Das neue Fahrrad ist endlich da. Doch schnell macht sich mitunter Ernüchterung breit, weil man sich darauf nicht wohlfühlt. Schmerzen in Händen, Rücken und Gesäß beim E-Bike-Fahren müssen nicht sein. Mit passenden Lenkergriffen und einem bequemeren Sattel lässt sich die Ergonomie des Pedelecs in vielen Fällen spürbar verbessern. Der Aufwand für den Austausch ist gering, die Kosten überschaubar, der Komfortgewinn oft überraschend hoch. Speziell zum Kauf eines anderen Sattels sollten Interessierte jedoch genügend Zeit fürs Probesitzen und Probefahren beim E-Bike-Händler mitbringen. IMTEST weiß Rat.
Was nicht passt, lässt sich oft nachträglich noch korrigieren
E-Bikes oder generell Fahrräder zu kaufen, ist aktuell so kompliziert wie nie. Viele Händler haben längst nicht mehr alle Modelle in allen Größen vorrätig und können die auch nicht beschaffen. Probefahren oder auch nur Probesitzen auf dem Wunschrad ist also oft unmöglich. Entsprechend bestellen viele ihre Räder dann online oder kaufen, was gerade verfügbar ist. Und verkaufen die Gefährte dann oft schnell wieder weiter, weil einfach der Komfort oder die Sitzposition nicht passt. Selbst extrem teure Rennräder ereilt dieses Schicksal, weil die Fahrerinnen und Fahrer einfach mit der Rahmengeometrie nicht klarkommen. Es gibt aber gerade bei E-MTBs, Trekkingrädern oder auch Speedbikes einige Möglichkeiten, das Ganze doch noch zu retten. Geht es dabei vor allem um mehr Komfort, helfen diese Tipps weiter die sich vom E-Bike auch auf andere Räder übertragen lassen.
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Sitz- und Lenkerhöhe ändern
Stimmt das Verhältnis zwischen Sitz- und Lenkerhöhe nicht, lässt sich das durchaus korrigieren. Dazu gibt es mehrere Optionen. Hat der Hersteller von vornherein den Gabelschaft etwas länger gelassen und zwischen den Vorbau und die Kappe Abstandsringe (Spacer) gesetzt, lassen sich diese umsortieren, um den Lenker höher oder tiefer zu setzen. Ist das nicht vorgesehen, aber der Lenker soll trotzdem höher, dann kann man mit einer Gabelschaftverlängerung arbeiten.
Verlängerung
Die Montage ist keine Raketentechnik, aber man muss dafür sorgen, dass am Ende die Gabel wieder vernünftig sitzt.
Zum Demontieren nimmt man zunächst die Kappe ab, indem man Schraube herausdreht.
Dann werden die Schrauben gelöst, die den Vorbau auf den Gabelschaft klemmen. Die müssen aber nur locker sein und nicht herausgedreht werden.
Jetzt kann man Spacer und Vorbau nach oben vom Schaft ziehen und neu anordnen.
Um das Ganze wieder festzuschrauben, richtet man zunächst den Vorbau in Fluchtrichtung des Vorderrades aus und zieht die beiden Klemmschrauben leicht an. Dann zieht man die Schraube der Kappe so lange fest, bis das Lager bei angezogener Vorderradbremse kein Spiel mehr hat, die Gabel sich aber noch leicht drehen lässt. Dann werden die Klemmschrauben und anschließend die Kappe richtig festgezogen.
Schwieriger wird es, wenn der Lenker zu hoch sitzt und auch nicht mehr tiefer gesetzt werden kann. Hier kann eventuell ein Vorbau helfen, der weniger steil ist. Auch gibt es Vorbauten, deren Winkel verstellbar ist. Die sind aber mit Vorsicht zu genießen, weil sie in der Regel weniger belastbar sind als die starren Exemplare. Fürs MTB sind die daher ungeeignet.
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Wann sich neue Lenkergriffe fürs E-Bike lohnen
Die Bedeutung bequemer Lenkergriffe und eines gemütlich Sattels wird gerne unterschätzt. Dabei sind sie für das Wohlbefinden auf dem E-Bike von entscheidender Bedeutung. Denn die Verbindung von Mensch und Fahrrad findet lediglich an drei Punkten statt: Am Sattel, an den Pedalen und am Lenker – über dessen Griffe ein Großteil des Oberkörpergewichts abgestützt wird. Je nach E-Bike-Typ und der damit einhergehenden Sitzhaltung trifft ein mehr oder weniger hoher und anhaltender Druck über die Arme und Hände des E-Bikers auf die beiden Lenkergriffe. Beim E-Mountainbike ist er am höchsten, beim E-Citybike wegen der aufrechten Sitzposition am geringsten, beim E-Trekkingbike liegt er dazwischen.
