 Watt hingegen deutlich genügsamer als Intels Rennmaschine.

Bei mehreren Milliarden Rechenaufgaben pro Sekunde steigen zudem die Temperaturen: Erreichen diese 90-100°C, reduziert der Prozessor seine Leistung und wird langsamer oder schaltet sich ab, was in einem Komplettabsturz resultiert. Glücklicherweise erreicht keiner der Prozessoren im Test solch hohe Temperaturen: Beim Arbeiten blieb der AMD 9 5950X mit 34 Grad recht kühl, während es bei anspruchsvolleren Arbeiten wie Spielen oder Videoschnitt auf bis zu 67 Grad hoch ging. Der Intel Core i9 12900K wurde zwar heißer, bewegte sich allerdings noch nicht im roten Bereich.

Intel Core i9 12900KAMD Ryzen 9 5950X
Normalbetrieb (Büroarbeit, Surfen)38° C34° C
Vollast (Spielen, Videoschnitt)75° C67° C

24 Stunden Stresstest beim CPU-Vergleich

Besonders bei längeren Spielesitzungen oder intensiven Arbeitsvorgängen müssen Prozessoren oft über mehrere Stunden Volllast bei hohen Temperaturen mitmachen. Um diese Extrembelastung zu testen, hat IMTEST beide CPUs für insgesamt 24 Stunden einer hundertprozentigen Belastung auf allen 16 Kernen ausgesetzt. Diese Tests mussten ohne Abstürze oder Fehlermeldungen abgeschlossen werden.

Die gute Nachricht: Im CPU-Vergleich leisteten sich die Prozessoren keinerlei Patzer und bestanden die Tests. Allerdings wurde es bei Intel und AMD mit über 70 Grad nach 2-3 Stunden doch recht heiß. Für ausreichend Kühlung muss also gesorgt werden.

Fazit

Bei Preisen von knapp über 550 Euro bekommen Sie sowohl bei Intel wie auch bei AMD absolute Spitzenleistung, wie der CPU-Vergleich und die zahlreichen Tests gezeigt haben. Einfache Büroarbeiten laufen sichtbar flüssiger und ohne jegliche Verzögerungen ab. Doch erst bei professionellen Arbeiten wie Videoschnitt oder bei Spielen fahren die Prozessoren zu Hochformen auf und sorgen für gesparte Arbeitszeit und mächtig Spielspaß.

Intel hatte jedoch in fast allen Disziplinen mit dem neuen Core i9 12900K die Nase vorne. Doch das hat auch seinen Preis: Bei Intel sind eine neue Hauptplatine (Motherboard) und neuer Arbeitsspeicher auf teurer DDR5-Basis fällig, während der AMD Ryzen 9 5950X auch noch auf älteren AMD-PCs (ab circa 2017) und günstigem DDR4-Speicher eingesetzt werden kann.

Intel

  • PRO
    • Aktuell bestmögliche Leistung für Spiele und Arbeit, unterstützt moderne Technologien wie DDR5-Speicher
  • KONTRA
    • Hoher Stromverbrauch, hohe Temperaturen, ältere PCs können nicht aufgerüstet werden: Neue Hauptplatine mit Z690-Standard ist erforderlich

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,4

AMD

  • PRO
    • Sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit; guter Kompromiss aus Arbeits- und Spieleleistung, geringerer Stromverbrauch und Temperaturen als Intel, kann auch bei älteren AMD-PCs (der letzten 4 Jahre) aufgerüstet werden
  • KONTRA
    • Bei Spielen von Intel spürbar übertrumpft, unterstützt nicht die neuesten Technologien (DDR6)

IMTEST Ergebnis:

gut 1,6

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Markiert:
Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.