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Foto-Rückblicke: Verstößt Apple gegen den Datenschutz?

Verstößt Apple beim Zugriff auf Ihre persönlichen Bilder auf dem iPhone gegen den Datenschutz?

iPhone mit Datenschutz-Icon, Schloss
© IMTEST, Le Buzz/Unsplash

Sie haben sich auch schon darüber gewundert, dass die Fotos auf Ihrem iPhone ohne Ihr Zutun in kleine Clips umgewandelt werden? Da sind Sie nicht alleine. Eine diesbezügliche Leserfrage wird von der IMTEST-Redaktion beantwortet.

Unbefugter Zugriff durch Apple?

Leser-Frage:

Ich muss auf meinem iPhone folgendes beobachten: Von mir im Laufe eines Jahres gemachte Foto wurden in Rubriken wie “Für Dich – Rückblicke” sortiert, mit Musik unterlegt und zusammengeschnitten, ohne dass ich jemanden dazu beauftragt hätte. Meine Frage lautet: Wer fühlt sich berechtigt, mit meinen persönlichen Fotos Spielchen zu machen? Und liege ich falsch, wenn ich das als eine Missachtung meines Datenschutzes verstehe?

Die Foto-Rückblicke auf dem iPhone
Das iPhone bietet Ihnen Rückblicke auf Ihre geschossenen Fotos. Sie müssen dem allerdings einmalig zustimmen. © IMTEST/Apple

Antwort:

Apple legt in der Regel hohen Wert auf Datenschutz. Und auch in Ihrem Fall sollten Sie sich keine Sorgen machen. Denn Apple verspricht, dass die Gesichts-, Szenen‑ und Objekterkennung, die zum Erstellen der Rückblicke zum Einsatz kommt, komplett auf Ihrem Gerät stattfindet und dafür keine Daten ins Internet übertragen werden. Bedeutet: Lediglich die Fotos-App auf Ihrem iPhone “sichtet” die Bilder und stellt diese thematisch zusammen. Leider sieht Apple nicht vor, die Rückblick-Funktion auf iPhones vollständig zu deaktivieren: Sobald Sie einmal einem Rückblick zugestimmt haben, durchforstet die Fotos-App Ihre Fotosammlung immer wieder und fasst Videos und Fotos zu stimmungsvollen Clips zusammen. Alternativ bleibt die Möglichkeit, der Fotos-App einige Rechte zu entziehen. Dazu öffnen Sie die App “Einstellungen” auf Ihrem iPhone und tippen auf “Fotos”. Hier deaktivieren Sie die Option “Feiertagsereignisse anzeigen”. Gehen Sie ein Menü zurück, tippen auf “Datenschutz”, “Ortungsdienste”, “Fotos” und tippen auf “Nie”.

Boris Connemann

Nach seiner Ausbildung bei der DATEV eG hatte Boris Connemann die Möglichkeit sein Hobby zum Beruf zu machen: Als Redakteur bei einer großen deutschen Zeitschrift für Tests von Computer- und Videospielen war er in der Hauptsache für den Bereich der Spielekonsolen und deren aktuell verfügbarer Software verantwortlich. Nach 12 Jahren zog es Boris dann in die Welt der Werbung mit der Aufgabe der Erstellung von Corporate Content und der digitalen Transformation großer Marken, unter anderem für Telefónica und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Sein ganzes Herz schlug und schlägt allerdings nach wie vor für die bunte Welt der Videospiele und der dazugehörigen Hardware. Als erste Anlaufstelle für seinen Freundes- und Bekanntenkreis hat Boris immer besten Rat auf Lager, wenn es um die Anschaffung neuer Spiele, Konsolen und digitaler Gadgets geht. Dabei hat er stets ein Auge auf die großen Versprechen der Hersteller und zieht die rote Karte, wenn unnötige Mikrotransaktionen bei einem Vollpreistitel, ärgerliche Bugs oder mangelnde Qualität den Spielspaß behindern. Sie erreichen ihn via E-Mail.