Rasenmähen mag für manche eine Passion sein, für andere ist es eher ein notwendiges Übel, das zum gepflegten Garten dazugehört. In beiden Fällen kommt es auf das richtige Gerät an, damit das Mähen problemlos von statten geht. Denn leider kann einem das auch nicht überall von einem Mähroboter abgenommen werden. Manchmal ist das Gelände einfach zu uneben oder der Rasen oft von anderem Bewuchs unterbrochen. Auch eine Fläche, die mehr Wiese als gepflegtes englisches Grün ist, lässt sich besser von Hand bearbeiten. Daher hat IMTEST Akku- und Benzin-Rasenmäher geprüft.
Testsieger in zwei Kategorien
Benzin-Rasenmäher: Sabo
Unter den Akku-Rasenmähern landet der 43-A-Economy auf dem ersten Platz. Er mäht sowohl trockenes als auch nasses Gras mittlerer Höhe sehr gut, ist sehr wendig und hat einen sehr gleichmäßigen Grasschnitt-Auswurf. Auch beim Ziehen mäht das Modell sehr gut. Mit nur 84 Dezibel ist das Gerät zudem noch vergleichsweise leise.
IMTEST Ergebnis:
sehr gut 1,4
Akku-Rasenmäher: Stihl
Unter den Benzin-Rasenmähern landet der RMA 235 von Stihl auf dem ersten Platz. Er mäht nasses Gras gut, trockenes Gras sehr gut und hat einen gleichmäßigen Grasschnitt-Auswurf. Zudem ist das Modell recht wendig und hat auch ein sehr gutes Mähverhalten beim Ziehen. Erfreulich ist ebenso die sehr einfache Reinigung. Mit nur 73 Dezibel im Test ist das Gerät darüber hinaus ein wahrlich leiser Rasenmäher.
IMTEST Ergebnis:
sehr gut 1,5
Testergebnisse im Detail
Benzin-Rasenmäher
Akku-Rasenmäher
Rasenmäher im Test: Den Bedarf kennen
Wenn eine neue Schermaschine für die Halme her muss, ist die Auswahl groß. Selbst dann, wenn klar ist, dass es kein Gerät mit Kabel sein soll. Denn je verwinkelter oder bewachsener ein Grundstück ist, umso unpraktischer wird der klassische Elektromäher mit einer Zuleitung, die sich überall verheddert und ständig im Weg liegt.
Mit 32 Zentimetern (cm) Schnittbreite und 30 Liter Fangkorb wird bei 1.000 Quadratmetern (m²) Rasenfläche bestenfalls der glücklich, wer Rasenmähen zum Teil des monatlichen Fitnessprogramms macht. Denn unter diesen Bedingungen macht man sehr viel Strecke und ist sehr oft mit dem Leeren des Korbes beschäftigt.
Auf 200 m² wiederum schießt in aller Regel ein Benzin-Mäher, die es meist erst ab rund 40 cm Mähbreite gibt, weit über das Ziel hinaus. Zumal die Maschinen dann auch deutlich wuchtiger sind, was entsprechende Lagerkapazitäten voraussetzt. Und zwar inklusive des Platzes für den Benzinkanister, um dessen regelmäßiges Wiederauffüllen man sich kümmern muss.
“Je größer der Mäher, desto mehr schafft er. Aber er wird auch immer weniger handlich und weniger wendig. Das sollte man beim Kauf bedenken.”
Und doch haben die Verbrenner ihre Berechtigung. Zum einen bei den schon erwähnten größeren Flächen, aber auch dann, wenn das, was gemäht werden muss, den Namen Wiese eher verdient als die Bezeichnung Rasen. Dauerhaft feuchtes Gras, womöglich durchsetzt mit Klee, Löwenzahn, Moos und Wiesenkräutern, setzt einfach kräftige Motoren voraus. Vor allem dann, wenn der Grasschnitt auch noch zum Verfilzen neigt, ist viel Durchzugsstärke gefragt. Für Hanglagen empfiehlt sich zudem ein Radantrieb.
So testet IMTEST Rasenmäher
Der Test der Rasenmäher erfolgt unter realistischen Bedingungen und im praktischen Einsatz.
Akku-Rasenmäher: Komfort für schönen Rasen
Akku-Rasenmäher versprechen zumindest bei kleineren Rasenflächen, sowohl das Kabel- als auch das Abgasproblem zu lösen. Alle Mäher im Test eignen sich für maximale Rasengrößen zwischen 200 und 300 m², sind also gerade für viele Stadtgärten attraktiv. Mit zusätzlichen Akkus lässt sich die Einsatzbereitschaft verlängern, wobei irgendwann dann trotzdem das Verhältnis zwischen Schnittbreite und Fläche sehr ungünstig wird. Das Mähen dauert dann einfach zu lange.
