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Tiny Space: Das Einzelbüro mit Blick in die Natur

Seit Beginn der Pandemie erfindet sich der Arbeitsalltag ständig neu. Eine neue Möglichkeit des mobilen Arbeitens stellt das Tiny Space dar.

Ein Tiny Space steht mitten in Berlin auf einer Straße.
Derzeit steht ein Prototyp des Tiny Space in Berlin-Kreuzberg, doch es sollen weitaus mehr folgen. © Tiny Space

Der klassische Büroarbeitsplatz hat ausgedient: Längst findet die Anpassung der Arbeitsumgebung an die individuelle Lebenssituation statt und nicht mehr umgekehrt, wie vor der Pandemie. Laut Prognosen müssen Unternehmen damit rechnen, 39 Prozent der Mitarbeitenden aufgrund strenger Anwesenheitsregelungen zu verlieren. Daher sind neue Lösungen dringend erforderlich, um dem Bedürfnis einer hybrider Arbeitskultur gerecht zu werden. Ein Startup aus Berlin hat mit dem Tiny Space eine Möglichkeit gefunden.



Der mobile Arbeitsplatz ist sechs Quadratmeter groß, aus Holz gefertigt und hochqualitativ ausgestattet. Auf dem Dach des Tiny Space befinden sich Solarpaneele, welche den gesamten Strom für Monitor, Laptop und Co. bereitstellen. Abgerundet ist das Tiny Space mit einer Veranda sowie einer großen Fensterfront, die laut Hersteller immer auf eine Grün- oder Wasserfläche gerichtet sein muss.

Man sieht aus dem Tiny Space hinaus in einen grünen Park.
Blick nach Draußen: Schauen unsere Augen ins Grüne, wirkt das beruhigend auf den Geist. © Tiny Space

Die Ausstattung des Tiny Space ist hochwertig und ergonomisch durchdacht, so verfügt der Arbeitsplatz über einen höhenverstellbaren Schreibtisch, einen Hermann Miller Aeron Bürostuhl, einen 27-Zoll-Monitor sowie 5G-WLAN. Die Lufttemperatur kann individuell eingestellt werden, außerdem wird die Innenluft durchgehend gefiltert. Für Hintergrundmusik oder Konferenzen bietet die Teufel Soundbar One+ die entsprechende Klangqualität.

Arbeiten oder Vorglühen im Tiny Space

Der Prototyp steht derzeit in Berlin-Kreuzberg und ist vormerk-, jedoch noch nicht buchbar. Preislich beginnt das Angebot bei 10 Euro pro Stunde, außerdem planen die Macher des Tiny Space einen Ausbau auf 200 mobile Arbeitsplätze deutschlandweit im kommenden Jahr. Als Zielgruppen sehen sie einerseits Freelancer und Unternehmer, die dann nicht mehr zuhause oder in Coffee Shops arbeiten müssten. Andererseits gibt das Tiny Space Raum für Coaching-Sessions, welche bevorzugt auch nicht im privaten oder öffentlichen Raum stattfinden.

Ein Tiny Space steht am Bahnhof Potsdamer Platz.
Neben der Nutzung als Individual- oder Teamarbeitsplatz ist das Tiny Space auch für private Zwecke geeignet. © Tiny Space

Insgesamt ist das Tiny Space ein Raum für Zusammenkünfte, genauso aber auch für fokussierte Arbeitsphasen. Auch dynamische Teams aus unterschiedlichen Standorten könnten dort zusammenkommen, statt sich einen häufig teureren Co-Working-Space zu mieten. Die Macher des Tiny Space sehen den mobilen Raum allerdings nicht nur für eine Nutzung während des Tages vor. Auch zum Film- oder Spieleabende mit Freunden sowie zum Vorglühen in einem neutralen Raum darf es durchaus genutzt werden.

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Das Tiny Space steht in einem Park mit Blick auf den Berliner Hauptbahnhof.
Zentral und doch ganz für sich allein: Tiny Spaces könnten ein Bedürfnis moderner Arbeitskultur erfüllen. © Tiny Space

Das Einzige, was man im Tiny Space nicht finden wird, ist eine Toilette. Dies wurde bewusst so gewählt, so soll das seltsame Gefühl vermieden werden, wenn sich die Toilette höchstens wenige Meter weit von den anderen Anwesenden befindet. Doch keine Sorge, eine Voraussetzung für den Standort des aktuellen und künftiger Tiny Spaces ist, dass sich in 200 Metern Luftlinie eine zugängliche Toilette befindet. Daneben müssen sie in unmittelbarer Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln und einem Supermarkt oder Café sein.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.