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Minitower1: Neuer Stromspeicher für Balkonkraftwerke

Der Minitower1 soll Balkonkraftwerke noch effizienter machen.

Der Soleis Minitower 1 im Vordergrund. Dahinter weiß schräg geteilt: weiß und ein Bild von einem Balkonkraftwerk an einem mit Holz verkleideten Haus.
© Soleis AG, Plugin Energy

Das Sparen von Strom und/oder Stromkosten liegt absolut im Trend. Ein besonders beliebter Weg dafür ist es, den Strom selbst zu produzieren – zum Beispiel mit einer Solaranlage auf dem Dach oder einem Balkonkraftwerk. Letztere werden neuerdings sogar von der Bundesregierung gefördert, beispielsweise durch den Wegfall der Mehrwertsteuer beim privaten Kauf. Der neue Minitower1 von Soleis soll nun Vorteile bei der Speicherung bieten.



Das Prinzip von Balkonkraftwerken ist einfach: Ein oder mehrere Solarpanels werden am Balkongitter befestigt, produzieren insbesondere bei Sonnenschein kräftig Energie und speisen diese in eine Steckdose des Hausnetzes ein. So kann man die Solarenergie dann im eigenen Haushalt nutzen und die Kosten für Strom vom Netzanbieter einsparen.

Eine Schwierigkeit ist jedoch, dass der Solarstrom nur beim Geldsparen hilft, wenn man ihn direkt verbraucht. Sonst wird er ins Stromnetz eingespeist und geht aus finanzieller Sicht verloren. Damit diese Energie hingegen flexibler genutzt werden kann, braucht es einen Speicherort. Soleis bietet daher jetzt einen neuen Stromspeicher speziell für Balkonkraftwerke an.

Das soll der neue Stromspeicher können

Den neuen Stromspeicher Minitower1 von Soleis gibt es in zwei Ausführungen mit unterschiedlicher Speicherkapazität. Der Minitower1-1 soll bis zu einer Kilowattstunde Energie speichern können, der Minitower1-2 doppelt so viel. Dazu muss er nur zwischen die Solarpanels und die Einspeise-Steckdose geschaltet werden. Laut Hersteller ist das so einfach, dass man dafür nicht einmal eine fachkundige Person braucht.

Der Minitower1 vor weißem Hintergrund.
Der Minitower1 kann, je nach Ausführung, ein bis zwei Kilowattstunden Solarenergie zwischenspeichern. © Soleis AG

So soll die Solarenergie nicht ins Stromnetz “verloren” gehen, sondern auch später noch zu Hause selbst genutzt werden. Zum Beispiel, wenn das Wetter schlecht ist oder in der Nacht und das Balkonkraftwerk dementsprechend weniger oder keine Energie produziert.

An sich ist so ein Stromspeicher also im Wesentlichen ein Akku, der die von den Solarpanels produzierte Energie zwischenspeichern soll. Das klingt sehr ähnlich wie das Prinzip einer Power Station. Der Unterschied ist allerdings, dass die Anschlüsse eines Stromspeichers wie dem Minitower1 speziell für die Einspeisung ins Hausnetz ausgelegt sind. Bei einer Power Station sollen hingegen die zu betreibenden Geräte direkt angeschlossen werden können, etwa per Steckdose oder USB-Kabel. Dafür ist sie allerdings auch mobil einsetzbar.

Detailaufnahme der Stecker und Schalter am Minitower1 von Soleis.
Der Stromspeicher von Soleis bietet Anschlüsse für bis zu zwei bereits installierte Solarpanels. © Soleis AG

Zusätzlich zur Hardware bietet Soleis auch eine kostenlose App für die Nutzung des Minitower1. So soll auf dem Smartphone beispielsweise mitzuverfolgen sein, wie der Stromspeicher auflädt.



Preis und Verfügbarkeit des Minitower1

Den neuen Minitower1-1 von Soleis mit einem Speicher von 1 Kilowattstunde kostet im Soleis-Webshop derzeit 2.486,85 Euro. Der größere Minitower1-2 mit 2-Kilowattstunden-Speichervermögen kostet hingegen 3.135 Euro. Die Mehrwertsteuer ist jeweils nicht einberechnet, da private Nutzende diese dank des bundesweiten Förderprogramms für Balkonkraftwerke nicht bezahlen müssen. Im Lieferumfang ist außerdem eine Anschlussleitung für die Einspeisung in eine Steckdose enthalten.

Im Vergleich zu einer Stromspeicherung mit Power Station ist das dennoch vergleichsweise teuer. Die Jackery Explorer 2000 Pro oder die Anker 767 PowerHouse zum Beispiel bieten beide sogar knapp über 2 Kilowattstunden Energie-Speicherplatz, kosten derzeit aber nur circa 2.200 beziehungsweise 2.500 Euro. Die Nachfrage für den Minitower1 scheint derzeit außerdem recht hoch zu sein, sodass es zu längeren Lieferzeiten kommt. Laut Webseite der Soleis AG beträgt sie derzeit circa fünf Monate.




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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.