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Bahncard jetzt nur noch digital: Eine Ausnahme gibt es

Die Bahn stellt ihre Bahncard nur noch digital aus – mit einer Ausnahme.

Eine Bahncard
© dpa

Seit diesem Sonntag ist Schluss mit der Plastik-Bahncard. Die Deutsche Bahn will das Rabatt-Abo nun nur noch als digitale Variante anbieten. Vom 9. Juni an erhalten Kundinnen und Kunden deshalb keine Chipkarte mehr, wie die Bahn mitteilte. Bestehende Bahncards behalten aber bis zu ihrem Ablauf weiter die Gültigkeit. Die Maßnahme gilt für die Abo-Varianten 25 und 50, mit denen Inhaberinnen und Inhaber ein Viertel beziehungsweise die Hälfte weniger für eine Fahrtkarte zahlen. Lediglich für das Bahncard-Abo 100 bleibt die Plastikkarte erhalten. 



Kritik von Sozialverbänden

Sozialverbände kritisieren den Schritt in Richtung Digitalisierung. «Die Deutsche Bahn zeigt, wie es nicht gehen sollte», teilte Michael Stiefel mit, Leiter des Projekts «Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung» bei der Diakonie Deutschland. «Sie setzt ein ökologisch gutes Vorhaben auf, ohne die sozialen Folgen zu berücksichtigen.» Digitale Angebote stellten insbesondere für von Armut betroffene Menschen häufig Hürden dar: «Menschen, die keine digitalen Endgeräte besitzen oder schlicht mit digitalen Anwendungen überfordert sind, werden künftig von der Nutzung ausgeschlossen», hieß es. «Das betrifft vor allem Menschen mit wenig Geld und ältere Menschen.» Nicht jeder könne zudem digitale Zahlungsmittel nutzen. Ähnlich hatte sich in der Vergangenheit auch die Verbraucherzentrale geäußert. Es sei “ärgerlich”, dass die Bahn damit Kundinnen und Kunden ohne digitalen Zugang von den Tarifvorteilen ausschließe.

Ein Screenshot aus der Deutschen-Bahn-App.
Die Bahncard 25 und 50 gibt es künftig nur noch digital. © Deutsche Bahn, IMTEST

Die Bahn weist die Kritik zurück. Es gebe weiterhin die Möglichkeit, die Bahncard künftig auch als Papierausdruck bei sich zu führen. Sie könnte in den Kundenzentren des Unternehmens gekauft und bezahlt werden. Allerdings benötigen alle Bahncard-Kunden auch ein digitales Kundenkonto. Die Deutsche Bahn verkauft eigenen Angaben zufolge inzwischen 90 Prozent ihrer Fernverkehrstickets über digitale Kanäle. Vor zehn Jahren seien es noch 51 Prozent gewesen.

Quelle: dpa 


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Nach einem Studium der Politikwissenschaft absolvierte Pascal Bartholomäus ein redaktionelles Volontariat bei dem deutschen Technikmagazin Computer Bild. Dort lernte er das journalistische Handwerk und widmete sich allerlei Neuheiten aus der Technikwelt. Als Teil von IMTEST schreibt und testet er nun allerlei Produkte: unter anderem Notebooks.