Ein nicht optimaler Lenkergriff, schlimmstenfalls noch mit einer falschen Griffhaltung kombiniert, führt schnell zu einer ungesunden Sitzhaltung auf dem E-Bike. In der Folge schmerzen nicht nur die Hände, sondern auch die Arme, die Schultern und der Nacken. Die gesunde Beschäftigung Fahrradfahren verkehrt sich damit ins Gegenteil.
Die verschiedenen Arten von Lenkergriffen für E-Bikes
Abhilfe schaffen Lenkergriffe, die den Druck auf die Hände besser verteilen. Für längere Fahrten – das kann auch die halbe Stunde Arbeitsweg sein – empfehlen sich Lenkergriffe mit Hörnchen, auch Barender oder Bar-Ends genannt. Damit kann der E-Biker seine Handposition immer wieder verändern, was sich in der Folge positiv auf die gesamte Körperhaltung auswirkt. Die Abwechslung zum permanenten vollständigen Umgreifen des Lenkers kommt dabei nicht nur den Händen, sondern auch dem Schulterbereich und den Armen zugute.
Aber auch ergonomisch geformte Lenkergriffe ohne Hörnchen entlasten Handgelenke und verhindern schmerzende Hände und taube Finger. Diese Fahrradgriffe liegen aufgrund ihrer Form optimal in der Hand. Flügelförmige Griffe sind spezielle Varianten der ergonomischen Fahrradgriffe. Sie weisen eine größere Auflagefläche für die Hände auf, wodurch sie sich entspannter greifen lassen. Ergonomische Griffe eignen sich besonders für Langstrecken- und Tourenfahrer.
Spezielle Lenkergriffe für Elektro-Mountainbikes sind dank spezieller Noppen rutschfester als herkömmliche Fahrradgriffe. Es gibt auch ergonomische Mountainbikegriffe. Das ist vor allem auf langen Touren sinnvoll. Ein neuer Trend sind Griffe mit innenliegenden Hörnchen für E-Mountainbikes.
Auch auf die Materialien kommt es an – für Lenkergriffe und Sattel
Bei den Materialien der ergonomischen Griffe handelt es sich immer um verschiedene Kunststoffmischungen. Sie sind mal mehr, mal weniger hart oder weich ausgeführt, oft mit Noppen oder einer anderen Art von Erhebungen versehen. Hier müssen Interessierte ausprobieren, was ihnen am besten zusagt. Das Angebot ist riesig.
Wem es weniger um die Ergonomie als um die Optik der Lenkergriffe für sein E-Bike geht, trifft ebenfalls auf ein nahezu unüberschaubar großes Angebot. Lenkergriffe aus Leder, Gummi, Kork oder Silikon in dezenten oder knalligen Farben stehen zur Wahl, die Preisspanne reicht von einfachen Kunststoff-Ausführungen für 4 Euro pro Paar bis zu edlen Leder-Griffen für 70 Euro pro Paar.
Gut bewertete Lenkergriffe sind unter anderem von den Hersteller Contec, Ergon, SQ-Lab, Spank, Humpert, Patiszon und Ergotec erhältlich.
Tipps zur Montage von Lenkergriffen
Lenkergriffe fürs E-Bike sind entweder geschraubt oder aufgesteckt. Die Durchmesser sind genormt, allen neueren Lenker und Griffe passen zueinander. Bei geschraubten Griffen stellt der Austausch kein Problem dar, dafür muss nur der richtige Inbusschlüssel parat liegen. Aufgesteckte Griffe sind widerspenstiger. Sie sitzen bombenfest, denn sie dürfen sich nicht auf dem Lenker verdrehen. Bei der Demontage der alten Griffe kommt es darauf an, ob diese intakt bleiben sollen oder ob sie in den Müll wandern.
Zu entsorgende Griffe kann man mit einem scharfen Messer einfach der Länge nach aufschneiden und danach abziehen. Sollen die alten Griffe wiederverwendet werden, hilft folgender Trick: Mit einem schmalen Schraubenzieher den Griff vorsichtig anheben und in den entstehenden Spalt zwischen Lenker und Griff etwas Wasser mit Seife oder Spülmittel sprühen. Danach lässt sich der Griff leicht abziehen. Beim Aufsetzen der neuen Griffe hilft ebenfalls Wasser, allerdings ohne Seife oder Spülmittel. Nach dem Aufstecken der Griffe muss das Wasser einige Stunden lang verdunsten, danach sitzen die Griffe fest auf dem Lenker.
