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Elektrische Zahnbürsten: Oral-B, Philips, Laifen und Co. im Test

Wie gründlich putzen die elektrischen Zahnbürsten im Test? Und ist Putzen mit Ultraschall besser als ohne? Der Test zeigt die Unterschiede und, wer am besten abschneidet.

Vier verschiedene elektrische Zahnbürsten in unterschiedlichen Farben neben einem Zahnmodell mit blauem Zahnbelag in wohnlicher Umgebung.
Credit: IMTEST / Dr. Lotta Kinitz

Elektrische Zahnbürsten gewinnen in Deutschland zunehmend an Beliebtheit. Obwohl sie laut aktuellen Umfragen noch nicht so verbreitet sind wie herkömmliche Handzahnbürsten, nimmt ihr Anteil kontinuierlich zu. Ein Grund dafür könnte die klare Empfehlung von zahnärztlichem Fachpersonal sein. Sowohl in zahlreichen Werbespots als auch bei der regulären Prophylaxe-Untersuchung wird häufig zur Nutzung elektrischer Zahnbürsten geraten.

Wer auf eine elektrische Zahnbürste umsteigen möchte, sieht sich jedoch einer Vielzahl von Marken und Modellen gegenübergestellt und fragt sich oft: Welche ist die beste Wahl für eine gründliche Reinigung? Um diese Frage zu beantworten, hat IMTEST aktuelle Modelle von beliebten Marken getestet. Als Testsieger konnte sich dabei die X Ultra S von OClean durchsetzen, das fünftplatzierte Einstiegsmodell von Braun, die Oral-B iO Series 2, ergattert den Preis-Leistungssieg.



Die IMTEST-Favoriten im Detail

Zwei elektrische Zahnbürsten werden von IMTEST ausgezeichnet. Die OClean X Ultra S schnitt insgesamt am besten ab und erhält den Testsieg. Die Oral-B iO Series 2 von Braun erhält hingegen das Siegel für den Preis-Leistungssieg.

OClean X Ultra S

Die OClean X Ultra S zeigte im Test eine der besten Putzleistungen und konnte zudem mit einer umfangreichen Ausstattung punkten.

OClean X Ultra S

Die OClean X Ultra S in grün auf weißem Hintergrund. Daneben das Testsieger-Siegel von IMTEST.

Neben einer Ladestation und einer Wandhalterung brachte die X Ultra S ein Reiseetuit im passenden Farbdesign und zwei Wechsel-Bürstenköpfe mit.

Außerdem besitzt die Zahnbürste zum einen ein farbiges Display im Handgriff, das viele Informationen zeigt, und zudem eine ausführliche App. Letztere soll dabei helfen, das persönliche Putzverhalten zu analysieren und mithilfe von passenden Tipps zu verbessern.

Ein Screenshot der OClean-App mit verbundener X Ultra S-Zahnbürste.
Die Oclean X Ultra S berät in der App dank Auswertung des Putzverhaltens mit KI. Credit: OClean, IMTEST

Die elektrische Zahnbürste von OClean besitzt sechs Putzprogramme und reinigt die Zähne mit rotierend-oszillierenden Bewegungen. Im Test gelang das gut. Die X Ultra S putzte das IMTEST-Zahnmodell vergleichsweise sauber. Nur in den Kauflächen der Backenzähne und in den Zahnzwischenräumen gab es einige Reste.

Ein 2-geteiltes Bild mit dem Vorher- und Nachher-Bild des Putz-Tests der OClean X Ultra S.
Die OClean-Zahnbürste ließ fast nur Farbstoff auf den Kunst-Zähnen übrig. Credit: IMTEST

Die X Ultra S erinnert zudem alle 30 Sekunden daran, den Quadrant im Mund zu wechseln. Einen automatischen Timer zum Abschalten der Zahnbürste gibt es aber nicht. Dafür weist die elektrische Zahnbürste aber auf zu viel Druck beim Putzen hin und in der App gibt es auch eine Erinnerung zum Bürstenkopf-Wechsel.