Hier sind Gardena und Bosch etwas im Vorteil, denn wer schon 18-Volt-Akku-Geräte dieser Hersteller besitzt, kann deren Akkus auch im jeweiligen Rasenmäher verwenden. Bei Bosch gilt das allerdings nur für die grünen DIY-Geräte, die blaue Profi-Serie gehört nicht zur „Power for All Alliance“.
Unabhängig davon sorgen die Akkus bei allen Mähern für etwas mehr Gewicht im Vergleich zu den Versionen mit Netzstecker. Das ist kein Nachteil, denn die kleinen Rasenpfleger sind immer noch so leicht, dass man sich mitunter aktiv bemühen muss, sie sauber am Boden zu halten. Diese Leichtigkeit macht sie aber auch wendig. Sie sind also prädestiniert für verwinkelte Grasflächen.
Handhabung und Reinigung der Akku-Rasenmäher
Alle Rasenmäher sind schnell zusammengebaut, lediglich die Griffbügel und Auffangbehälter müssen montiert werden. Das dauert nur ein paar Minuten, und danach heißt es: Akku laden, Fangkorb einhängen, Sicherheitsstecker stecken und losmähen. Nach getaner Arbeit lassen sich die Geräte gut reinigen, es gibt nirgendwo wirklich unzugängliche Ecken oder Streben, hinter denen sich Grasreste sammeln. Kleines Manko bei Bosch und Makita: Hier verbleibt gerne Gras in der Auswurföffnung. Das landet beim Abhängen des Korbes dann zumindest teilweise auf dem Boden, selbst dann, wenn der Korb noch gar nicht voll ist.
Beim Korb ist übrigens Stihl besonders zu erwähnen: Mit einem Handgriff lässt sich der Behälter zum Leeren aufklappen, was eine deutliche Erleichterung im Vergleich zu den anderen Körben ist, aus denen man das Gras immer herausschütteln muss. Handschuhe sind beim Reinigen in jedem Fall sinnvoll, beim Einhell unbedingt angeraten, weil er das schärfste Messer im Testfeld hat. Allerdings ist es auch der einzige Mäher, dessen Messer nicht abrupt stoppt, wenn das Gerät ausgeschaltet wird.
Sicherheit und Lagerung der Akku-Mäher
So oder so empfiehlt es sich, vor Arbeiten am oder rund um das Messer nach dem Ausschalten ein paar Sekunden zu warten und den Sicherheitsstecker zu ziehen. Denn Vorsicht: Außer beim Makita lässt sich bei allen anderen Mähern der Zweihandschalter zur Not auch mit einer Hand bedienen.
In Sachen Lagerung kann Makita punkten: Der Rasenmäher lässt sich platzsparend hochkant unterbringen. Ansonsten können alle Geräte mit zusammengeklapptem Bügel weggestellt werden. Durch ihr vergleichsweise geringes Gewicht ist eine Aufbewahrung etwa im Keller auch kein Problem. Einzig der sehr hecklastige Bosch lässt sich dabei aufgrund seines auf der Unterseite nicht ausgeformten Griffs sehr unangenehm tragen.
Die Mähleistung der Akku-Rasenmäher im Test
Der handlichste Rasenmäher nützt nichts, wenn er das Gras nicht vernünftig kürzen kann. Hier sei vorweggeschickt, dass alle Geräte für den heimischen, leidlich gepflegten Rasen konzipiert sind und nicht für kommunale Wiesen, die vielleicht dreimal pro Jahr kultiviert werden.
Entsprechend fallen auch die maximalen Schnitthöhen mit 60 Millimetern bei Gardena, Stihl und Bosch sowie 65 Millimetern bei Einhell auch eher gering aus. Makita und Wolf bieten hier immerhin 75 Millimeter. Dabei lässt sich die Schnitthöhe bei allen Mähern zentral verstellen. Allerdings ist diese Höhe bei den Leichtgewichten von Bosch und Gardena nur mühsam einzuhalten, weil die Mäher schon bei leichtem Druck auf den Griff mit den Vorderrädern abheben.
