Kriminelle mieten über Plattformen wie beispielsweise Airbnb Wohnungen an, die sie dann scheinbar selbst vermieten. Ein professionell wirkendes Angebot, niedrige Mieten für vollmöblierte Wohnungen und eine seriöse Makleragentur locken viele Interessierte an. Diese unterschreiben dann teilweise schon während oder kurz nach der ersten Besichtigung einen Mietvertrag. Im Anschluss erfolgt die Überweisung der Kaution und nicht selten einer saftigen Abschlagszahlung. Doch sobald das Geld da ist, sind die angeblichen Makler nicht mehr zu erreichen und die schöne, neue Wohnung entpuppt sich als Betrug, warnt die Plattform Watchlist Internet.
Wohnungsbesichtigung mit falschen Maklern
Auf den ersten Blick ist für die Betroffenen oft nicht zu erkennen, ob ein Wohnungsangebot echt ist. Doch mit wenigen, einfachen Tricks, lässt sich schnell Abhilfe schaffen. Zum einen missbrauchen die Betrüger Logos und Namen echter Maklerunternehmen. Entsprechend besteht die Möglichkeit Wohnungen gegenzuchecken. Scheint eine Angebot zu gut, um wahr zu sein, sollten Betroffene auf der offiziellen Seite des Maklerunternehmens überprüfen, ob die entsprechende Wohnung dort tatsächlich aufgelistet ist. Um ganz sicher zu gehen, hilft auch ein Anruf weiter. Denn die Agentur kennt ihre Angebote wie auch ihre Mitarbeitenden. Sie kann im Zweifel bestätigen, ob ein Fall echt ist oder nicht.
Wichtig dabei ist jedoch, Impressum oder Kontaktdaten der offiziellen Unternehmenswebsite zu nutzen und nicht etwa eine Nummer oder E-Mail-Adresse, die von den potenziellen Betrügern stammt.
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Google Rückwärtssuche kann weiterhelfen
Zusätzlich kann es hilfreich sein, die Bilder der Wohnung durch eine Rückwärtssuche bei Google zu schicken. Der einfachste Weg dorthin führt über diesen Link oder über die Suchanfrage “Google Rückwärtssuche” in einer beliebigen Suchmaschine. Hier findet sich in der bekannten Eingabemaske ein kleines Fotosymbol. Mit einem Klick öffnet sich in Feld, in das sich Bilder hineinziehen oder -kopieren lassen. Anschließend verrät Googler, was auf dem Bild zu sehen ist. Mit einem Klick auf den Button “Bildquelle suchen” erscheinen Links zu anderen Webadressen, in denen dasselbe Bild auftaucht. So lässt sich beispielsweise überprüfen, ob die angebliche Mietwohnung auch auf einem Urlaubsportal gelistet ist. Aber Obacht! Wenn die Kriminellen selbstständig Fotos von dem Objekt angefertigt haben, erkennt Google unter Umständen nicht, dass es sich um dieselbe Wohnung handelt, die auch an anderer Stelle im Netz auftaucht.
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Im Zweifel Hilfe suchen
Ganz grundsätzlich gilt die alte Faustregel: Ist ein Angebot zu gut, um wahr zu sein, ist es das meist auch. Nachfragen hilft, im Zweifel wissen oft auch Verbraucherzentrale oder Polizei Bescheid. Zudem sind örtliche Gepflogenheiten zu beachten. Beispielsweise ist es in Österreich mehr als unüblich, direkt bei der ersten Wohnungsbesichtigung den Mietvertrag zu unterzeichnen. Werden solche inoffiziellen Regeln gebrochen oder Interessierte unter Druck gesetzt, sollte das immer skeptisch machen.
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