Die Lautstärke der X Ultra S war mit gemessenen 53 Dezibel im Abstand von 10 Zentimetern zudem vergleichsweise leise. Das Brumm-Geräusch war aber etwas hoch, was als störend empfunden wurde. Mit nur 73 Minuten Akkulaufzeit am Stück handelte sich die OClean-Zahnbürste zudem Minuspunkte ein. Damit hält der Akku bei zweimaligem Putzen am Tag für je zwei Minuten vergleichsweise kurze 18 Tage (ohne Berücksichtigung von Verlusten durch Selbstentladung).

  • PRO
    • Gute Reinigungsleistung, vergleichsweise leise, umfangreiches Zubehör, Andruckkontrolle, App.
  • KONTRA
    • Brumm-Geräusch im Test störend, vergleichsweise kurze Akkulaufzeit.

5. Platz und Preis-Leistungssieger: Braun Oral-B iO Series 2

Der fünftplatzierte Preis-Leistungssieger, die Oral-B iO Series 2, wird von Braun als Einsteigermodell beworben. Dieses soll den Wechsel von einer Hand- zu einer elektrischen Zahnbürste erleichtern – unter anderem durch einen ungewohnt niedrigen Preis für eine Oral-B-Zahnbürste.

Oral-B iO Series 2

Die Braun Oral-B iO Series 2 in dunklem Grün auf weißem Hintergrund. Daneben das Preis-Leistungssieger-Siegel von IMTEST.

Dafür müssen Nutzende aber auch einige Abstriche hinnehmen. So ist vergleichsweise wenig Zubehör im Set enthalten. Zwar gibt es ein Reiseetuit, aber nur einen Bürstenkopf und keine App-Überwachung. Letztere Funktion bieten nur die Premium-Geräte von Oral-B, wie etwa die iO10, die IMTEST bereits im Vorjahr getestet hat (siehe unten).

Auch der Programmumfang ist deutlich reduziert. So gibt es drei Programme mit unterschiedlicher Intensität, die mithilfe von einem Knopf gesteuert werden.

Für den Test der Reinigungsleistung wurde die höchste Putzstufe gewählt. Dennoch blieb die Säuberung des Zahnmodells etwas oberflächlich. Auf den Schneidezähnen verblieben nach dem Reinigungs-Intervall einige Reste und in den Zwischenräumen sammelte sich der Testbelag.

Die Oral-B iO Series 2 verfügt über einen automatischen Timer. Dabei werden Nutzende durch eine Vibration nach jeweils 30 Sekunden benachrichtigt und nach insgesamt fünf Minuten geht die Zahnbürste automatisch aus. Im Akkutest hielt die Zahnbürste damit 47 Durchgänge hintereinander, also insgesamt lange 235 Minuten am Stück durch. Bei einer durchschnittlichen Putzdauer von zwei Minuten und zwei Einheiten am Tag könnte sie also 59 Tage zur Verfügung stehen, bevor sie nachgeladen werden muss.

Passend zum Werbeversprechen war die gemessene Lautstärke der Oral-B-Zahnbürste vergleichsweise niedrig. Mit knapp 62 Dezibel und einem tiefen Brummen wurde die Geräuschentwicklung im Test als angenehm bewertet. Ein Minuspunkt sind hingegen die vergleichsweise teuren Wechsel-Bürstenköpfe für je circa 10 Euro. Der Einsteigerpreis bezieht sich bei diesem Modell also nur auf die Zahnbürste selbst.

  • PRO
    • Sehr lange Akkulaufzeit im Test, angenehme Geräuschentwicklung, Timer-Funktion, Andruck-Kontrolle, günstigstes Modell im Testfeld.
  • KONTRA
    • Reinigungsleistung im Test nur befriedigend, keine App-Steuerung verfügbar, Ersatz-Bürsten teuer.

Die weiteren Modelle

Doch nicht nur die Siegel-Träger sind für einen Kauf interessant. Auch die zweite Lieblings-Marke in Deutschland, wenn es um Zahnbürsten geht, will genauer betrachtet werden. Im Test trat daher die Sonicare DiamondClean 9400 Smart für Philips an, außerdem zwei Modelle von Laifen und Wondersmile.