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Einen Lenker beim E-Bike oder Fahrrad tauschen
Auch ein zu langes Oberrohr beziehungsweise eine zu lange Griffweite kann für eine unbequeme Sitzhaltung sorgen. Hier kann ein kürzerer Vorbau helfen. Aber auch ein schmalerer oder anders geformter Lenker ist oft hilfreich. Vor allem E-MTBs zeichnen sich nicht selten durch sehr breite, gerade Lenker (“Flatbars”) aus, die dafür sorgen, dass man weit außerhalb der Körperlinie greift. Das erlaubt zwar gute Kontrolle, ist aber mitunter auch sehr unbequem. Wer einen neuen Lenker montieren will, muss allerdings den Durchmesser im Blick haben, ebenso eventuelle Krümmungen. Drehshifter für die Schaltung lassen sich bestenfalls über ganz leichte Kurven schieben und auch so mancher Bremsgriff tut sich mit Krümmungen an der Lenkstange schwer. Hier sollte man auf jeden Fall eine Fachwerkstatt aufsuchen, wenn man selbst nicht viel Erfahrung in Sachen Fahrradschrauberei hat. Allerdings ist der Tausch gegen einen Lenker gleicher bzw. ähnlicher Bauart auch selbst machbar, wie hier am Beispiel eines Rennlenkers zu sehen.
Lenkertausch: Schritt-für-Schritt erklärt
Hier benötigt man neben dem neuen Lenker selbst auch noch neues Lenkerband. Denn im ersten Schritt wird das alte entfernt. Beim geraden Lenker zieht man analog die Griffgummis ab, die sich aber wiederverwenden lassen.
Jetzt müssen die Anbauteile ab, also Brems- und Schaltgriffe ab. Dazu reicht ein Inbus-Schlüssel, mit dem die Schellen etwas gelöst werden. Dafür muss man bei Rennradbremsgriffen schauen, wo die entsprechende Schraube sitzt. Bei Shimano in der Regel seitlich mit Zugang unter dem Griffgummi. Bei anderen Herstellern muss man den Hebel leicht herunterdrücken, weil die Schraube praktisch dahinter sitzt.
Ist der Lenker von allen Teilen befreit, löst man die vier Klemmschrauben am Vorbau und nimmt die vordere Hälfte der Klemmung zusammen mit dem alten Lenker ab.
Die Montage des neuen Lenkers erfolgt in umgekehrter Richtung. Dabei ist auf mittigen Sitz und den richtigen Winkel zu achten. Ist der Lenker ausgerichtet, werden die vier Schrauben gleichmäßig im Wechsel zwischen oben und unten angezogen. Am Ende sollte die Klemmung einen halbwegs gleichmäßigen Spalt aufweisen.
Es folgen Bremsen und andere Teile. Wer kein gutes Auge hat, kann sich mit einer gerade Leiste behelfen, um die rechte und linke Seite gleichmäßig zueinander auszurichten.
Zum Schluss kommen die Griffe wieder auf den Lenker oder man muss ein neues Band wickeln. Das ist der komplizierteste Teil des ganzen Umbaus. Und wer noch nie ein Lenkerband gewickelt hat, sollte entweder jemanden auftreiben, der das gut kann. Oder man schaut sich einige Video-Tutorials an.
Richtig ans Eingemachte geht es, wenn man dann ein Crossrad mit geradem Lenker auf einen Rennlenker umbauen möchte. Neue Bremsschalthebel sind dann auf jeden Fall fällig, egal, ob hydraulisch oder mechanisch. Ist das Rad allerdings mit einer Schimano MTB-Schaltung wie der Deore (XT) bestückt, können Rennrad-Schalthebel nur das hintere Schaltwerk schalten, zum vorderen Umwerfer, sofern vorhanden, sind sie inkompatibel. Ohne Fachwissen und Spezialteile gelingt dieser Umbau dann nicht mehr. Immerhin lassen sich alle diese Arbeiten – abgesehen von solchen an Hydraulikbremsen – mithilfe von Standardwerkzeugen erledigen. Inbus-Schlüssel, Schraubendreher, Schraubenschlüssel – damit ist man schon ganz gut gerüstet.
