Tipp 20: Fehlende Sportarten bei Garmin nachrüsten
Nehmen wir an, Sie sind Fussball- oder Tennisspieler und auf Ihrer Garmin-Smartwatch fehlt das entsprechende Aktivitätsprofil. In diesem Fall haben Sie zwei Möglichkeiten:
1. Schauen Sie im Garmin IQ-Shop nach, ob das das gesuchte Profil als App zum Herunterladen gibt. Sie starten ihn über die Garmin Connect-App auf Ihrem Smartphone über Mehr und Garmin IQ-Shop. Wählen Sie ggfs. Ihr Gerät aus, tippen auf Suchen und geben zum Beispiel „Tennis“ ins Suchfeld ein und laden die entsprechende App herunter.
2. Sie erstellen ein eigenes Aktivitätsprofil. Dazu öffnen Sie auf der Smartwatch die Aktivitätenliste (Taste oben rechts), Scrollen einen Schritt nach oben und wählen Hinzufügen. Ist auch in der folgenden Liste die gesuchte Sportart nicht zu finden, wählen Sie Aktivität kopieren. Wählen Sie etwa Laufen, benennen das neue Profil wie gewünscht und richten die Trainingsseiten ein und legen weitere Eigenschaften fest. Abschließend speichern Sie das neue Profil über Fertig. Sie haben dann noch die Möglichkeit, es als Favorit einzurichten.
Tipp 21: Materialermüdung erkennen
Sie wollen wissen, wie viele Kilometer Sie mit einem bestimmten Paar Laufschuhen oder einem Fahrrad bereits abgerissen haben? Mit der Funktion „Gear Tracker“ können Sie die Abnutzung im Blick behalten. Sie können auch einen Alarm einrichten, der sich meldet, wenn Sie eine bestimmte Distanz zurückgelegt haben, und es Zeit ist, die Schuhe zu wechseln oder einen Service durchzuführen. Das geht so:
1. In der Garmin Connect-App auf dem Smartphone tippen Sie auf Mehr und Ausrüstung.
2. Weiter geht es mit Hinzufügen. Geben Sie Marke, Typ, Erste Verwendung und Maximale Distanz an. Zudem können Sie angeben, ob die Ausrüstung automatisch bei bestimmten Aktivitäten als Ausrüstung hinzugefügt werden soll. Bestätigen Sie mit Speichern.
3. Nutzen Sie mehrere Fahrräder oder Laufschuhe? Dann können Sie in gespeicherten Aktivitäten auswählen, welche Teile zum Einsatz gekommen sind. Tippen Sie dazu in der Aktivitäts-Übersicht oben rechts auf die drei Punkte und wählen Ausrüstung hinzufügen/entfernen.
Tipp 22: Shortcuts einrichten
Wenn Sie auf bestimmte Funktionen besonders schnell zugreifen möchten, richten Sie am besten sogenannte Shortcuts ein.
1. Halten Sie Menü-Taste gedrückt (Fenix > mittlere Taste auf der linken Seite).
2. Scrollen Sie runter zu System und wählen den Punkt Hotkeys. Hier können Sie nun festlegen, was beim längeren Druck auf eine Taste oder beim gleichzeitigen Drücken von zwei Tasten passieren soll. Zur Auswahl stehen zum Beispiel direkter Zugriff auf die Bezahlfunktionen, das Knipsen eines Screenshots oder Position speichern.
Tipp 23: Das bringt die neue Funktion HFV
Neuerdings können Smartwatches wie die Forerunner 955, Fenix 7 und Epix 2 die Herzfrequenzvariabilität anzeigen. Das soll einen besseren Überblick über die Erholung und das allgemeine Wohlbefinden ermöglichen. Zudem sollen ein Tages- sowie ein 7-Tage-Durchschnittswert im Verhältnis zum individuellen Grundwert interessante Daten rund um Gesundheit, Erholung und Fitness liefern. Das steckt dahinter:
Was ist die Herzfrequenzvariabilität?
Die Zeitspanne zwischen den Herzschlägen schwankt leicht – diesen Wert nennt man Herzfrequenzvariabilität (HFV). Diese Schwankungen sind sehr gering und betragen nur den Bruchteil einer Sekunde. Die Herzfrequenzvariabilität soll dabei ein Indikator dafür sein, wie gut der Körper Belastungen verkraftet. Neben der Atmung wird die HFV zum Beispiel durch Training, hormonelle Reaktionen, Stoffwechselprozesse, kognitive Prozesse, Stress und Erholung beeinflusst. Daher ist die HFV in der Regel höher, wenn das Herz langsam schlägt, und niedriger, wenn das Herz schneller zu schlagen beginnt, beispielsweise bei Stress oder Sport.
Nachdem die Smartwatch Ihre persönliche HFV ermittelt hat – was mindestens drei Wochen dauert – sind vor allem die Abweichungen vom Grundwert interessant.
- Eine niedrigere HFV als üblich ist negativ: Sie kann zum Beispiel durch zu hartes Training oder Krankheiten auftreten.
- Ein höhere HFV als üblich ist positiv: Das signalisiert einen guten körperlichen Zustand, man ist bereit für harte Trainingseinheiten.
Eine hohe HFV gilt allgemein als Indikator für ein gesundes Herz. Als Faustregel gilt: Werte unter 50 Millisekunden gelten als ungesund, 50-100 ms stehen für eine beeinträchtigte Gesundheit und über 100 ms sind gut. Was Sie aber wissen müssen: Sie sollten Ihre individuellen Werte nicht mit anderen vergleichen. Denn neben der persönlichen Fitness und Genetik spielen auch Faktoren wie Alter und Geschlecht eine wichtige Rolle.
Und selbst wenn Ihre Herzfrequenzvariabilität niedrig ausfallen sollte, kann ein gesunder Lebensstil Ihre HFV positiv beeinflussen. Wenn Sie mehr Sport treiben, sich bewusst entspannen und gesund ernähren, wird sich früher oder später auch Ihre Herzfrequenzvariabilität verbessern.
Tipp 24: Individuelle Trainingsvorschläge auf Basis der körperlichen Fitness
Hochwertige Garmin-Modelle können Ihnen maßgeschneiderte Trainingseinheiten vorschlagen, die mittel- bis langfristig Ihre Fitness steigern. Die Vorschläge sind abhängig vom aktuellen Trainingszustand, der wiederum auf Ihren Aktivitäten und Ihrem Fitnesslevel basiert. Die Crux an der Sache: Die Smartwatch muss einen „Trainingszustand“ ausweisen. Das setzt voraus, dass Sie entweder regelmäßig mit der Uhr laufen oder beim Radtraining einen Wattmesser einsetzen.
Ist das der Fall, zeigt Ihnen die Smartwatch entweder direkt beim Aufrufen einer Aktivität den „Vorschlag für heute“ an, der die Zielherzfrequenz und die Trainingsdauer beinhaltet. Sollte der Vorschlag nicht erscheinen, starten Sie eine Aktivität, öffnen die Optionen, wählen Trainings und Tägliche Vorschläge. In diesem Fall sehen Sie auch, welche Trainingseinheiten Ihnen die Uhr für die nächsten Tage anzeigt. An gleicher Stelle starten Sie direkt das vorgeschlagene Training.
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