Gravelbikes gehören zu den Trendrädern für 2024 und wenn man draußen unterwegs ist, sind sie fast allgegenwärtig. Unter den unzähligen Modellen gibt es Einstiegsräder, die sogar unter 1.000 Euro kosten, bis hin zu Luxus-Rädern aus Vollcarbon, für die man gerne mal eine fünfstellige Summe hinblättern muss. Es ist also nicht ganz so leicht, das richtige Gravelbike für sich zu finden, denn zusätzlich bieten einige Hersteller auch spezielle Modelle für Damen an. Was es damit auf sich hat und welche Räder es in dieser Kategorie gibt, hat IMTEST hier zusammengefasst.
Das macht ein Gravelbike für Damen aus
Gefühlt 99 Prozent der Gravelbikes kommen mit einem Diamantrahmen, der dem Rad einen sportlichen Look gibt. Aber nicht nur das: er verleiht ebenso Steifigkeit und Stabilität, was bei Offroad-Touren im Gelände zum Vorteil ist. Aber warum gibt es dann trotzdem “Damen-Gravelbikes”? Die wichtigsten Punkte sind hier zusammengefasst:
- Anatomische Unterschiede: Frauen haben durchschnittlich kürzere Oberkörper und längere Beine im Vergleich zu Männern, sodass ein angepasstes Fahrrad mehr Fahrspaß bringen kann.
- Ästhetische Vorlieben: Design, Farbe oder das äußere Erscheinungsbild des Bikes allgemein: Männer und Frauen haben oft unterschiedliche ästhetische Vorlieben, weswegen Hersteller gezielt entsprechende Räder anbieten.
- Sattel: Auch bei der Wahl des Sattels gibt es aufgrund der unterschiedlichen Anatomie Unterschiede. Sättel für Damen sind oft breiter und weicher, um den Druck auf das Steißbein zu reduzieren.
- Zielgruppenansprache: All diese oben genannten Punkte nutzt das Marketing, um die spezielle Zielgruppe “Damen” anzusprechen. Dadurch können Hersteller ihr Spektrum erweitern und insgesamt ein breiteres Publikum erreichen.
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Decathlon Triban Gravelbike GRVL 120
Decathlon schreibt selbst, dass bei Ihnen ein spezielles Frauen-Designteam das Damen-Gravelbike mitentwickelt. Demnach sollen alle Teile, die die Haltung auf dem Rad beeinflussen, angepasst sein. Dazu zählt ein spezifischer Sattel, ein schmalerer Lenker sowie ein kürzerer Vorbau. Die Bremshebel sollen für einen besseren Grip enger am Lenker liegen und somit für Sicherheit beim Bremsen sorgen. Bezüglich des Antriebs soll die Länge der Kurbelgarnitur sowie die Ablauflänge angepasst worden sein. Beim Rahmen hingegen gibt es keine Unterschiede zum Herrenmodell.
Nach eigenen Angaben bietet das Gravelbike eine neutrale Sitzposition und eine an Gravel-Touren angepasste Übersetzung mit hohem Fahrkomfort. Es ist mit einem Kettenblatt von Microshift mit zehn Gängen, Gravel-Lenker und Tubeless-Ready-Reifen ausgestattet. Decathlon setzt hier auf eine Aluminium-Rahmen- mit Carbon-Gabel-Kombination und das zu einem Preis von 799,99 Euro.
Bulls Daily Grinder 1
Das Daily Grinder 1 von Bulls kommt ungewöhnlicherweise mit einem Trapezrahmen. Das soll womöglich den Vorteil bringen, dass sie das Fahrrad auch mal mit Kleid und Rock im Alltag nutzen kann. Ebenso gehört praktischerweise ein Gepäckrack, Schutzbleche sowie eine Lichtanlage zur Ausstattung.
Trotzdem bringt das Daily Grinder 1 eine hohe Flexibilität für Fahrradreisen mit, da es mit vielen Anschraubpunkten für Zubehör ausgestattet ist. Für die Schaltung hat Bulls die Shimano Claris R2000-Reihe mit 16 Gängen gewählt. Zur weiteren Ausstattung gehören mechanische Scheibenbremsen sowie 40 Millimeter-breite Gravelreifen. Das neue 2024er-Fahrrad soll 1.399 Euro kosten.
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Liv Devote 0
Die Fahrradmarke Liv baut ausschließlich Bikes für Damen. Als kleine “Schwester” von Giant kann sie allerdings auf die gleichen fortschrittlichen Technologien zurückgreifen. Wie sie selbst schreiben, baut Liv Damen-spezifische Rahmen, die so angepasst sind, dass jede Frau ein auf sie abgestimmtes Fahrerlebnis erlebt.
Dieses Gravelbike soll eine ausgewogene Mischung aus Leistung und Robustheit bieten. Dabei soll der Alurahmen in Kombination mit der Carbongabel für ein ruhiges und fehlerverzeihendes Fahrverhalten stehen. Das Besondere an dem Devote 0: Dank des Flip-Chip-Ausfallendes kann man die Länge des Radstandes und die Reifenfreiheit am Hinterrad einstellen. Dabei soll ein kürzerer Radstand für ein reaktionsschnelles Fahrverhalten und eine schnelle Beschleunigung sorgen. Ein längerer Radstand steht für mehr Stabilität. Zudem lassen sich hier größere Reifen nutzen, die für zusätzliche Traktion sorgen.
Das Devote 0 bringt in der Größe S laut Hersteller nur 9,84 Kilogramm auf die Waage. Als Schaltwerk wählt Liv die Gravel-spezifische Schaltung Shimano GRX-RX820 mit 12 Gängen. Preis: 1.999 Euro.
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Bergamont Grandurance RD 5 FMN
Die Endung FMN des Namens lässt erahnen, dass es sich bei diesem Fahrrad um ein “Damenmodell” handeln könnte. Es soll dank seiner Ausstattung Pendler, Tourer und Exlorer gleichermaßen ansprechen. Dafür hat Bergamont seinem Grandurance RD 5 FMN einen leichten Aluminiumrahmen mit All-Road-Geometrie mitgegeben, zudem kommt es mit erweiterter Reifenfreiheit und zahlreichen Montagepunkten.
Als Schaltwerk hat Bergamont die Shimano GRX RD-RX400-Serie mit 2×10 Gängen gewählt, zudem gehören Licht, Schutzbleche und Gepäckrack zum Line-up. Mit angegebenen 13,1 Kilogramm ist es daher etwas schwerer als andere hier vorgestellte Räder. Der Preis für den schicken, lilafarbenen Schotter-Renner liegt bei 1.899 Euro.
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Scott Contessa Speedster Gravel 35
Unter dem klangvollen Namen Contessa bietet Scott Rennräder, Mountainbikes, E-Bikes und Gravelbikes für das weibliche Publikum an. Dabei sagt der Hersteller, dass jedes Detail sorgfältig und mit Bedacht entwickelt wurde, um vom ersten Pedaltritt an perfekt abgestimmt zu sein.
Sowohl der Rahmen als auch die Gabel sind aus Aluminium gefertigt, als Gewicht gibt Scott 11,5 Kilogramm an. Die Gravel-spezifische Schaltung der Shimano GRX-Reihe findet man hier nicht, dafür hat Scott die Shimano Claris RD-R200-GS mit 16 Gängen gewählt. Von den Komponenten eher ein Einsteigerrad, das Scott für 1.299 Euro listet. Aufstehen, anziehen, frühstücken – und dann ab auf die Pedale, so beschreibt der Hersteller selbst das Fahrgefühl für dieses Gravelbike.