2. Platz: Wondersmile WonderBrush Pro

Die zweitplatzierte WonderBrush Pro von Wondersmile konnte im Test vor allem mit einer guten Putzleistung überzeugen.

Wondersmile WonderBrush Pro

Die WonderBrush Pro von Wondersmile in rosa auf weißem Hintergrund.

Die elektrische Zahnbürste von Wondersmile besitzt vier Putzprogramme, die zudem in der Stärke eingestellt werden können. Sie reinigt Zähne mit rotierend-oszillierenden Bewegungen und das gelang im Labortest gut. Nur wenige Reste verblieben in den Kauflächen der Backenzähne und in den Zahnzwischenräumen des Zahnmodells.

Die WonderBrush Pro erinnert zudem alle 30 Sekunden daran, den Quadranten im Mund zu wechseln. Einen automatischen Timer zum Abschalten der Zahnbürste gibt es nach zwei Minuten. Dafür weist die elektrische Zahnbürste aber nicht auf zu viel Druck beim Putzen hin und es gibt keine passende App zur tiefergehenden Analyse.

Die Lautstärke der Wondersmile-Zahnbürste war mit gemessenen 51 Dezibel im Abstand von 10 Zentimetern zudem die leiseste elektrische Zahnbürste im Test. Das Brumm-Geräusch wechselte allerdings rhythmisch zwischen verschiedenen Tönen, was zunächst etwas irritierte. Insgesamt störte die Geräuschentwicklung aber nicht.

Der Lieferumfang der WonderBrush Pro war dafür sehr übersichtlich. Es gab keine Wechsel-Bürsten im Set und ein Reiseetuit muss bei Bedarf ebenfalls hinzugekauft werden. Dafür überzeugte die elektrische Zahnbürste mit der längsten Akkulaufzeit des Testfelds. Im Labortest schaffte sie ganze 254 Minuten, könnte im Alltagsszenario mit zwei Putzeinheiten à je zwei Minuten also ganze 64 Tage durchhalten.

  • PRO
    • Gute Reinigungsleistung im Test, sehr lange Akkulaufzeit, Timer-Funktion, vergleichsweise leise.
  • KONTRA
    • Keine Wechsel-Bürstenköpfe dabei, keine Andruck-Kontrolle, keine App.

3. Platz: Philips Sonicare DiamondClean 9400 Smart

Die Sonicare DiamondClean 9400 Smart von Philips ist das teuerste Modell im Testfeld, brachte aber auch eine der umfangreichsten Ausstattungen mit.

Philips Sonicare DiamondClean 9400 Smart

Die Philips Sonicare DiamondClean 9400 Smart in schwarz vor weißem Hintergrund.

So kommt sie mit USB-Ladecase, das als Reiseetuit genutzt werden kann. Außerdem gibt es eine Ladestation, die mit einem Trinkglas designt ist und daher optisch einiges hermacht.

Die Trinkglas-Station ist offenbar auch als Aufbewahrung für die Zahnbürste gedacht. Im Labortest hielt die Sonicare DiamondClean 9400 Smart im Akkutest zwar immerhin 100 Minuten am Stück durch, landete damit im Ranking aber an vorletzter Stelle.

Mit ihrem Putzergebnis konnte sie hingegen mehr überzeugen. Im stärksten ihrer drei Programme säuberte sie die Kunstzähne gut und hinterließ nur wenige Reste in den Zahnzwischenräumen und den Kauflächen der Backenzähne.

Die Philips Sonicare DiamondClean 9400 Smart verfügt zudem über eine App mit ausführlicher Analyse des Putzverhaltens und Tipps zur Verbesserung.

Mit 67 Dezibel war die Philips-Zahnbürste allerdings etwas laut und die Geräuschentwicklung war aufgrund der Nutzung von Ultraschall für die Reinigung etwas störend.

