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6 Toaster im Test: Lohnt sich das Marken-Modell von AEG?

Der Test zeigt, wer den perfekten Knusper-Genuss röstet.

© Philips

Die besten Frühstücks-Sets // IMTEST

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit – weiß der Volksmund. Viele Hersteller bieten daher Sets aus Küchengeräten (Toaster, Wasserkocher, Kaffeemaschine) genau dafür an. IMTEST hatte sechs davon im Test. Das Review klärt, aus welchen Produkten man das beste Set zusammenstellt.

Was gibt es zum Frühstück Schöneres als ein knusprig-warmes Toast? Auch am Neujahrsmorgen freuen sich viele Menschen auf ein gemütliches Frühstück mit Toastbrot. Sechs Toaster müssen deshalb bei IMTEST zeigen, wie gut sie ihren Job machen und ob sie ihren Preis wert sind. Denn im Vergleichstest treten Modelle von AEG, Gastroback, Philips und anderen bekannten Marken an, die meist nicht zu den günstigen Geräten gehören. Was sie bieten, erfahren Sie hier.



Vergleichs-Test: Diese Geräte sind dabei

Das geröstete Brot zum Frühstück ist so traditionsreich, dass es sich auch in der Sprache niedergeschlagen hat. Das Sprichwort „einen Toast aussprechen“ geht angeblich auf einen Brauch im Großbritannien des 19. Jahrhunderts zurück. Damals sollen Lords geröstetes Brot in ihren Wein gegeben haben, um den Geschmack zu verbessern.

Brot zu rösten ist seit dem 19. Jahrhundert zum Glück einfacher geworden. Toaster gibt es in verschiedenen Formen, Farben und Größen. Was bekannte Hersteller zu bieten haben, zeigt der Vergleichstest von sechs aktuellen Modellen. Mit dabei ist der T5-1-4ST DELI 5 von AEG, der 5000er Serie HD2640 von Philips sowie

  • der Design Toaster Pro 45 von Gastroback,
  • der Smart’n Light KH618 von Krups,
  • der AT 2217 von Severin und
  • der KÜCHENminis Langschlitz-Toaster von WMF.
Hand zieht Krümmelauffangbehälter aus silbernem Toaster raus
Eine Krümelschublade ist besonders praktisch, um das Gerät sauber zu halten. Im Test hatten alle Modelle eine. © AEG

Die Ergebnisse auf einen Blick

Tipp: Wer sich ein Frühstücks-Set aus mehreren Geräten zusammenstellen möchte, findet hier die passenden Tests dazu:

Geschmackssache: Gut gebräunt oder schon verkohlt?

Wie hell oder dunkel man seine Scheibe Toast am liebsten mag, kann sehr unterschiedlich sein. Manche bezeichnen bereits als Brikett, was andere als perfekt gebräunt empfinden. Deswegen gibt es bei allen Toastern im Test eine Reihe von Röst-Stufen. Severin bietet sechs, Gastroback ganze neun Haupt-Schritte. IMTEST hat im Labortest alle verfügbaren Röst-Stufen nacheinander ausprobiert.

Am gleichmäßigsten bräunte dabei der Toaster von AEG. Die sieben Haupt-Schritte ergaben einen gleichmäßigen Verlauf und das Brot selbst war nicht fleckig. Beim Gerät von Philips gab es hingegen zwischen einigen Haupt-Stufen kaum einen Unterschied, bevor dann ein großer Sprung auftrat. Auch die einzelnen Scheiben waren an einigen Stellen dunkler als an anderen, in der höchsten Stufe zudem schon verbrannt.

Zwei Viererreihen mit Toasts unterschiedlich braun, rechts oben in Bild silberner Toaster
Die Bräunungs-Stufen können sich in ein und demselben Toaster mehr oder weniger stark unterscheiden.
Sieben Toastscheiben unterschiedlich braun, oben im Bild weißer Toaster
Die Bräunungs-Stufen können sich in ein und demselben Toaster mehr oder weniger stark unterscheiden.
Zwei Viererreihen Toast unterschiedlich gebräunt, oben im Bild silberner Toaster
Die Bräunungs-Stufen können sich in ein und demselben Toaster mehr oder weniger stark unterscheiden.
Sieben Toastscheiben unterschiedlich gebräunt, oben im Bild roter Toaster
Die Bräunungs-Stufen können sich in ein und demselben Toaster mehr oder weniger stark unterscheiden.
Zwei Viererreihen Toast unterschiedlich gebräunt oben im Bild schwarzer Toaster
Die Bräunungs-Stufen können sich in ein und demselben Toaster mehr oder weniger stark unterscheiden.
Zwei Fünferreihen Toast unterschiedlich gebräunt, oben im Bild silberner Toaster
Die Bräunungs-Stufen können sich in ein und demselben Toaster mehr oder weniger stark unterscheiden.

Schwarze Scheiben oder zumindest Ecken gab es auch bei anderen Modellen, nur bei AEG und WMF gab es diese nicht. Der WMF-Toaster bietet zudem als einziges Gerät im Test auch eine einseitige Bräunung, etwa für aufgeschnittene Brötchen.

Sechs geröstete Toastscheiben in zwei Dreierreihen mit Modellname von Toastern
Der Vergleich der Bräunungsergebnisse auf mittlerer Stufe zeigt weitere Unterschiede zwischen den Modellen im Test auf. © IMTEST

Röstungszeit und Energieverbrauch im Test

Die Bräunungs-Stufen sind bei den Toastern im Test über die Dauer der Röstung geregelt. Die niedrigste Stufe geht am schnellsten, die höheren dauern länger. Bei den Geräten von Krups und AEG gibt es sogar eine Digitalanzeige, die die verbleibende Zeit sekundengenau anzeigt. Bei Gastroback gibt es zumindest einen Hinweis auf die Restdauer über eine Skala. Bei den anderen Modellen muss man sich von der verbleibenden Wartezeit hingegen überraschen lassen.

Detail Toaster zeigt dunkles Drehrad mit digitaler Zeitanzeige
Einige Geräte im Test bieten eine Anzeige der verbleibenden Wartezeit. © IMTEST

Der Energieverbrauch hängt dabei vor allem von der ausgewählten Bräunungsstufe (also von der Röstzeit) sowie der Leistungsaufnahme ab. Für Letztere ist es wichtig, dass der Gastroback-Toaster als einziger vier Scheiben gleichzeitig aufnehmen kann. Das kann praktisch sein – oder Energie verschwenden. Da die Leistungsaufnahme dadurch fast doppelt so hoch ist, sollte die maximale Toastmenge immer ausgenutzt werden.

Detail von weißem Toaster, Drehrad
Bei allen Toastern im Test kann man die gewünschte Röst-Stufe über einen Dreh- oder Schiebe-Regler oder per Tastendruck wählen. © Philips

So sparsam toasten die Geräte

Besonders sparsam röstete im IMTEST-Labor das Modell von Philips. Auf mittlerer Stufe brauchte er nur 1 Minute und 58 Sekunden. Das bedeutet einen Energieverbrauch von knapp 26 Wattstunden. Auf vier Scheiben hochgerechnet, ergibt dies beim derzeitigen Energiepreis Kosten von 2,5 Cent. Der Toaster von WMF nutzte mit knapp 48 Wattstunden hingegen fast das Doppelte an Energie, was bei vier Toasts 4,6 Cent entspricht. Das ist fast noch einmal genau so viel, wie die Scheibe Toast im Supermarkt kostet.

Toaster im Test für verschiedene Brote

Alle Toaster im Test können zwei Scheiben normale oder auch größere Sandwich-Toasts rösten. Die Modelle von Gastroback und WMF können zudem längliche Brotscheiben aufnehmen. Eine Auftau- und eine Aufwärm-Funktion sowie ein Brötchen-Gestell haben außerdem alle Testkandidaten. Letzteres ist bei einigen praktischerweise integriert. Bei AEG und Krups muss man sich hingegen erinnern, wo man das Zubehörteil hingelegt hat.

Silberner Fläche mit drei runden Anzeigen und großem Drehregler
Der Toaster von Gastroback zeigt die Röststufe sowie die verbleibende Dauer anhand von LED-Lampen an. Stopp-Taste, Aufwärm- und Auftaufunktion bietet er genauso wie alle anderen Toaster-Modelle im Test. © Gastroback

Fazit

Der AEG Deli 5 gewinnt den Toaster-Test unter anderem dank der großen Auswahl an gleich verteilten Röst-Stufen und gleichmäßiger Bräunung der Toast-Scheiben, ohne sie zu verbrennen. Den Preis-Leistungs-Sieg erhält das Gerät von Philips, bei dem die Röst-Stufen allerdings etwas ungleichmäßig verteilt sind.

Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.