Der Bosch lässt sich immerhin dank seiner Griffhörnchen im Schiebebetrieb einigermaßen auf dem Boden halten, während vor allem Menschen ab etwa 1,70 Metern hier bei Gardena ein Problem haben. Das gilt übrigens auch beim Mähen parallel zum Hang. Hier sind die etwas schwereren Geräte im Vorteil, vor allem Makita und der mit 14,6 Kilogramm schwerste Mäher im Test von Stihl haben eine recht satte „Rasenlage“. Dafür sind sie nicht ganz so wendig. Am Ende sind aber alle Mäher in der Lage, einen halbwegs trockenen Rasen kurzzuhalten.
Nassen Rasen mit Akku-Gerät mähen
Auch nasses Gras ist bis zu einem gewissen Feuchtegrad machbar. Am schnellsten verstopft es bei den Rasenmähern von Bosch und Makita den Auswurf. Und es kostet Energie, während eher trockener Rasen diesbezüglich kein Problem darstellt. Allerdings geht auch ohne große Belastung dem Einhell schon nach etwa 25 Minuten die Puste aus. Aber auch Makita, Bosch und Gardena können hier Stihl nicht im Ansatz das Wasser reichen: Satte eineinhalb Stunden hält der RMA 235 durch. Da kann man schon ein paar Quadratmeter mähen. Oder muss nicht nach jedem Mähen das Ladegerät in Anspruch nehmen.
So ist die Verarbeitung der Akku-Rasenmäher
Rasenmäher werden in der Hauptgartensaison hoch beansprucht. Jedenfalls dann, wenn man den Anspruch hat, immer auf ein gepflegtes Grün schauen zu wollen. Dann ist die Maschine einmal pro Woche im Einsatz. Entsprechend solide sollte die Verarbeitung sein. Tatsächlich haben es alle Hersteller der Akku-Rasenmäher aus dem Test geschafft, ihre transparenten Akkufach-Klappen aus sehr schlagzähmen Kunststoff zu produzieren. Wer harte, durchsichtige Kunststoffe kennt, weiß, dass die es bei eher dünnen Materialstärken nicht besonders mögen, wenn etwa ein Akku darauf fällt. Man denke an so manchen Küchenmessebecher nach Kontakt mit dem Fliesenboden.
Einzige Ausnahme ist der RMA 235: Stihl verzichtet schlichtweg auf transparente Materialien; man kann trotzdem gut erkennen, ob ein Akku eingelegt ist oder nicht. Ein weiteres Thema ist die Schnitthöhenverstellung. Hier fällt vor allem Einhell eher negativ auf, weil das Hebelsystem relativ hakelig ist und auch hinsichtlich der Stabilität nicht den allerbesten Eindruck hinterlässt. Zudem ist es nicht intuitiv, weil man zum Entsperren den Hebel nach unten drücken muss.
Solide Akku-Mäher?
Ein vergleichbares System findet sich am Makita, wo es aber deutlich besser und solider gelöst ist als bei Einhell. Ganz klassisch mit Verstellhebel an einem der vier Räder arbeiten Stihl und Bosch. Schnörkellos und solide, bei Bosch allerdings nur mit sehr dürftigen drei Stufen. Ansonsten verfügen alle Rasenmäher über ein leidlich stabiles Kunststoff Chassis. Bei Einhell, Gardena und Bosch fehlt trotzdem ein wenig die Anmutung eines wirklich robusten Gartengerätes.
Der Makita wirkt insgesamt solider, und Stihl – muss man einfach sagen – spielt auch hier, wie schon bei der Akkulaufzeit, in einer eigenen Liga. Das hat zwar seinen Preis, aber dennoch ist der RMA 235 keineswegs überteuert, zumal der Preissprung zu vielen anderen Geräten auch nicht unermesslich ist.
Benzin-Rasenmäher für mehr Power
Wer doch mehr Leistung braucht, sollte zum Benzin-Rasenmäher greifen. Den Vier-Takt-Maschinen hier im Test fehlen zwar die Tugenden der Akku-Mäher nahezu völlig, aber dafür sind sie mit einer Schnittbreite von 40 bis 43 cm für etwas größere Flächen ausgelegt. 500 bis 1.200 Quadratmeter sind hier kein Problem. Zumindest dann nicht, wenn die Fläche einigermaßen eben ist, denn für hügeliges Terrain greift man – wie ebenfalls schon erwähnt – besser zu Modellen mit Radantrieb wie dem Sabo. Zwar sind kleine Steigungen auch mit den anderen Rasenmähern hier gut zu bewältigen, aber auf Dauer macht sich dann doch bemerkbar, dass die Geräte ein Betriebsgewicht von rund 25 Kilogramm oder mehr haben.