  • PRO
    • gute Putzleistung im IMTEST-Labor, umfangreiches Zubehör, ausführliche App.
  • KONTRA
    • störende Geräuschentwicklung im Test, vergleichsweise kurze Akkulaufzeit, teuerstes Modell im Testfeld.

4. Platz: Laifen Wave

Die Wave von Laifen nutzt ebenfalls die rotierend-oszillierende Putztechnik und bot zum Testzeitpunkt eine große Auswahl an Putz-Modi, die per App sogar noch anzupassen waren.

Laifen Wave

Die Wave von Laifen in Edelstahl-Optik auf weißem Hintergrund.

Im Labortest konnte sie damit gut abschneiden. Im Intensivprogramm blieben zwar noch wenige Reste auf den Schneidezähnen zurück, aber die Backenzähne wurden vergleichsweise sauber geputzt.

Auffällig war im Test zudem, dass die Laifen Wave als einzige ohne echte Ladestation geliefert wurde. Stattdessen besitzt sie ein Ladekabel, das per Magnet an die Unterseite der elektrischen Zahnbürste andocken kann. Das spart Ressourcen und Platz, führt aber auch dazu, dass die Zahnbürste im Liefen aufladen muss.

Die zugehörige App von Laifen war zum Testzeitpunkt zudem sehr schlicht gehalten. Es gab keine Analyse-Funktionen oder Dokument des Putzverhaltens. Stattdessen war die App lediglich für die Einstellung der Putzprogramme vorgesehen.

Im Akkutest und bei der Geräuschentwicklung punktete die Laifen Wave hingegen. So schaffte sie unter Laborbedingungen 159 Minuten, könnte im Alltagsszenario von zwei Mal zwei Minuten putzen pro Tag gute 40 Tage durchhalten. Die Lautstärke betrug dabei nur 52 Dezibel, das Geräusch war aber vergleichsweise hoch und dadurch etwas unangenehm.

  • PRO
    • Gute Putzleistung im IMTEST-Labor, lange Akkulaufzeit im Test, App für Individualisierung der Putzprogramme.
  • KONTRA
    • Geräuschentwicklung im Test etwas unangenehm, keine echte Ladestation, App mit wenigen Funktionen.

Die Sieger aus dem Vorjahr

Auch in den vergangenen Jahren hat IMTEST bereits elektrische Zahnbürsten getestet, die zum Teil noch auf dem Markt und für Kaufinteressierte lohnenswert sein können. Bei diesem Test galt allerdings noch ein anderes Testverfahren. Einige Testkriterien wurden seither abgewandelt und seit 2025 bezieht IMTEST zudem den Preis in die Bewertungskriterien ein.

Testsieger 2023/24: Braun Oral-B iO10

Die Oral-B iO10 konnte im IMTEST-Labor eine gute Reinigung des Zahnmodells erreichen.

Braun Oral-B iO10

Die Braun Oral-B iO10 auf weißem Hintergrund.

Außerdem überzeugte sie mit einer besonders großen Programmauswahl mit insgesamt sieben Optionen inklusive Sensitiv-Programm. Zudem verfügt die elektrische Zahnbürste über einen Timer, der nach jeweils 30 Sekunden mit einem Vibrationssignal auf einen Wechsel des Putz-Bereichs aufmerksam macht. In der zugehörigen App kann man zudem sowohl das eigene Putzverhalten kontrollieren als auch die gewünschte Ziel-Zeit fürs Zähneputzen vorgeben. Ausgewählt werden kann dabei eine Dauer von einer bis zu fünf Minuten in zehn-Sekunden-Schritten.

Dabei lag die elektrische Zahnbürste von Oral-B vergleichsweise angenehm in der Hand und war auch nicht zu laut. Vor allem die Geräuschentwicklung fiel zudem positiv aus, da es sich um ein angenehm tiefes Brummen und kein störendes, Moskito-artiges Surren handelte.

Praktische, weitere Features der iO10 sind zudem die Andruck-Kontrolle per farbigem LED-Ring am Kopf sowie das Display, das beispielsweise den Akkustand anzeigt oder die Auswahl des Programms erleichtert.