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Wenn der Popo schmerzt, hilft oft ein anderer Sattel
Wenn der erste Ausflug mit dem neuen E-Bike schon nach kurzer Zeit mit starken Schmerzen im Gesäß endet, ist oft der falsche Sattel daran schuld. Denn der kann bei einem vorkonfigurierten Pedelec immer nur ein Kompromiss sein. Selbst wenn Rahmengröße, Sitzhöhe und Abstand zu Lenker und Pedalen des E-Bikes optimal auf die Größe der Käuferin oder des Käufers abgestimmt sind, bleiben anatomische Unterschiede bestehen. Ein 100 Kilogramm schwerer Mensch sinkt viel tiefer in die Polsterung seines Sattels ein als ein 45-Kilo-Leichtgewicht. Menschen mit breiten Hüften haben eine andere Sitzposition auf ihrem Pedelec als zierliche Personen mit schmalen Hüften. Wer Wert auf ein besonders leichtes und deshalb in der Regel ungefedertes E-Bike legt, kann mit gefederten Sätteln oder Sattelstützen den Fahrkomfort erhöhen. Das Mehrgewicht eines gefederten gegenüber eines ungefederten Sattels ist minimal im Vergleich zum Unterschied zwischen gefederten und ungefederten E-Bikes.
Welcher Sattel für welches E-Bike geeignet ist
Unabhängig von der Anatomie des Menschen, der auf dem E-Bike sitzt, steht die Größe, und hier insbesondere die Breite des Sattels im Zusammenhang mit dem Typ des Pedelecs: E-Citybikes haben die breitesten Sättel, weil der Mensch hier aufrecht sitzt und dadurch am wenigsten Gewicht auf die Arme und am meisten Gewicht auf das Gesäß verteilt. E-Mountainbikes haben schmale Sättel, weil hier das Gewicht viel stärker auf Armen, Händen und dem nach vorn gebeugtem Oberkörper lastet. Außerdem würde ein breiter Sattel die Manövrierfähigkeit des E-MTBs zu sehr einschränken. Die Sitzposition und Gewichtsverteilung auf Elektro-Trekkingfahrrädern liegen zwischen der von City- und Mountainbikes.
Grundsätzlich lastet bei allen Typen von E-Bikes weniger Gewicht auf den Beinen und mehr auf dem Gesäß als bei Fahrrädern, die nur mit Muskelkraft bewegt werden. Die gesamte Gewichtsverteilung ist also eine andere. Deshalb sind die serienmäßigen Standard-Sättel auf vielen E-Bikes keine optimale Lösung.
Spezielle Sättel für Mountainbiker
Für ambitionierte E-Mountainbiker gibt es neuerdings spezielle Sättel mit einer kleinen Erhöhung am hinteren Ende des Sattels. Sie verhindert, dass der Fahrer auf extrem steilen Passagen bergauf – die er ohne Motorunterstützung möglicherweise gar nicht in Angriff genommen hätte – nach hinten vom Sattel abrutscht.
Welche Breite im Detail, welche Gelkissen und speziellen Polsterungen an welchen Stellen des Sattels für wen optimal sind, kann nur ein ausführliches Ausprobieren beim Fahrradhändler zeigen. Viele Mitarbeiter in den Spezialgeschäften haben eine Ergonomie-Ausbildung und können hier kompetent weiterhelfen. Einfach nur einen Sattel online zu bestellen, ohne ihn vorher ausprobiert zu haben, erscheint demgegenüber wenig sinnvoll.
Zu den führenden Herstellern von Fahrradsätteln zählen unter anderem die Marken „Selle Royal“, „SQlab“, „Ergon“ und „Brooks“.
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Die Montage eines neuen Sattels ist ein Kinderspiel
An der Unterseite eines Fahrradsattels befindet sich immer ein Gestell, bestehend aus zwei parallel verlaufenden Rohren. Mit diesen Rohren wird der Sattel zwischen die zwei Halbschalen – Fachausdruck Klemmung – am oberen Ende einer Sattelstütze geschoben und dort festgeschraubt. Je nach Modell handelt es sich um eine oder zwei Inbus-Schrauben, fast immer in der Größe 4 oder 5, selten in der Größe 6.
Die Schritte zur Satteleinstellung im Einzelnen
- Lösen Sie die Schraube(n) mit dem Inbusschlüssel so weit, dass Sie den alten Sattel aus der Klemmung herausziehen können. Oft ist ein komplettes Lösen der oberen Halbschale der Klemmung nicht notwendig, kann aber hilfreich sein. Lösen Sie die obere Schale am besten nur so weit, dass Sie sie um 90 Grad drehen können und diese aus dem Gestell des Sattels herausgleitet.
- Entnehmen Sie den alten Sattel.
- Führen Sie den neuen Fahrradsattel mit den Stegen des Gestells in die obere und untere Halbschale der Klemmung ein – so wie beim alten Sattel. In der Regel wird der Sattel mittig in die Klemmung gesetzt. Auf keinen Fall ganz nach hinten oder vorne, ansonsten kann er sich später wieder lösen.