Bei Stihl und noch mehr bei AL-KO kommen zudem die großen Fangkörbe hinzu, denn auch 55 bzw. 65 Liter Gras haben ihr Gewicht. Dafür hat der per Bügelgriff zuschaltbare Antrieb beim Sabo den Nachteil, dass er das Tempo vorgibt. Und das ist mit 3,6 km/h schon respektables Schritttempo dafür, dass es womöglich auch kräftig bergauf geht. Denn der kräftige Antrieb zeigt sich von Steigungen deutlich weniger beeindruckt als womöglich der Bediener. Die Fahrfunktion geht dabei nicht zulasten des Mähwerkes; das bleibt ebenfalls durchzugsstark. Übrigens sei gesagt, dass es den Sabo auch in einer Variante ohne Antrieb gibt, den AL-KO auch mit.
Schwergewichte unter den Benzin-Mähern
Bei Scheppach und Stihl gibt es den Antrieb bei Maschinen ab 46 cm Mähbreite, auch wenn der Griffbügel des RM 443 schon entsprechend vorbereitet ist. Ohnehin fließt die Fahrfunktion nicht in die Bewertung ein. Denn natürlich kann man den Sabo auch einfach schieben, aber durch den Antrieb wiegt er eben noch mehr als die anderen drei Rasenmäher, wobei hier auch die antriebslose Variante mit 28,5 Kilogramm zu Buche schlägt. Sabo baut also so oder so Schwergewichte, und dies trotz Aluminium-Chassis. Zudem muss man beim Ziehen des Seilzugstarters etwas Kraft aufwenden, weshalb der Mäher sich nicht unbedingt für die empfiehlt, die ohnehin schon in Sachen Kraftaufwand skeptisch gegenüber den Verbrenner-Modellen sind.
Hier können Stihl und AL-KO punkten, die beide optisch ähnliche Motoren des chinesischen Herstellers Loncin verbaut haben, wobei der Stihl etwas mehr Leistung hat. Selbst bei kaltem Wetter braucht es hier meist keinen kompletten Zug, bis die Maschinen laufen. Vor allem der Stihl lässt sich dabei sehr leicht anziehen. Etwas mehr Aufwand muss man bei Scheppach betreiben, weil hier über einen Pumpknopf erst Sprit in den Vergaser gepumpt werden muss. Dann springt aber auch der Mäher problemlos an, hat allerdings im kalten Zustand eine etwas unregelmäßige Drehzahl.
Verarbeitung der Benzin-Rasenmäher im Test
Benzin-Rasenmäher sind von Natur aus robust. Die Größe der Chassis an sich setzt schon voraus, dass sie verwindungssteif sein müssen. Das Gewicht und die Vibrationen des Motors verlangen ebenfalls nach einer soliden Aufhängung.
AL-KO und Scheppach gehen dabei den bewährten Weg und verwenden ein Chassis aus Stahlblech. Bei Scheppach, dem günstigsten der Verbrenner, wirkt das alles sehr schlicht. Auch die Höhenverstellung macht hier nicht den Eindruck absoluter Wertigkeit. Das hat AL-KO besser gelöst, zumal es hier auch noch einen Griff im Frontbereich gibt, sodass man das Gerät auch einigermaßen gut über eine Stufe heben kann. Diese Möglichkeit fehlt bei Scheppach. Stihl verwendet Kunststoff und zeigt dabei, dass man damit auch sehr hochwertige Maschinen bauen kann. Denn die Plattform des RM 443 wird an Robustheit allenfalls noch von der Alu-Variante des Sabo übertroffen.
Wirklich clever gelöst hat Stihl die Schnitthöhenverstellung. Die Arretierung befindet sich im Tragebügel; die Höhe wird über Anheben bzw. Hinunterdrücken des Chassis verändert. Eine Skala auf dem Chassis zeigt die aktuell eingestellte Höhe an. Das System ist ausgesprochen leichtgängig, seine Bedienung kostet kaum Kraft. Auch das Handling der Fangkörbe lässt wenig Wünsche offen. Bei AL-KO allerdings erst, nachdem man bei der Erstmontage die beiden Hälften der Plastikbox zusammengezwungen hat.
