Elektromobilität und Camping sind zwei Komponenten, die sich immer weiter annähern. Denn wer Campingurlaub liebt, schätzt die Natur und kann mit einem Elektro-Campervan ein Statement setzen. Die Firma Vanderer aus dem Allgäu hat sich darauf spezialisiert, Kleintransporter in Wohnmobile umzubauen. Im Sortiment findet sich nun ganz neu mit dem Peugeot E-Rifter ein Elektromobil. Besonders praktisch ist, dass für den Alltagsgebrauch der Vanderer innerhalb weniger Minuten wieder in einen normalen Fünfsitzer verwandelt werden kann. Das Mobil kann so außerhalb des Urlaubs als normales Elektro-Familienauto fungieren. Wie das funktioniert, weiß IMTEST.
E-Campervan mit bis zu 270 Kilometer Reichweite
Der Peugeot E-Rifter ist auch in der Langversion und sieben Sitzplätzen mit 4,75 Meter noch relativ kompakt für einen Campervan. Ausgestattet ist er mit einer 50 Kilowattstunden-Batterie, mit der man je nach Fahrweise etwa 270 Kilometer weit kommen soll. Dank besonders leichter Baumaterialien wiegt der Van zwei Tonnen, was für den 100 kW /136 PS-Elektromotor kein Problem darstellen dürfte.
Individuelle Ausstattungsmöglichkeiten
Hinter den Vordersitzen befindet sich dann das Herz des Vans – ein Baukastensystem mit allem, was man zum Campen braucht. Dazu hat Vanderer ein Möbelmodul entwickelt, welches passgenau auf den Van abgestimmt ist und durch die Heckklappe in das Fahrzeug geschoben wird. Ein Gas- oder Induktionsherd, ein Spül- und Waschbecken mit fließend Wasser oder eine Kühl- und Gefrierkombination, auf nichts muss der Reisende verzichten. Und mit ein paar Handgriffen wird abends aus dem Wohn- und Essbereich das Schlafareal. Neben einer Standardausstattung kann der Käufer das Interieur auch selbst nach Wunsch konfigurieren.
Autark Campen dank Solarplatten auf dem Dach
Am Ziel angekommen, kann der Camper sein Dach hochklappen, um entweder besser im Van stehen zu können oder ein weiteres Bett aufzubauen. Auf Wunsch kann auch ein Solarpanel angebracht werden, um möglichst autark zu sein.
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Eine große Herausforderung für Urlauber ist sicher noch die Lade-Infrastruktur, die besonders im Ausland noch nicht gut genug ausgebaut ist. Findet man eine 100 Kilowatt-Säule, kann der E-Rifter innerhalb einer halben Stunde auf 80 Prozent seiner Kapazität geladen werden. Ansonsten vermutet Vanderer, dass der Campervan vorwiegend für kürzere Strecken im Umkreis des Besitzers genutzt wird.
Ein Gesamtpreis für den Campervan gibt der Hersteller nicht an. Das Basismodell des Peugeot E-Rifter liegt bei etwa 42.000 Euro, das reine Basis-Umbaupaket liegt bei knapp 23.000 Euro. So ergibt sich ein Starterpreis von etwa 65.000 Euro. Ein Campingurlaub mit Elektro-Mobil und möglichst autarker Stromversorgung dank Solar-Paneelen ist in der Anschaffung nicht gerade günstig, dafür sehr nachhaltig im Gebrauch.
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