- Schrauben Sie mit dem Innensechskantschlüssel die Schraube(n) leicht hinein. Nur so weit, dass Sie die Position und Neigung des Sattels mit etwas Druck noch ändern können.
Bei der Sattelneigung scheiden sich die Geister
- Der Fahrradsattel sollte keine Neigung aufweisen. Legen Sie eine dazu Wasserwaage auf den Sattel und richten Sie ihn exakt aus, so dass er mittig steht. Die meisten Biker bevorzugen einen gerade ausgerichteten Sattel, einige Fahrer schätzen eine leichte Neigung nach hinten oder vorne. Bei einem vollgefederten E-Mountainbike, bei dem das Hinterrad stark einfedert, sollte der Sattel mit der Spitze leicht nach vorne geneigt werden. So steht er gerade, wenn der Biker im Sattel sitzt.
- Ziehen Sie die Schraube oder die beiden Schrauben fest, ohne sie zu überdrehen. Bei Sattelstützen mit zwei Schrauben drehen Sie beide immer gleichmäßig nach und nach fest, ansonsten kann die Klemmung verkanten. Also immer im Wechsel die eine und dann die andere Schraube mit 1-2 Umdrehungen festdrehen.
Neue Reifen sorgen oft für mehr Komfort
Im Hinblick auf das Fahrverhalten und den Komfort spielen auch die Reifen eine wichtige Rolle. Breite, grobstollige E-MTB- oder E-Gravel-Pneus sind aus Asphalt mittelfristig eine Qual. Wer sein MTB die Hälfte der Zeit auf der Straße bewegt, sollte über Reifen nachdenken, die in der Mitte ein durchgehenden Profilstreifen speziell für Asphalt besitzen wie etwa der Schwalbe Hurricane, der sogar E-MTBs asphalttauglich macht.
Beim Gravel-, bzw. E-Gravel-Bike lassen sich unter anderem auch Mäntel verwenden, die etwas weniger für Sand und Schotter gedacht sind. Auch hier gilt: Mit Tubeless-Reifen wendet man sich besser an den Fachhändler, ansonsten tun es kräftige Finger und ein Satz Reifenheber. Denn die normalen Drahtreifen werden immer noch genauso gewechselt wie schon vor 30 Jahren.
Pedale: Kraftübertragung mit Komfort
Auch den Pedalen kann, wer will, Aufmerksamkeit schenken. Zu kleine, glatte Pedale übertragen die Kraft schlechter; das Pedal sollte zur Schuhgröße passen. Klickpedale wiederum sind für den Stadtverkehr eher schwierig. Es gibt nichts Peinlicheres, als an der Ampel nicht schnell genug vom Pedal zu kommen und dann praktisch sehenden Auges in Zeitlupe umzukippen. Für den Alltagsbetrieb gibt es hier Adapterplatten für normale Schuhe. Wer umgekehrt etwas besseren Halt haben und auch die Aufwärtsbewegung noch zum Vortrieb nutzen möchte, kann Körbchen bzw. Pedalhaken nachrüsten. Auch hier gilt aber: Für die Stadt taugen eher Exemplare, die nur die Schuhspitze aufnehmen. Aus solchen mit zusätzlichem Riemen kommt man eventuell nicht schnell genug heraus.
Und noch ein Tipp: Wer zudem oft mit Sneakern oder anderen Schuhen mit weicher Sohle unterwegs ist, sollte sehen, dass die Pins nicht zu kräftig ausgeprägt sind, weil sie sonst ständig durch den Schuh drücken.
Fazit
Ein nicht auf Anhieb passendes Fahrrad lässt sich im besten Fall mit relativ wenig Aufwand auf die persönlichen Bedürfnisse abstimmen. Man sollte dem Rad allerdings ein paar Kilometer Zeit geben, um herauszufinden, an welchen Stellschrauben man tatsächlich drehen muss. Und ob das überhaupt etwas bringt. Denn wenn Fahrverhalten, Schwerpunkt und Sitzposition einfach gar nicht passen, kann man sich die Investition in neue Teile sparen. Dann ist es einfach das falsche Rad. Ansonsten gilt: Wer sich auf seinem E-Bike speziell auf längeren Fahrten nicht so recht wohl fühlt, obwohl Rahmengröße und Sitzposition passen, kann mit einem Austausch der Komponenten Sattel und Lenkergriffe beachtliche Verbesserungen erzielen. Ergonomische Lenkergriffe und ein auf die persönliche Anatomie perfekt abgestimmter Sattel können Schmerzen in Händen, Rücken und Po erfolgreich eindämmen. Gute Fahrradhändler helfen hier gern weiter.