Ob Smartwatch, Gesundheits-App oder Videosprechstunde – immer mehr Menschen nutzen E-Health-Lösungen. Zu den beliebtesten Anwendungen gehört die Selbstvermessung und -Optimierung mit Fitness-Tracker oder Smartwatch. Anfangs vor allem von ambitionierten Sportlern genutzt, sind diese Wearables inzwischen zum alltäglichen Begleiter geworden, die zu einem gesunden Lebensstil motivieren und zunehmend auch als Schutzengel fungieren. Vorreiter in diesem Bereich ist Apple, dessen Watch mit der Erkennung von Stürzen, Herzrhythmusstörungen und gehörschädigender Lautstärke Maßstäbe setzt und weiter setzen will. So soll das kommende Update „watchOS 7“ nicht nur die Schlaferkennung und -Unterstützung auf ein neues Niveau heben, sondern auch ans Händewaschen erinnern. Um den Infektionsschutz gegen das Corona-Virus zu erhöhen, erkennt die Apple Watch künftig automatisch, wenn sich der Träger die Hände wäscht. Ist das der Fall, startet sie einen 20-Sekunden-Timer und versucht, den Träger bei der Stange zu halten. Zudem erinnert die Apple Watch auf Wunsch auch bei der Heimkehr ans Händewaschen. Nun nehmen die Mitbewerber die Verfolgung auf. Allen voran Erzrivale Google. Das US-Unternehmen will nach der Übernahme von Smartwatch-Hersteller Fitbit seiner E-Health-Sparte Schub verleihen.
Individuelle Bedürfnisse
Ein weiterer Trend besteht in der Entwicklung von Produkten für bestimmte Zielgruppen – etwa smarte Windeln, Alarmbänder für Schnarcher (siehe rechts) oder Assistenz-Roboter für gehandicapte Menschen. So präsentiert etwa das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) auf der IFA mit Sensoren ausgerüstete Kleidung, die Haltungsschäden vorbeugen soll. Konkret sollen Sensoren an Armen, Beinen und Rücken Bewegungsabläufe des Trägers erkennen, die dann ein Programm analysiert. Eine Smartwatch-App wertet dann die Ergebnisse aus und gibt dem Nutzer unmittelbare Rückmeldung, sodass Bewegung oder Haltung korrigiert werden kann. Weitere Neuheiten im Gesundheitssektor sind etwa smarte Hörgeräte wie das ReSound ONE. Der Hersteller verspricht intelligente Funktionen wie etwa Simultan-Übersetzung. Als erste Smartwatch weltweit soll die Fitbit Sense (siehe unten) beim Stressabbau helfen. Zudem verfügt sie über einen Hauttemperatursensor für das Handgelenk, Schlafaufzeichnung und warnt bei zu hohen, bzw. zu niedrigen Herzfrequenzen.
“FIT WERDEN & BLEIBEN DANK SMARTER PRODUKTE? PROBIEREN SIE AUS, WAS AM BESTEN FÜR SIE FUNKTIONIERT.”
Michael Dietz, “Reisen Reisen”-Podcast
Fotos: Getty Images, Hersteller, IMTEST