Speed-Pedelecs, also E-Bikes, deren Motorunterstützung bis 45 Stundenkilometern reicht, sind in Deutschland noch nicht so weit verbreitet wie beispielsweise in der Schweiz oder Belgien. Trotzdem können sie eine wichtige Rolle bei der Verkehrswende spielen, denn sie bieten Pendlern, die einen etwas weiteren Weg zu Arbeit haben, eine attraktive Alternative zum Auto. Mit dem ST5 Pinion stellt Stromer nun ein neues S-Pedelec vor, welches nicht an technischen Vorzügen spart.
Stromers neues S-Pedelec will mit technischen Highlights punkten
Das Stromer ST5 Pinion hat es in sich, denn der 850 Watt-starke Hinterradnabenmotor soll für ein kraftvolles, dynamisches und lautloses Fahrvergnügen sorgen. Der Akku, der ohne Schlüssel per Knopfdruck ausgeworfen werden kann, soll für eine Reichweite von bis zu 180 Kilometern sorgen.
Ein Highlight ist nach eigenen Angaben von Stromer die elektronische Smart.Shift-Schaltung in Verbindung mit einem Neun-Gang C 1.9i Getriebe, beides von Pinion. Diese Komponenten sollen nicht nur für ein schnelles und präzises Schalten sorgen, sondern geben im Sportmodus eine Extraportion Schub.
Kommt es im Straßenverkehr zu einer brenzlichen Situation, in der der Fahrer eine Vollbremsung machen muss, soll das vollintegrierte ABS-System für ein gewisses Maß an Sicherheit sorgen. Fahrkomfort für längere Wege bieten hingegen eine Federgabel und eine gefederte Sattelstütze, die der Käufer optional konfigurieren lassen kann.
Eine Neuheit, die bislang kein anderes S-Pedelec der Stromer-Familie besitzt, ist das integrierte Sound-System. Dieses soll mit akustischen Benachrichtigungssignalen das Nutzererlebnis bereichern.
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Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt bei den Schweizern eine Rolle. Neue Schutzbleche aus robusten und recycelbaren, Carbon-verstärkten Polyamid sollen einen geringeren CO₂-Fußabdruck hinterlassen als vergleichbare Produkte aus Aluminium.
Diese hochwertige Ausstattung hat durchaus ihren Preis. Das Stromer ST5 Pinion soll 10.999 Euro kosten. Die erste Launch-Edition erscheint bereits jetzt im Dezember, im März 2024 soll das Serienmodell folgen.
ZIV fordert anwenderfreundliche Regeln für S-Pedelecs
Speed-Pedelecs führen in Deutschland aktuell noch ein Nischendasein. Das liegt aber nicht nur an einem höheren Preis in Bezug zu “normalen” E-Bikes, sondern auch an verschiedenen gesetzlichen Hürden. Zum einen besteht für die schnellen Räder eine Versicherungspflicht, zum anderen dürfen sie bis auf wenige gekennzeichnete Ausnahmen nicht auf Fahrradwegen fahren. Laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) machte der Marktanteil von Speed-Pedelecs 2022 gerade mal 0,5 Prozent aus. Dies entspricht einer Verkaufszahl von 11.000 Stück.
Daher macht sich nicht nur der ZIV stark dafür, es S-Pedelec-Fahrern leichter zu machen. Denn beispielsweise gerade in ländlichen Gegeneden, wo Radwege entlang Schnellstraßen nicht so hoch frequentiert sind, könnte eine Freigabe für die schnellen Räder Sinn ergeben. Pendler aus Vororten würde es attraktiver gemacht, sich für ein S-Pedelec und gegen das Auto zu entscheiden.
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