Solaranlagen sieht man inzwischen auf vielen Hausdächern, so handelt es sich dabei um autonome und emissionsfreie Energie. Doch nicht jedem gefällt die Optik der Technologie. Für dieses Problem hat das italienische Unternehmen Dyaqua eine Lösung entwickelt: Dachziegel, in denen Photovoltaik-Zellen versteckt sind. Was dahintersteckt, erklärt IMTEST.
Balkonkraftwerk: Die wichtigsten Tipps, Tricks und Fakten
Der Mega-Trend der letzten Jahre: Solarstrom vom eigenen Balkon. Was es zu in puncto Genehmigung, Kauf und Aufbau zu beachten gibt, erklärt IMTEST.
Die Idee ist simpel: Ein Dachziegel ist mit Solarmodulen ausgestattet, die wiederum von einer lichtdurchlässigen Schicht überdeckt werden. Optisch sehen die Ziegel genauso aus, wie herkömmliche, nur dass diese Sonnenstrahlung aufnehmen und nutzbar machen können. Ein Ziegel hat die Maße 45 x 17 x 13 Zentimeter, ist spritzwassergeschützt (IP68) und feuerbeständig (UL94HB) und kann bei Temperaturen zwischen minus 40 und plus 85 Grad Celsius verwendet werden.
Laut den offiziellen Angaben des Familienunternehmen Dyaqua beträgt die Maximalleistung 7,5 Watt pro Ziegel. Um ein Ergebnis zu erzielen, was mit einer Photovoltaik-Anlage vergleichbar ist, gibt Dyaqua eine Fläche von neun Quadratmetern an, wobei sich die Kosten für die 134 Dachziegel auf etwa 7.000 Euro belaufen.
Solar-Ziegel in Pompeji
Zur “Tarnung” sind die Ziegel mit einer farbigen Schicht bedeckt, die lichtdurchlässig ist, sodass die Photovoltaik trotzdem Solarenergie umwandeln kann. Zur Auswahl stehen dabei verschiedene Farben, die einen Großteil der Hausdächer abdecken. Doch nicht nur für die Verwendung auf dem Dach eignen sich die Solar-Ziegeln – auch Böden und Wände sollen damit verbaut werden können.
2018 wurden die Solar-Ziegel im Rahmen eines Projektes in der antiken Stadt Pompeji verbaut. Der Bedarf an Energie zur Beleuchtung der Bauten war da, jedoch wollte man auf Kabel verzichten. Die Photovolatik-Ziegeln von Dyaqua erfüllen seitdem genau diesen Zweck, sodass die Energiequelle für Touristen gänzlich unsichtbar bleibt und sich das Außenbild des Weltkulturerbes nicht verändert hat.
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