Wer bislang von der SOS-Funktion der iPhones profitiert hat, hatte zwar einen gewissen Grad an Sicherheit, brauchte dafür jedoch Anbindung an das Mobilfunknetz oder WLAN. Bislang hieß es also: kein Empfang, kein Notruf. Apple möchte als erster Hersteller weltweit diese Lücke beheben, indem über ein Satelliten-Netz kommuniziert werden kann. Dies geht entweder manuell oder sogar automatisch. Denn sofern das iPhone einen Sturz erkennt, geht mithilfe weiterer Funktionen ein Notruf an eine nächstgelegene Hilfsstelle. IMTEST verrät, was dahintersteckt.
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Update vom 13. Dezember 2022: Start in Deutschland
Lange mussten iPhone-User in Europa darauf warten, doch ab heute gibt es die innovative Satelliten-Notruf-Funktion auch in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Irland. Im kommenden Jahr wird die Unterstützung in weiteren Ländern folgen. Außerdem ist wichtig zu wissen, dass der Dienst nur für die ersten zwei Jahre nach Aktivierung eines neuen iPhone 14, iPhone 14 Plus, iPhone 14 Pro und iPhone 14 Max kostenlos ist. Erforderlich für die Funktion ist mindestens iOS 16.1 oder ein neueres Betriebssystem.
So funktioniert es: Zunächst muss der Nutzer auf dem Smartphone einige kurze Fragen beantworten. Dann informiert das iPhone darüber, in welche Richtung man das Gerät richten muss, damit eine Verbindung hergestellt wird. Im Anschluss sendet es die erste Nachricht mit Informationen über den Standort und die Höhe, auf der sich die Person befindet. Darüber hinaus übermittelt die Funktion Daten zum Batteriestatus des iPhones und einen gegebenenfalls vorhandenen Notfallpass. Über einen Satelliten wird der Notruf dann an Disponenten oder Vermittlungszentralen weitergeleitet.
Außerdem hatte Apple erklärt, dass die Funktion die besten Ergebnisse bei gutem Wetter erzielt. Dann kann die Notrufübertragung laut Apple 15 Sekunden dauern. Ist der Himmel bewölkt, kann sich das auf mehrere Minuten ausdehnen.
iPhone-Funktion: Zunächst nur in Nordamerika
Um diese Funktion zu entwickeln, war laut Apple eine Investition von 450 Millionen Dollar nötig. Neben der Satelliten-Infrastruktur, welche von Globalstar betrieben wird, war zudem auch der Aufbau eines Call Center-Netzwerks notwendig. Mitarbeitende dieser Call Center sollen künftig die Notrufe annehmen und anschließend weiterverarbeiten.
Wir sind stolz darauf, dass dieser Dienst von führenden US-Unternehmen ermöglicht wird und dass unsere Nutzer netzferne Gegenden erkunden können, weil sie wissen, dass sie im Notfall immer noch in Reichweite der Rettungsdienste sind.
Jeff Williams, Chief Operating Officer bei Apple