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Vorteil Vibrationsdämpfung beim AL-KO-Rasenmäher
Lobend hervorheben muss man bei Sabo, Stihl und AL-KO auch die Vibrationsdämpfung. Zwar ist der Motorlauf im Griffbügel bei allen Rasenmähern im Test etwas stärker spürbar als bei Elektromähern, was aber naturgemäß durch die generelle Laufkultur eines Kolbenmotors bedingt wird. Trotzdem merkt man lediglich beim Scheppach etwas kräftigere Vibrationen. Allerdings auch nicht in einem Maße, dass die Arbeit mit dem Mäher unangenehm wäre. Man darf hier eben auch nicht ganz außer Acht lassen, dass die „Edelmäher“ von Stihl und Sabo das Zweieinhalb- beziehungsweise sogar Fünffache kosten.
Am Ende macht auch der Scheppach seinen Job, wenn auch vielleicht nicht ganz so gleichbleibend über die nächsten 15 Jahre – so lange gibt Sabo immerhin Garantie auf das Alu-Chassis.
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Die Mähleistung der Benzin-Rasenmäher
Keiner der Benzin-Rasenmäher ließ sich im Test wirklich aus der Reserve locken. Höheres Gras, feuchtes Gras, selbst Grashaufen: Die Maschinen arbeiten sich hier alle ziemlich unbeeindruckt durch. Bei kaltem Motor zwingt eine hohe Belastung die da ohnehin noch schwankende Drehzahl des Scheppach eventuell zwar noch etwas weiter herunter, aber das wird nie wirklich zum Problem.
Im Gegenzug hat der Scheppach den kleinsten Radstand im Testfeld der Benzinmäher, was ihn einigermaßen kurvengängig macht. Stihls RM 443 im Gegenzug mit langem Radstand ist prädestiniert für lange, gerade Bahnen; er ist nicht so wendig. Auch der Sabo dreht nur ohne aktiven Antrieb in halbwegs kleinen Radien, mit Fahrfunktion zieht er vor allem geradeaus, sodass hier nur größere Bögen möglich sind.
Naturgemäß kommt hier aber ohnehin keiner der Benziner an die kleinen Akku-Rasenmäher heran, was die Kurvengängigkeit betrifft. Auch sind sie naturgemäß lauter, wobei sich der Geräuschpegel dennoch immer im Rahmen hält. Und auch die Abgasbelastung hält sich im Rahmen. Wer hier noch die Qualmwolken und den Gestank der früheren Zweitakter im Kopf hat, muss umdenken. Die modernen Viertakter benehmen sich hier eher wie moderne Automotoren; der Bediener ist weit davon entfernt, permanent in einer Abgaswolke zu laufen.
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Im Test: Die Reinigung der Rasenmäher
Wer einen der Benzin-Rasenmäher so reinigen möchte, wie man das von Elektromähern gewohnt ist, erlebt schnell sein blaues Wunder. Denn das typische „auf die Seite legen“ funktioniert hier nicht. Wer es doch macht, hat schnell einen respektablen Benzinfleck auf der Terrasse oder – noch schlimmer – eine Stelle auf dem Rasen, die sich für längere Zeit vom Rest unterscheiden dürfte. Und das nicht unbedingt positiv. Typischerweise kippt man daher Benzinmäher zum Säubern nach hinten und muss sich dann leider auf dem Boden liegend ans Werk machen. Wichtig hierbei ist, dass man mindestens den Kerzenstecker zieht, damit niemand aus Versehen die Maschine anlässt. Das ist in der Regel per Hand machbar, nur beim AL-KO muss man mit einer Zange nachhelfen.
Vorsicht ist dennoch bei allen Maschinen geboten, weil die Kerzen immer in der Nachbarschaft des Auspuffs sitzen, der durchaus heiß sein kann. Danach lassen sich dann alle Rasenmäher recht schnell und gut von Grasresten befreien. Beim Scheppach besteht zudem noch die Option, einen Gartenschlauch anzuschließen und Wasser in Kombination mit dem rotierenden Messer zum Säubern zu verwenden.
Das ist komfortabel, braucht aber auch viel Wasser und stößt zudem bei festgetrocknetem Gras auch an Grenzen. Ansonsten muss man sich darüber im Klaren sein, dass ein Benzinmäher noch mehr Teile hat, die von Zeit zu Zeit gereinigt bzw. gewechselt werden müssen. Dazu gehören die Zündkerze und der Luftfilter. Und auch der Motorölstand muss regelmäßig kontrolliert werden, weil sonst das Gleiche droht wie beim Auto: ein Kolbenfresser.
5 Tipps zum Rasenmähen
Entspannt mähen – das klappt am besten mit einem guten Gerät und diesen fünf Praxistipps:
- Den Rasen nicht zu kurz mähen. Starke Sonneneinstrahlung lässt die wenige Feuchtigkeit aus den Halmen verdunsten und trocknet den wenig geschützten Boden. Im schlechtesten Fall „verbrennt“ der Rasen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich gerade im Sommer, den Rasen auch besser am frühen Abend zu kürzen.
- Für scharfe Messer sorgen. Mit der Zeit werden die Messer eines Mähers stumpf. Steine oder Wurzeln beschleunigen dies. Stumpfe Messer aber schneiden die Halme nicht, sondern reißen sie ab. Dabei werden viel mehr Zellen eines Halmes zerstört. Die Halme trocknen schneller aus, werden an der Kante braun. Das erste Bild zeigt, was stumpfe Messer bewirken; zweite Bild: die glatte Schnittkante:
- Regelmäßig mulchen. Vom Frühjahr bis zum Herbst kann man seinen Rasen auch regelmäßig mulchen. Zumindest, wenn man einen Mäher hat, der das ermöglicht. Dabei schneidet man das Gras im Wochenrhythmus auf etwa sechs bis acht Zentimeter. Der als Mulch verbleibende Grasschnitt wirkt im Frühjahr als Dünger, im Sommer schützt er den Boden vor zu viel Sonne.
- Nassen Rasen nur mähen, wenn es nicht anders geht. Nasses Gras verklebt nicht nur den Mäher unnötig und setzt dem Messer zu, es ist auch weitaus schwerer. Man muss den Korb häufiger leeren und trotzdem das Gras weniger kurz schneiden als in trockenem Zustand. Da sich nasses Gras zudem schlecht aufrichtet, sollte man einen nassen Rasen vor dem Mähen auch länger nicht betreten.
- Hohes Gras in Etappen mähen. Wenn der Rasen während des Urlaubs gewuchert ist, sollte man in mehreren Etappen mähen. Das ist nicht nur für den Mäher und Bediener leichter, sondern es schont auch das Gras, wenn es mit einem Mal nicht um mehr als ein Drittel seiner Länge gekürzt wird. Das Kürzen auf die gewünschte Endlänge erfolgt dann nach und nach.
Fazit
Den Rasen kürzen können alle Rasenmäher im Test. Und das machen sie auch durchweg gut. Tatsächlich ist es im Test schon schwergefallen, selbst die kleinen Akku-Mäher ernsthaft an ihre Grenzen zu bringen; umso mehr gilt das für die Verbrenner. Durch ihre durchweg leistungsstarken Maschinen saugen sie das gemähte Gras etwas besser und gründlicher auf als die Modelle mit den Elektromotoren. Aber sie sind eben auch weniger handlich und weniger wendig. Vor allem beim Stihl macht sich der lange Radstand bemerkbar; das Gerät ist ideal für lange, gerade Strecken. Und der Sabo lässt sich nur ohne aktiven Radantrieb richtig lenken. Dann aber machen sich die 35 Kilogramm bemerkbar.
Letztlich zeigt der Test also, dass das grundsätzliche Funktionsprinzip der Rasenmäher recht ausgereift ist. Am Ende gilt, dass eher funktionale Details den Unterschied machen. Und dass – grob gesagt – die Qualität mit dem Preis zunimmt.
“Die Akkumäher haben teils viel Potenzial und sind gerade für kleine Flächen eine echte Empfehlung.”
Entsprechend hat bei den Akku-Mähern Stihl die Nase vorn, nicht zuletzt wegen der langen Laufzeit und guten Mähleistung. Wer allerdings schon Akkus der anderen Hersteller hat, sollte über einen entsprechenden Mäher nachdenken. Vor allem bei Makita bekommt man ein pfiffiges Gerät, der Einhell fällt in Sachen Laufzeit aber etwas ab, und der Bosch hat insgesamt noch etwas Luft nach oben.
Bei den Benzinern wiederum gewinnt Sabo. Nicht wegen des Radantriebs, der nicht bewertet wird, sondern weil er trotz allem etwas wendiger ist als der Stihl. Trotzdem wirken letztlich gerade die beiden Maschinen, als seien sie für die Ewigkeit gebaut. Allerdings macht auch der sehr günstige Scheppach, was er soll. Dafür nimmt man aber mehr Schlichtheit und auch einen etwas mühsameren Start in Kauf. Und man hat eben – anders als etwa bei Sabo oder Stihl – auch kein Netz von Landmaschinenmechanikern, die einem bei Bedarf den ortsnah Mäher reparieren.