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DAB+ nachrüsten: Hier spielt die Musik

DAB+ sorgt nahezu überall für guten Klang. Wie Sie auch ohne Neukauf dabei sind und auf DAB+ nachrüsten, lesen Sie hier.

Guter Empfang im Auto: DAB+ nachrüsten © IMTEST, Getty Images

Digitalradio neu kaufen? Auf DAB+ nachrüsten geht auch

Digitaler Radioempfang lässt sich auch außerhalb der eigenen vier Wände genießen und es muss dafür auch nicht immer gleich ein komplett neues Gerät angeschafft werden. Denn sowohl für Zuhause als auch für unterwegs (etwa im Auto) lässt sich für bereits vorhandene Geräte und verhältnismäßig kleines Geld DAB+-Empfang nachrüsten. IMTEST zeigt Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt.

DAB+ im Auto

Für Radios in Neuwagen, die ab Ende 2020 zugelassen wurden, ist der Einbau für DAB+-Radios verpflichtend. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: Das Suchen einer neuen Frequenz während der Fahrt entfällt, da jeder Sender fortan einen festen „Ort“ hat – im Gegensatz zu Sendern, die per UKW empfangen werden, muss selbst dann nicht mehr nachjustiert werden, wenn das Auto fernab des Heimatortes unterwegs ist.

Dank des großen Sendespektrums von DAB+ gibt es mehr „Platz“ für digitale Daten im Auto: Stau-Informationen werden beispielsweise schneller und genauer übermittelt – so exakt, dass sogar innerstädtische Verkehrsstörungen prompt übers Radio gemeldet werden. Außerdem lassen sich viele Zusatzdaten, wie Sendername, Infos zum gesendeten Programm oder zum Interpreten auf die Anzeige des DAB+-Radios übertragen.

Von TechniSat gibt es Digitradio Car 2 DAB+ Adapter zum Aufrüsten von Auto-Radios für DAB+-Sender mit Bluetooth und Freisprecheinrichtung ab 89  Euro. (Bild: Hersteller)
© Hersteller

Ganz einfach im Auto auf DAB+ nachrüsten

DAB+ wird ähnlich wie UKW über Sendemasten ausgestrahlt, und auch ältere Autoradios lassen sich oft problemlos nachrüsten: Dafür gibt es ab etwa 50 Euro Extra-Digitalradio-Empfänger von Herstellern wie TechniSat, Albrecht oder Pure. Diese können das digitale Signal per Bluetooth-Funk oder per Stereokabel an Radios weiterleiten. Das digitale Programm lässt sich auch mittels eines DAB+-Adapters („FM-Transmitter“) über eine vorher eingestellte freie Frequenz via UKW-Signal ans Autoradio senden. Vom Anbieter Pearl gibt es hier mit dem Kfz-DAB+/DAB-Empfänger mit FM-Transmitter für 49 Euro hierfür beispielsweise ein brauchbares Produkt.

FM-Transmitter von Hama zum Nachrüsten vom Auto
Auch Hama hat einen FM-Transmitter fürs Autoradio mit Bluetooth- und Freisprechfunktion für 35 Euro im Angebot.

Auch Stereoanlangen mit DAB+ nachrüsten

Wer Zuhause seine liebgewonnene Stereoanlage nutzt und dennoch nicht auf digitales Radio verzichten möchte, kann diese – genau wie beim Autoradio – mit einem Empfänger für DAB+ nachrüsten. Das digitale Radio gelangt dann entweder per Stereokabel über die analoge Anschlussbuchse („AUX-In“) in die Anlage oder per Bluetooth-Funk. Auch hier liefern TechniSat und Albrecht passende Geräte ab 50 Euro.



Wissenswertes über DAB+

Empfang

Für den Empfang von DAB+ sind die Digitalradios daher in der Regel mit kleinen Stabantennen ausgestattet. Der Empfang kann beispielsweise durch dicke Stahlbetonwände, einen zu weit entfernt liegenden Sendemast behindert werden – Stürme oder Schneefall können zu temporären Einschränkungen führen. Der Anschluss einer externen Antenne kann für besseren Empfang sorgen oder die Platzierung des Radios am Fenster. Auch lässt sich eine eventuell noch vorhandene Dachantenne für DAB+-Empfang nutzen.

Mehr Programmvielfalt

Je nach Bundesland, sind regional mehr als 50 Programme über DAB+ verfügbar. National lassen sich derzeit 13 Programme im gesamten Bundesgebiet empfangen.

Empfang überall möglich

Gut zu wissen: Für den DAB+ Empfang entstehen neben dem obligatorischen Rundfunkbeitrag keine weiteren Kosten. DAB+ kann von beliebig vielen Endgeräten, zur gleichen Zeit am gleichen Ort ohne Qualitätsverluste empfangen werden.

Empfang prüfen

Über die Internetseite des Digitalradio Büro Deutschland lässt sich individuell für jeden Standort ermitteln, wie gut der aktuelle Empfang dort ist. Für die Abfrage genügt die Eingabe der jeweiligen Postleitzahl des gewünschten Standortes.

IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes, Gravelbikes, E-Scooter sowie E-Autos. Passend dazu testet er diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.