Die Oral-B-Schallzahnbürste mit aktivem Display.
Der Testsieger ist mit einem Display ausgestattet, das die Bedienung der E-Zahnbürste erleichtert. Credit: IMTEST

Außerdem ist im Lieferumfang nicht nur die Ladestation enthalten, sondern auch ein Reise-Etui. Dafür sind keine Wechsel-Bürstenköpfe beim Kauf dabei und der Nachkauf ist, genauso wie die elektrische Zahnbürste selbst, vergleichsweise teuer.

Zudem benötigte die iO10 von Braun Oral-B im IMTEST-Labor auch sehr lang zum Aufladen des Akkus, nämlich zwei Stunden und 36 Minuten. Die Akkulaufzeit war dafür aber ebenfalls sehr lang und betrug im Labor-Szenario ganze 245 Minuten. Ohne Berücksichtigung von realen Verlusten, etwa durch Selbstentladung, konnte die elektrische Zahnbürste von Oral-B also knapp vier Stunden und fünf Minuten durchhalten. Auf eine Putzzeit von durchschnittlich zwei Mal zwei Minuten pro Tag herunter gerechnet, könnte die iO10 demnach also bis zu 61 Tage durchhalten.

  • PRO
    • Gute Reinigungsleistung und sehr lange Akkulaufzeit im Test, Reise-Etui mitgeliefert, App-Steuerung verfügbar.
  • KONTRA
    • Produkt und Ersatz-Bürsten hochpreisig, keine Ersatz-Köpfe beiliegend.

2. Platz und Preis-Leistungssieger: Cumdente ApaCare Sonic Brush

Der zweitplatzierte Preis-Leistungssieger, die ApaCare Sonic Brush von Cumdente, schnitt im IMTEST-Labor mit einer sehr guten Reinigungsleistung ab.

Cumdente ApaCare Sonic Brush

Die ApaCare Sonic Brush von Cumdente auf weißem Hintergrund.

Sowohl die oberen Schneidezähne als auch die Backenzähne reinigte sie zufriedenstellend. Außerdem überzeugte sie mit einer guten Programmauswahl von insgesamt fünf Auswahlmöglichkeiten inklusive Sensitiv-Programm. Etwas schwierig war dabei allerdings, die Einstellung auf der Zahnbürste zu sehen. Die leuchtende Schrift war nämlich ebenso wie der Untergrund in weiß gehalten, sodass der Kontrast sehr schwach war.

Die ApaCare-Schallzahnbürste mit aufleuchtenden Programmbezeichnungen.
Der Preis-Leistungssieger bietet diverse Putz-Programme – je nach Licht sind diese aber schwierig zu lesen, da hier mit weiß auf weiß geschrieben ist. Credit: IMTEST

Die elektrische Zahnbürste von Cumdente verfügt über einen Timer, der nach 30 Sekunden mit einem Vibrationssignal auf einen Wechsel des Putz-Bereichs aufmerksam macht. Nach insgesamt zwei Minuten gibt es dann das Signal, dass fertig geputzt ist. Dabei putzte die ApaCare Sonic Brush vergleichsweise leise und das erzeugte Geräusch lag zudem in einer angenehm tiefen Tonlage.

Eine Andruck-Kontrolle oder eine App gibt es bei diesem Modell allerdings nicht und ein Reise-Etui ist nur optional hinzuzukaufen. Dafür ist im Lieferumfang eine Ladestation mit modularem Aufbau und USB-Kabel enthalten. Die Akkulaufzeit war zudem befriedigend, da die Cumdente-Zahnbürste im IMTEST-Labor 158 Minuten am Stück zu betreiben war. Unter Vernachlässigung von realen Verlusten wären damit im Standard-Szenario (2 x 2 Minuten pro Tag) fast 40 Tage Zähneputzen möglich.

  • PRO
    • Sehr gute Reinigungsleistung im Test, Ersatz-Bürsten günstig und zum Teil im Lieferumfang enthalten, günstigstes Modell im 2024er-Testfeld.
  • KONTRA
    • Keine Andruck-Kontrolle, keine App-Steuerung verfügbar.

Fazit

Dank toller Funktionen, Smartphone-App und insgesamt guter Reinigungsleistung entscheidet die OClean X Ultra S den Test für sich. Wer auch ohne App auskommt und lieber mit einer bekannten Marke für elektrische Zahnbürsten einsteigen möchte, findet in der Oral-B iO Series 2 von Braun eine gute Alternative mit vorteilhaftem Preis-Leistungsverhältnis.

Alle Testergebnisse in der Übersicht

Die Testergebnisse aller elektrischen Zahnbürsten aus dem Vorjahr finden sich zudem hier.



So testet IMTEST elektrische Zahnbürsten

Für Kaufinteressierte ist wohl die wichtigste Frage: Wie gut reinigt die infrage kommende, elektrische Zahnbürste?

Daher hat IMTEST die Reinigungsleistung der Test-Zahnbürsten im Testlabor auf die Probe gestellt. Bei einem medizinischen Zahnmodell wurden dafür zum einen die oberen Schneide- und zum anderen die unteren Backenzähne mit einer Paste bestrichen, die den Zahnbelag gut sichtbar nachahmen soll. Nach der festgelegten Trocknungszeit durften die E-Zahnbürsten die Kunstzähne anschließend je 30 Sekunden pro Zahnreihe und im stärksten Programm putzen.

Für den Putztest mussten alle elektrischen Zahnbürsten im Testfeld dasselbe Zahnmodell mit simuliertem Zahnbelag putzen. Hier der Vorher-Nachher-Vergleich (Linie verschiebbar).

Weitere Testpunkte, die mit in die Gesamtnote der elektrischen Zahnbürsten einfließen sind:

  1. Programmauswahl
  2. Lautstärke auf höchster Stufe
  3. Art des Geräuschs
Eine Geräuschmessung bei einer elektrischen Zahnbürste.
Die E-Zahnbürsten im Test wurden auch auf die Geräuschentwicklung und die Lautstärke hin untersucht. Credit: IMTEST

4. Akku-Ausdauer
5. Art der Ladestation
6. Bewertung der App, sofern vorhanden

7. Liefer- und optionales Zubehör
8. Wasserbeständigkeit – etwa für die Benutzung unter der Dusche oder zum Reinigen der elektrischen Zahnbürste

Eine grüne, elektrische Zahnbürste in einem Waschbecken mit Wasser.
Den Wasserbeständigkeits-Test bestanden alle Kandidaten im Test. Für einige ist sogar eine offizielle Schutzklasse ausgelobt. Credit: IMTEST


Ratgeber: Folgekosten für elektrische Zahnbürsten

Abgesehen von den gebotenen Funktionen sollten in die Kaufentscheidung auch die Folgekosten mit einbezogen werden. Bei elektrischen Zahnbürsten ist dies zum einen der Energieverbrauch zum Aufladen, zum anderen aber auch die zu wechselnden Bürstenköpfe. Bei Letzteren gibt es teilweise große Unterschiede im Preis, die sich bei jedem Wechsel und damit verbundenem Neukauf bemerkbar machen.

Am günstigsten zu ersetzen waren im 2025er-Test die Bürstenköpfe der Laifen Wave. Hier gab es einen Sechserpack bereits für günstige 16,99 Euro zu kaufen. Ein Kopf kostete demnach zum Testzeitpunkt nur 2,83 Euro. Ebenfalls noch als günstig einzustufen sind die Ersatz-Köpfe der Wondersmile WonderBrush Pro, bei der vier Stück 17,90 Euro kosten – also 4,48 Euro pro Bürstenkopf.

Noch einmal deutlich teurer wird es beim Testsieger von OClean, wo der Ersatz-Bürstenkopf bei 8,95 Euro liegt. Die beiden bekanntesten Hersteller, Braun Oral-B und Philips, sind preislich aber mit großem Abstand am teuersten. Ein Wechsel-Bürstenkopf kostet bei Oral-B knappe 10 Euro und bei Philips sogar 13,75 Euro.


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Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie...